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Ehingen (Donau), Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Ehingen (Donau) ist eine Stadt im Südosten Baden-Württembergs, etwa 23 Kilometer südwestlich von Ulm und 67 Kilometer südöstlich von Stuttgart. Die größte Stadt im Alb-Donau-Kreis ist für die umliegenden Gemeinden ein Mittelzentrum.

Seit dem 1. Januar 1974 ist Ehingen eine Große Kreisstadt. Mit den Nachbargemeinden Griesingen, Oberdischingen und Öpfingen ist die Stadt eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen. Der Teil der Ehinger Gemarkung auf der Albhochfläche (33,8 %) gehört zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb.

Von 1346 bis 1805 gehörten Stadt und Umland zu Vorderösterreich, wovon das Ständehaus am Marktplatz noch heute Zeugnis gibt.

Geschichte:

Erste Menschen haben sich im Gebiet Ehingens vermutlich schon zur Jungsteinzeit niedergelassen, vereinzelte Funde bestätigen dies. Hinweise auf die Kelten sind spärlich. In der Römerzeit war Ehingen wohl ein wichtiger Durchgangspunkt (Heerstraße).

Es folgte die alemannische Einwanderung, mit der die Geschichte des Ortes Ehingen (-ingen weist darauf hin) begann. Ein Alemannenfriedhof an der Schmiech zeugt ebenso davon wie bedeutende Funde aus den Jahren 1929 und 1930. Die erste nachgewiesene urkundliche Erwähnung von Ehinga ist in einer Tauschurkunde des Bistums Chur und des Klosters Schwarzach aus dem Jahr 961 enthalten. Die Ansiedlung lag in der Schmiechniederung an der Stelle der heutigen Unteren Stadt.

Von Schelklingen zu Vorderösterreich

Die eigentliche Gründung der Stadt geschah durch die Grafen von Berg-Schelklingen neben ihrer Burg über der Schmiech. An sie erinnert das heutige Stadtwappen. Der Ortsteil Berkach wurde bereits im Jahr 787 anlässlich einer Schenkung an das Kloster Lorsch im Lorscher Codex urkundlich erwähnt. Sehr wahrscheinlich ist auch Ehingen in dieser Urkunde erwähnt, die Ortsbezeichnung Heingen allerdings nicht hinreichend eindeutig.

Nach dem Aussterben des Berger Grafenhauses fiel Ehingen 1346 an das Haus Österreich und somit an deren schwäbische Vorlande. Die finanzschwachen Habsburger verpfändeten die Stadt jedoch bald an verschiedene Adlige. Dieser Umstand sowie der wachsende Wohlstand der Bürger ermöglichten den Erwerb wichtiger Rechte, die an die der Reichsstädte herankamen.

Zwischen 1498 und 1511 hielt sich der spätere Kaiser Maximilian sechsmal innerhalb der Mauern von Ehingen auf. Zu seinem Freundeskreis gehörten die gebürtigen Ehinger Gebrüder Winckelhofer, der Dichter Jakob Locher und der Bildhauer Jörg Muskat.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg war Ehingen regelmäßig Treffpunkt der schwäbisch-österreichischen Stände; Tagungsort war das Ständehaus am Marktplatz. Von 1689 bis zu seiner Auflösung 1806 war die Stadt auch Sitz des Ritterkantons Donau. Brände von 1688 und 1749 hinterließen deutliche Spuren im Stadtbild.

Um 1790 wurde von diesem Gebiet Vorderösterreichs erstmals durch den Tiroler Bauernkartografen Anton Kirchebner eine genaue Landkarte erstellt. Sie wurde aber wegen der 1793 ausgebrochenen Franzosenkriege nicht mehr gedruckt.

Im Pressburger Frieden 1805 musste das Kaisertum Österreich seine Vorlande an die Verbündeten des Französischen Kaiserreichs abtreten. Ehingen kam nach über viereinhalb Jahrhunderten österreichischer Herrschaft an das neu geschaffene Königreich Württemberg. Bereits im folgenden Jahr wurde die Stadt im Zuge der neuen württembergischen Verwaltungsgliederung Sitz des Oberamtes Ehingen.

Im Hungerjahr 1816 kam die Not nach Ehingen, die dank guter Vorräte im Spitalkasten milder als in anderen Gemeinden und Städten Mitteleuropas verlief. Seit 1717 war zwar eine städtische Feuerspritze vorhanden, jedoch wurde erst am 18. Juli 1861 die Freiwillige Feuerwehr gegründet. 1869 erreichte die Bahnstrecke Ulm–Sigmaringen die Stadt, womit Anschluss an das Streckennetz der Württembergischen Eisenbahn bestand. Ab Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Gewerbe stark und damit auch die Stadt. Bedeutend waren Brauereibetriebe (21 im Jahr 1890; auch heute noch hat Ehingen vier Brauereien) und Baugewerbe (Zementwerk von Ehingen 1890–1925).

Die Verwaltungsreformen während der NS-Zeit in Württemberg machten 1934 aus dem Oberamt den Kreis Ehingen, der 1938 im neuen Landkreis Ehingen aufging.

1937 ließ sich die Schwäbische Zellstoff AG (jetzt Sappi) in Ehingen nieder.

Ort : Geographische Breite: 48.2835454, Geographische Länge: 9.7250462


Geburt

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Gerken, Johan Georg  um 1755Ehingen (Donau), Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I239553
2 Neth, Hans  um 1550Ehingen (Donau), Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I257284

Tod

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Gienger, Johann Georg  30 Mrz 1770Ehingen (Donau), Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I249282
2 Hack, Maria  2016Ehingen (Donau), Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I245085
3 Hildebrand, Paul  Datum unbekanntEhingen (Donau), Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I217007
4 Trautmann, Adam  1961Ehingen (Donau), Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I268773