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Duß, Moselle, Lothringen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2021:

Dieuze (deutsch Duß) ist eine französische Kleinstadt mit 2868 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018) im Departement Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Der Ort gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins.

Geschichte:

Dieuze wurde als Doso Vico auf merowingischen Münzen erwähnt. Im Jahr 1006 wurde es urkundlich als Duosa curtis bezeichnet, 1120 tauchte es als Dosia im Kopialbuch der Stiftskirche St-François-des-Cordeliers in Nancy auf, 1270 als Doza im Kopialbuch des Klosters Vergaville. 1525 wurde es unter anderem Dieuse genannt, 1558 Thus und 1589 Dusa. Über Dieuze führte auch eine Salzstraße, die in Deutschland als Duser Straße bekannt war.

Dieuze kam als Teil Lotharingiens bei der Aufteilung des Fränkischen Reichs 880 durch den Vertrag von Ribemont an das Ostfränkische Reich bzw. das Heilige Römische Reich Deutscher Nation.

Im Frühjahr 1525 war Duziacum oppidum (Dieuze) eines der (kleineren) Zentren des Deutschen Bauernkrieges.

Dieuze war bis 1698 der Sitz einer Kastellanei der Habsburger, die 28 Ortschaften umfasste. Danach war Dieuze bis 1751 der Sitz einer Prevote (lothringische Form der Vogtei) des Herzogtums Lothringen, die 42 Ortschaften umfasste. Das Herzogtum Lothringen wurde 1738 im Frieden von Wien, der den Polnischen Thronfolgekrieg beendete, dem polnischen König Stanislaus I. Leszczynski zugesprochen, der 1751 die Verwaltungsbezirke neu strukturierte. Das Herzogtum Lothringen fiel nach Stanislaus Tod im Jahr 1766 an Frankreich.

Dieuze war bis ca. 1700 deutschsprachig; danach drang das Französische vor, wozu der französische Festungsbau und die Zuwanderung von Picarden beitrugen.

Ab 1790 war Dieuze Hauptort eines Distrikts im Département Meurthe. 1793 erhielt die Ortschaft im Zuge der Französischen Revolution den Status einer Gemeinde und 1801 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung.

Nach dem Deutsch-Französischen Krieg kam der Ort durch den Frieden von Frankfurt 1871 zum neu geschaffenen Reichsland Elsaß-Lothringen des Deutschen Reiches. In den folgenden Jahren war Dieuze Standort einer deutschen Garnison. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde Dieuze an die Bahnstrecke Nouvel-Avricourt–Sarralbe angeschlossen, die bis 1966 in Betrieb war.

Dieuze gehörte als französischsprachige Ortschaft im Ersten Weltkrieg zu den 247 letzten Gemeinden, deren Name am 2. September 1915 eingedeutscht wurde. Der Name wurde zu „Duß“ geändert, was bis 1918 Bestand hatte.

Das Reichsland Elsaß-Lothringen bestand bis zum Ende des Ersten Weltkriegs und wurde danach aufgelöst. Dieuze fiel wieder an Frankreich. 1922 wurde Dieuze der Orden Croix de guerre 1914–1918 verliehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt es das Croix de guerre 1939–1945. Bis 2015 war Dieuze namensgebender Hauptort des in diesem Jahr aufgelösten Kantons Dieuze.

Ort : Geographische Breite: 48.812, Geographische Länge: 6.719


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Groß, Richard Heinrich  1909Duß, Moselle, Lothringen, Deutschland I131630