Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2015:
Die Stadt Krefeld (bis 1929 auch Crefeld) ist eine linksrheinisch gelegene Großstadt am Niederrhein nordwestlich der Landeshauptstadt Düsseldorf und südwestlich anschließend an Duisburg und das Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Die kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf wird aufgrund der Seidenstoffproduktion des 18. und 19. Jahrhunderts auch als „Samt- und Seidenstadt“ bezeichnet. Krefeld nimmt mit rund 220.000 Einwohnern unter den Großstädten Nordrhein-Westfalens einen mittleren Platz ein.
Die Stadt besteht in ihren heutigen Grenzen im Wesentlichen seit 1929, als der damalige Stadtkreis Krefeld (Crefeld) mit der Stadt Uerdingen und anderen Gemeinden zur Stadt Krefeld-Uerdingen vereinigt wurde. 1940 wurde diese in Krefeld umbenannt und 1975 nochmals geringfügig vergrößert. In der Landesplanung ist Krefeld als Oberzentrum eingestuft. Krefeld gehört zur Metropolregion Rhein-Ruhr, dem größten polyzentrischen Verdichtungsraum Deutschlands.
Geschichte:
Im 1. Jahrhundert n. Chr. erbauten die Römer am Rhein auf dem Gebiet des heutigen Krefelder Stadtteils Gellep das Kastell Gelduba. Auf dem von der Antike bis ins frühe Mittelalter ständig belegten Gräberfeld im Vorfeld des Kastells, wurde 1962 das wegen seiner herausragenden Ausstattung und Unberührtheit berühmte Grab des Frankenfürsten Arpvar entdeckt, in einer Gruppe mit weiteren fünf bemerkenswerten "Fürstengräbern" (die allerdings antik weitgehend ausgeraubt waren).
An verschiedenen anderen Plätzen im Krefelder Stadtgebiet fanden sich die Überreste römischer Landhäuser sowie einer Tempelanlage im Gebiet "Elfrath".
Im Mittelalter wuchs eine Bauernsiedlung an einem Ort namens „Krinvelde“.
Ob ein „Krähenfeld“ der Namensgeber ist, ist bislang nicht eindeutig geklärt. Die Trutzburg Krakau lag östlich der Stadtmauern inmitten des heutigen Stadtgebietes. „Krah-Kau“ in der Krefelder Mundart bedeutet Krähenkäfig, so dass Krefeld ebenso ein Krähenfeld sein kann. Die „Hohe Straße“ zwischen Köln und Geldern war eine bedeutende Straße, die ihren Namen „Hochstraße“ bis heute behalten hat. Sie wurde so genannt, weil sie nicht unmittelbar am Rheinufer entlangführte, sondern oberhalb einer Geländekante verlief, wodurch sie vor Überschwemmungen sicher war.
Erstmals wird Krefeld 1105 im Urbar des Kloster Werden erwähnt. Ebenfalls im 12. Jahrhundert begann Otto von Linn nach seiner Rückkehr vom Dritten Kreuzzug die Burg Linn zu einer Festung auszubauen. Um 1200 errichteten die Herren von Rode Haus Rath wahrscheinlich als befestigte Zollstation an der Hohen Straße im heutigen Stadtteil Elfrath. Haus Rath wird erstmals 1246 in einer Urkunde des Grafen von Geldern als Lehen erwähnt.
1361 erhielt das Dorf Krefeld das Recht, einen Jahr- und Wochenmarkt abzuhalten.
Am 1. Oktober 1373 verlieh Kaiser Karl IV. „Crefeld“ die Stadtrechte. Dadurch war der Ort, der zur Grafschaft Moers gehörte, besser vor Übergriffen durch Räuberbanden geschützt. Insbesondere die Herren auf der nahegelegenen Burg Linn betrieben Raubrittertum. Die Burg gehörte damals zur Grafschaft Kleve. Heinrich von Strünkede war Amtmann der Mechthild von Kleve auf der Linner Burg und wurde zu Raubzügen gegen Krefeld ausgeschickt.
Um 1400 wurde zur besseren Verteidigung Krefelds die Burg Krakau etwa 800 Meter östlich der Stadt errichtet. Sie existierte bis ins 17. Jahrhundert, heute sind nur noch ein paar Mauerreste der Wehranlagen an der Bogenstraße übrig. Die älteste Krefelder Kirche, die Dionysiuskirche (heute Alte Kirche, wurde auf einem aus dem 12. Jahrhundert stammenden Bau errichtet und erhielt 1472 einen neuen Turm.
Schon wenige Generationen später breiteten sich die Ideen der Reformation in Europa aus, und 1560 wurde die Grafschaft Moers nach dem Grundsatz cuius regio, eius religio protestantisch. Dies galt auch für den nördlichen Teil der damaligen Herrlichkeit Hüls, der als "Moersische" Straße - aus einer Erbteilung heraus - der Landeshoheit der Grafen von Moers unterstand. Allerdings gab es in den Wirren der folgenden Jahre weiterhin Katholiken in Krefeld und im Umland, die katholische Pfarrei wurde erst durch die Neutralitätsvereinbarung von 1607 aufgehoben, und auch danach wurden Katholiken geduldet.
1584 wurde Krefeld im Truchsessischen Krieg völlig zerstört und blieb für zwei Jahrzehnte nahezu unbewohnt. 1594 verschenkte Gräfin Walburga, die Witwe des Grafen Adolf von Neuenahr-Moers, die Herrlichkeit Krefeld an Prinz Moritz von Oranien. Die Grafschaft Moers, und damit auch Krefeld (wie der nördliche Teil von Hüls), wurden daraufhin am 4. Juli 1598 von den Generalstaaten und Erzherzog Albrecht VII. von Österreich für neutral erklärt. Die Bedeutung dieser Neutralität für die politische und wirtschaftliche Entwicklung Krefelds kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie wurde in mehreren Folgeverträgen erneuert und bezog sich auf den Unabhängigkeitskampf der Niederlande, auf den Dreißigjährigen Krieg und auf die Folgezeit.
Das neutrale Krefeld wurde nun zum Zufluchtsort für Mennoniten, die in den benachbarten katholischen Regionen wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Es kamen mehr Andersgläubige, als die alteingesessenen Krefelder ertragen wollten. Nicht zuletzt waren diese frommen Menschen oft tüchtige Handwerker und Geschäftsleute und daher waren viele von ihnen schon bald recht wohlhabend. Dies schürte natürlich den Neid und verbreitete damit Unmut unter der sonst eher ärmlichen Krefelder Bevölkerung. 1646 beklagten sich die reformierten Pfarrer Krefelds öffentlich beim Grafen von Moers darüber, dass die Mennoniten in Krefeld Versammlungen abhielten. Aufgrund dieser für Nicht-Mennoniten undurchsichtigen Treffen wurden die Mennoniten der Aufrührerschaft und Verschwörung bezichtigt.
Von größter Bedeutung für Krefeld war die Niederlassung des 1656 aus Radevormwald ausgewiesenen Mennoniten Adolf von der Leyen. Seine Söhne begründeten die Seidenweberei in Krefeld. Von der Leyen war der Stammvater einer ganzen Dynastie von Seidenfabrikanten, unter ihnen die sogenannten Seidenbarone, die Krefeld zu großem Wohlstand verhalfen.
Der Strom von Glaubensflüchtlingen aller Konfessionen hielt stetig an – es waren mehr, als die Stadt fassen konnte. Die Stadt wurde erst bei der ersten Stadterweiterung von 1693 gezielt vergrößert. Schon bald kam es zu Ausschreitungen und Übergriffen auf die Andersgläubigen. 1683 wanderten daher die ersten 13 Familien auf einem Schiff mit dem Namen „Concord“ nach Amerika aus und gründeten in Pennsylvania die Ortschaft Germantown (eigentlich Deitscheschteddel). Sie waren hauptsächlich Quäker und Mennoniten, welche die in Pennsylvanien vom Gouverneur William Penn zugesicherte absolute Meinungs- und Religionsfreiheit lockte. Heute ist Germantown ein Stadtteil von Philadelphia. Diese 13 Familien waren die ersten Deutschen, die als geschlossene Gruppe nach Amerika auswanderten.
Treffer 1 bis 6 von 6
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | de la Strada, Elisabetha | 17 Dez 1804 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I232153 |
2 | Düsselmann, Karl | 1841 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I232150 |
3 | Düsselmann, Wilhelm | 13 Aug 1804 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I232152 |
4 | Rehn, Anna Margaretha | 1677 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I239682 |
5 | van Bebber, Jacob Isaac Sr. | 7 Sep 1640 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I245563 |
6 | van Dulcken, Styntje | 1641 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I245564 |
Treffer 1 bis 7 von 7
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
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1 | de la Strada, Elisabetha | 15 Dez 1882 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I232153 |
2 | Düsselmann, Wilhelm | 17 Dez 1865 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I232152 |
3 | Jahraus, Amalie | 17 Okt 2009 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I205793 |
4 | Klein, Heinrich | 2004 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I134911 |
5 | Lang, Hildegard Christine | 20 Okt 2005 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I261487 |
6 | Rehn, Anna Margaretha | Sep 1725 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I239682 |
7 | Tiede, Otto | 21 Feb 1973 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I261486 |
Treffer 1 bis 1 von 1
Nachname, Taufnamen | Beerdigung | Personen-Kennung | ||
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1 | Lang, Hildegard Christine | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I261487 |
Treffer 1 bis 3 von 3
Familie | Eheschließung | Familien-Kennung | ||
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1 | Düsselmann / de la Strada | 21 Sep 1826 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | F79851 |
2 | Düsselmann / Immig | 10 Nov 1875 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | F79850 |
3 | van Bebber / van Dulcken | um 1660 | Krefeld, Kreis Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | F86178 |