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Aschaffenburg, Kreis Aschaffenburg, Bayern, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Aschaffenburg ist eine kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken, Teil der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main, größte Stadt der Region Bayerischer Untermain und nach Würzburg die zweitgrößte Stadt im Regierungsbezirk Unterfranken. Die Stadt ist Sitz des Landratsamtes Aschaffenburg und der Technischen Hochschule Aschaffenburg.

Geschichte:

Aschaffenburg wurde im 5. Jahrhundert von den Alemannen gegründet, erste Siedlungshinweise finden sich bereits aus der Steinzeit.

Um 957 "gründeten" Herzog Liudolf von Schwaben und seine Frau Ida das Kollegiatstift St. Peter und Alexander. Als kirchliche Institution, wenn auch noch nicht in Form eines Kollegiatstifts, existierte die Klerikergemeinschaft bereits weit früher. 982 gingen Stadt und Stift Aschaffenburg als Schenkung von Herzog Otto (mit Zustimmung Kaiser Ottos II.) an das Erzstift Mainz (Erzbischof Willigis) über. Seit dem 10. Jahrhundert bis zum Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803 gehörte Aschaffenburg zum Mainzer Kurfürstentum und war damals die Zweitresidenz der Mainzer Erzbischöfe. Das vom Erzstift Mainz weltlich beherrschte Territorium war im gesamten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit sehr stark fragmentiert. Der größte zusammenhängende Teil („Oberes Erzstift“) befand sich um Aschaffenburg herum im Bereich des heute so genannten Bayerischen Untermain. Deshalb war die Stadt ein bedeutender Verwaltungssitz und häufiger Aufenthaltsort der Erzbischöfe und Kurfürsten.

Vermutlich 869 gab es schon ein Kapelle, an der Stelle, wo heute die Stiftskirche St. Peter, später St. Peter und Alexander steht. Denn hier fand die Hochzeit zwischen König Ludwig III und der sächsischen Grafentochter Liutgard statt. 989 ließ der Erzbischof von Mainz, Willigis, eine erste Holzbrücke über den Main bauen. Um 1122 befestigte der Erzbischof Adalbert I. von Saarbrücken die Siedlung bzw. erneuerte deren Befestigung. 1144 erhielt Aschaffenburg das Marktrecht und 1161 Stadtrechte. Noch vor 1346 entstand die Ummauerung der Vorstadt um die Agathakirche. Im selben Jahr bestätigte Erzbischof Heinrich III. von Virneburg die Privilegien der Stadt.

Aschaffenburg war Mitglied des Rheinischen Städtebundes von 1254/57 und von Anfang des 14. Jahrhunderts bis 1526 Mitglied des Neunstädtebundes im mainzischen Oberstift.

Der Mainzer Erzbischof und Kurfürst Albrecht von Brandenburg residierte ursprünglich in Halle an der Saale, wo er sich als großer Kunstmäzen erwies und besonders Lucas Cranach umfangreiche Aufträge erteilte. Als er aufgrund der Ereignisse der Reformation 1541 aus Halle fliehen musste, verlegte er seine Residenz nach Aschaffenburg und nahm viele seiner gestifteten Kunstschätze mit. So kamen mehrere Cranach-Bilder und ein Reliquien-Kalender – zu jedem Tagesheiligen wurde eine Reliquie gesammelt – in den Besitz der Stiftskirche St. Peter und Alexander in Aschaffenburg. Von hier aus führte Albrecht auch mit Martin Luther den berühmten Schriftwechsel zum Ablasshandel. Die Stiftsherren von St. Peter und Alexander beauftragten 1516 „Mathis, den Maler“ (heute bekannt als Matthias Grünewald) mit der Erstellung von Altargemälden. Nach der Zerstörung der alten Burg im Jahre 1552 im Markgräflerkrieg ließ 1605 Johann Schweikhard von Kronberg das Schloss Johannisburg errichten, das 1619 fertiggestellt war.

Ab 1594 fanden unter den Erzbischöfen Johann Adam von Bicken und seinem Nachfolger Johann Schweikhard von Kronberg insbesondere im Oberstift (den kurmainzischen Gebieten um Aschaffenburg) viele Hexenprozesse mit Hunderten von Hexenverbrennungen statt. Zwei der Opfer waren in Aschaffenburg die „Karpfenwirtin“ Margarethe Rücker und die „Kreuzschneiderin“ Elisabeth Strauß, die am 19. Dezember 1611 enthauptet und verbrannt wurden.

Von 1631 bis 1634 war Aschaffenburg Bestandteil des Schwedischen Staates in Mainz.

Das Stift war um 1700 im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Nach der Eroberung der Stadt Mainz durch Frankreich 1798 wurde Aschaffenburg Sitz der Regierung des Erzstiftes Mainz. 1803 wurde für den letzten Kurfürsten von Mainz und Kanzler des alten Reiches, Karl Theodor von Dalberg, das Fürstentum Aschaffenburg geschaffen und Aschaffenburg zu dessen Hauptstadt. 1810 ging das Fürstentum Aschaffenburg im Großherzogtum Frankfurt auf und Aschaffenburg wurde Verwaltungssitz des Distrikts und des Departements Aschaffenburg. Bis zu seinem Abdanken am 28. Oktober 1813 zugunsten des Thronfolgers Eugène de Beauharnais residierte Großherzog Karl Theodor von Dalberg meist im Schloss Johannisburg.

Infolge des Pariser Vertrages vom 3. Juni 1814 kam Aschaffenburg am 26. Juni 1814 zu Bayern, wozu es seitdem gehört. 1835 bis 1865 war Adalbert von Herrlein Bürgermeister von Aschaffenburg. Während seiner Amtszeit kam es zu einem raschen Anstieg der Einwohnerzahlen. 1840 bis 1848 ließ König Ludwig I. von Bayern das Pompejanum errichten. Während des Deutschen Krieges fanden in Aschaffenburg am 14. Juli 1866 Kampfhandlungen statt (siehe Gefechte bei Aschaffenburg).

Im Zuge der Novemberrevolution wurde am 9. November 1918, dem Tag der Ausrufung der Republik in Deutschland, in Aschaffenburg ein Arbeiter- und Soldatenrat gebildet, wobei die in der Stadt vorhandenen Behörden bestehen blieben. Nach dem Mord an Bayerns Ministerpräsident Kurt Eisner verhängte dieser Arbeiter- und Soldatenrat am 23. Februar 1919 den Belagerungszustand über die Stadt, der schon drei Tage darauf wieder aufgehoben wurde. An diesem 26. Februar verweigerten zudem die Aschaffenburger Pfarreien das zum Gedenken an Eisner angeordnete Glockenläuten. Am 7. April wurde in Aschaffenburg wie in München und anderen bayerischen Städten die Bayerische Räterepublik ausgerufen. Am 9. April wendete sich das in Aschaffenburg stationierte Jägerbataillon gegen die Bayerische Räterepublik. Nach einem Ultimatum des Würzburger Generalkommandos der Bayerischen Armee ging dank Verhandlungen die Zeit der Räterepublik in Aschaffenburg ohne Blutvergießen zu Ende. Am 26. Mai wurden die führenden Köpfe der Räterepublik Rudolf Hartig, Jean Stock, Stefan Eser und Peter Pfarrer wegen Beihilfe zum Hochverrat zu Festungshaft zwischen eineinviertel und zwei Jahren verurteilt.

Ort : Geographische Breite: 49.9752014, Geographische Länge: 9.1482639


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Andrae, Sofie Luise Sibylla  8 Sep 1917Aschaffenburg, Kreis Aschaffenburg, Bayern, Deutschland I168724

Tod

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Engelke, Erich  25 Dez 1986Aschaffenburg, Kreis Aschaffenburg, Bayern, Deutschland I101034
2 Immel, Berta  1985Aschaffenburg, Kreis Aschaffenburg, Bayern, Deutschland I124778
3 Lattreuter, Hans  9 Jul 1986Aschaffenburg, Kreis Aschaffenburg, Bayern, Deutschland I198758