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Zutphen, Zutphen, Gelderland, Niederlande



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Zutphen ist eine niederländische Gemeinde in der Provinz Gelderland mit 48.099 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021). Die Stadt war ein Mitglied der Hanse.

Geschichte:

Die Stadt Zutphen existierte schon in der Römerzeit. Es war eine fränkische Siedlung, und es wurde ein Verwaltungszentrum einer hamaländischen Grafschaft in der Karolingerzeit. Kurz nach 882, als die damalige Siedlung während der Raubzüge der Wikinger in den Rheinlanden ausgeraubt wurde, legte man eine 10 Hektar große Ringwallburg an. Mitte des 11. Jahrhunderts wurde im Auftrag Kaiser Heinrichs III. am Grafenhof eine 54 Meter lange Königspfalz gebaut, und der seit 1046 amtierende Herrscher der Stadt, Reichsbischof Bernold von Utrecht, gründete und baute eine neue Kapitelkirche, die heutige St.-Walburgis-Kirche. Die Stadt war schon im 11. Jahrhundert von Bedeutung (unter anderem Münzprägung); sie war eine Handelskonkurrentin von Deventer, das nur 15 Kilometer ijsselabwärts liegt. 1190 verlieh Graf Otto von Geldern und Zutphen der Stadt Zutphen das Stadtrecht. Zutphen war seit dem 13. Jahrhundert Mitglied der Hanse. Seine Kaufleute betrieben Handel mit England, Flandern, Dänemark, den Ostseestädten und dem Baltikum.

Zutphen war im Mittelalter eine Zeit lang die Hauptstadt der Grafschaft gleichen Namens. Vom 9. bis zum 11. Jahrhundert wurde sie als „Grafschaft am IJsselfluss“ (Iselgo, auch Islo) bezeichnet, im 12. Jahrhundert setzte sich der Name Grafschaft Zutphen durch. Diese Grafschaft wurde 1339 zu einem Teil des Herzogtums Geldern.

Ende des 14. bzw. Anfang des 15. Jahrhunderts bildete sich in Zutphen eine Vroedschap, ein Collegium der reichsten und angesehensten Bürger, das dem Landesherrn Vorschläge für die Ernennung der Bürgermeister und der Ratsherren („Schepenen“) der Stadt unterbreitete – ein frühes Beispiel, wenn auch noch nicht für eine städtische Selbstverwaltung, so doch für ein gewisses Maß an Mitbestimmung des Patriziates. Außer in Zutphen, Nijmegen und Arnhem findet sich in den Niederlanden ein so frühes Mitspracherecht ansonsten nur in einigen holländischen Städten.

Der Achtzigjährige Krieg brachte Zutphen großes Elend. Am 10. Juni 1572 wurde die bis dahin noch überwiegend katholische Stadt von den Protestanten erobert, die sofort einen Bildersturm durchführten. Nur fünf Monate später, am 8. November, eroberten die Truppen des Herzogs von Alba sie wieder für die katholischen Spanier zurück. Dabei wurde ein Massaker angerichtet: Etwa 800 Männer in Zutphen wurden getötet. 1586 belagerten die Niederländer, unterstützt von englischen Hilfstruppen, die Stadt. Als sie versuchten, die Versorgung Zutphens zu unterbinden und einen Versorgungskonvoi angriffen, wurden sie am 22. September 1586 in der Schlacht bei Zutphen von den Truppen Alexander Farneses geschlagen. Dabei fiel auch der englische Dichter Philip Sidney. Im Folgejahr übergab ein britischer Offizier die von den Niederländern gehaltene Festung auf den linken IJsselufer („Grote Schans voor Zutphen“) ohne Not den Spaniern („Verrat der Zutphener Schanze“). Erst 1591 konnte Moritz von Oranien Zutphen für die Niederlande zurückerobern. Seither ist Zutphen eine Provinzstadt, das Tor zur niederländischen Grenzregion Achterhoek. Im Holländischen Krieg wurde Zutphen 1672 von französischen Truppen erobert und bis 1674 besetzt.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in Zutphen die Industrialisierung ein, nachdem 1865 die Eisenbahnverbindung mit Arnheim („Staatslijn A“) und 1876 die Strecke nach Amsterdam („Oosterspoorweg“) fertiggestellt worden waren.

Die IJsselbrücken waren 1940 und 1945 Schauplatz heftiger Kämpfe im Zweiten Weltkrieg. Bei einem alliierten Luftangriff am 14. Oktober 1944, der ganze Stadtviertel traf, kamen mehr als 100 Bürger von Zutphen ums Leben. Am 2. April 1945 rückten kanadische Truppen, von Arnheim kommend, auf Zutphen vor. Sie wollten zur Küste durchstoßen und so die deutschen Truppen in den Niederlanden vom Deutschen Reich abschneiden. Als letzte Reserve wurden deutsche Fallschirmjäger in die Stadt geworfen, um den Durchbruch zu verhindern. Das gelang ihnen einige Tage lang, doch nach sechstägigen Kämpfen konnte die 3rd Canadian Infantry Division am 7. und 8. April Straße um Straße von Zutphen einnehmen (einen ersten Stadtteil, das Deventerwegkwartier, bereits am Abend des 6. April). Die schon von den Bomben schwer getroffene Stadt erlitt weitere Schäden.

In den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden südlich des Stadtkerns ausgedehnte Neubauviertel. Im Rahmen der Gemeindereform am 1. Januar 2005 wurde die ehemalige Gemeinde Warnsveld (9.201 Einwohner, Stand 31. Dezember 2004) Teil der Gemeinde Zutphen.

Ort : Geographische Breite: 52.1438966, Geographische Länge: 6.2043357


Geburt

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Bentinck, Gerberich  um 1526Zutphen, Zutphen, Gelderland, Niederlande I247601
2 van Averenk, Henrica  1506Zutphen, Zutphen, Gelderland, Niederlande I247603

Taufe

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Leemreise, Johannes  19 Aug 1810Zutphen, Zutphen, Gelderland, Niederlande I242122

Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Bentinck, Gerberich  um 1585Zutphen, Zutphen, Gelderland, Niederlande I247601

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Bentinck / van Averenk  1533Zutphen, Zutphen, Gelderland, Niederlande F87215