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Weißenfels, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Weißenfels ist eine Mittelstadt und mit etwa 40.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Zur Stadt Weißenfels gehören seit 2010 weitere elf Ortsteile, die bis dahin eigenständige Gemeinden waren.

Sie war die Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Weißenfels, das von 1656 bis 1746 bestand. Von dieser Zeit und anderen Epochen künden das frühbarocke Schloss Neu-Augustusburg und weitere bedeutende Kulturdenkmale, vor allem in der Weißenfelser Kernstadt.

Geschichte:

Das Gebiet der mittleren Saale, also auch die Gegend um Weißenfels, ist seit mehreren Jahrtausenden bevorzugter Siedlungsraum. Archäologische Befunde zeigen eine mehr oder weniger durchgängige Besiedlung seit der Jungsteinzeit, also ab etwa 3000 vor Christus, sowie eine über 1000-jährige Bebauung des Burgberges. Etwa seit dem 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung wurde dieser Landschaftsraum von Völkern besiedelt, die den Germanen zugerechnet werden. Der erste hier siedelnde, namentlich bekannte, Stamm sind zu Beginn unserer Zeitrechnung die zu den Herminonen oder Elbgermanen zählenden westgermanischen Hermunduren aus der Stammesgruppe der Sueben. Dass die Hermunduren Kontakte zum Römischen Reich besaßen, wird durch Funde, wie beispielsweise einer römischen Glasschale mit eingearbeiteten Rillen, bestätigt. Der Fund, der in Weißenfels im Jahr 1917 gemacht wurde, stammt aus einem Grabfeld der Römischen Kaiserzeit um 40–70 unserer Zeit.

Im Zeitraum des 3./4. Jahrhunderts bildete sich vermutlich aus den Hermunduren, unter dem Zuzug von Angeln und Warnen und eventuell keltischen Siedlern, der Stamm der Thüringer. Die Thüringer errichteten im 5. Jahrhundert ein Königreich, dessen Siedlungs- und wohl auch Herrschaftsschwerpunkte im Gebiet der mittleren Saale (beispielhaft sei der Helmfund in Stößen unweit von Weißenfels genannt) und unteren Unstrut, im zentralen Thüringer Becken sowie im östlichen Harzvorland (Mansfelder Land) lagen. Nach dem Untergang dieses Thüringer Reiches nach 534 fiel das Land unter fränkische Verwaltung. Die Siedlungsgebiete östlich der Saale wurden im 6./7. Jahrhundert größtenteils von den Germanen geräumt. In diese Landesteile wanderten westslawische Stämme ein, die etwa im 8./9. Jahrhundert die Saalelinie erreicht haben dürften. Auf dem Burgberg wurde ein slawischer Siedlungshorizont des ausgehenden 10. Jahrhunderts nachgewiesen, der bereits im frühen 11. Jahrhundert wieder aufgegeben wurde, was mit dem verstärkten Zuzug germanisch/fränkischer Siedler im Saaleraum zu begründen ist.

Zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert wurden die Herrschaftsgebiete der Franken in Gaue (Verwaltungsbezirke) eingeteilt. Im Hersfelder Zehntverzeichnis, das zwischen 880 und 899 entstand, werden einige Orte erstmals genannt, die heute zur Stadt Weißenfels gehören. Die Gegend westlich der Saale, inklusive des Gebietes der heutigen Neustadt, zählte damals zum altsächsisch/fränkischen Hassegau. Die Gegend der heutigen Altstadt zählte zum Gau Weitaha in der um 804 von Kaiser Karl dem Großen gegründeten Thüringer Mark, benannt nach dem Flüsschen Wethau, das zwischen Naumburg und Weißenfels in die Saale mündet. Die Reichsgrenze entlang der Saale wurde durch ein Netz aus Burgen gegen Angriffe aus dem Osten auf Reichsgebiet geschützt. Im Weißenfelser Stadtgebiet sind dazu im Hersfelder Verzeichnis des späten 9. Jahrhunderts 3 Burgen benannt. Dabei handelt es sich um Uuirbineburg (Burgwerben), Vuirbinaburg (wohl Markwerben) und Suemeburg (ehemaliger Burgstandort bei Kraßlau/Leina).

Die damals fränkische Reichsabtei Hersfeld hatte einen bedeutenden Anteil an der christlichen Missionierung der thüringischen Germanen durch die Franken, die sich seit dem 8. Jahrhundert systematisch vom zentralen Thüringer Becken nach Norden und Osten ausbreitete. Die benannten Burgen und zugehörigen Ortschaften im heutigen Weißenfels bezeugen dabei die weitreichenden Besitzungen der Reichsabtei im nördlichen Thüringen.

Die erste urkundliche Erwähnung einer Burg in Weißenfels findet zum Ende des 10. Jahrhunderts statt. Nach dem Jahre 965 wurden die Gebiete östlich der Saale bis über die Neiße hinaus in fünf Gebiete/Marken aufgeteilt. Eine dieser Marken war die Mark Zeitz, die auch das Gebiet der heutigen Altstadt umfasste. Im Jahre 985 wurde Ekkehard I., der aus dem an der Unstrutmündung gelegenen Sitz des thüringischen Adelsgeschlechtes der Ekkehardiner stammt, mit der Markgrafschaft Meißen-Merseburg-Zeitz belehnt und erhielt gleichzeitig das Weißenfelser Land als Lehen. Die Gegend der heutigen Weißenfelser Neustadt zählte im 10. und 11. Jahrhundert weiterhin zum Hassegau. Dieser wurde seit dem Jahr 1003 durch Burchard I. von Goseck erstmals durch einen Pfalzgrafen von Sachsen beherrscht. Nach dem Tod des letzten ekkehardinischen Markgrafen Ekkehard II. im Jahre 1046 kam das Gebiet der Altstadt sowie die Grafschaft Weißenfels an Friedrich II. von Goseck, den Pfalzgrafen von Sachsen, dem auch Teile der westsaalischen Weißenfelser Gebiete gehörten.

Die Burg in Markwerben auf dem Gotthardsberg war wahrscheinlich vom 9. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts im Besitz der Edlen von Werben und möglicherweise der Stammsitz dieses Adelsgeschlechtes. Die Burg in Burgwerben wurde im Jahre 1062 durch Adelheid von Orlamünde, Tochter des Grafen Otto I. von Weimar-Orlamünde, in die Ehe mit dem Askanier Adalbert II. von Ballenstedt eingebracht. Die Burg blieb bis 1183 im Besitz der Askanier.

Über die Gründung einer fränkischen Grafschaft Weißenfels in karolingischer Zeit fehlen bislang eindeutige Nachweise. Jedoch ist diese im Jahr 988 im Besitz der Ekkehardiner. Diese kam, wie oben bereits beschrieben, im Jahr 1046 an den Pfalzgrafen Friedrich II. von Sachsen. Nach dem Tod Friedrichs III. im Jahr 1085 erwarb, nach Heirat der Witwe Friedrichs, Adelheid von Stade, Graf Ludwig der Springer von Thüringen einen großen Teil der pfalzgräflichen Besitzungen mit der Grafschaft Weißenfels.

Etwa 100 Jahre später war, in Folge von politischen Streitigkeiten, die Landgrafschaft Thüringen (Übertragung an die Ludowinger 1131) Ende des 12. Jahrhunderts ohne männliches Oberhaupt, was von benachbarten Landesfürsten ausgenutzt wurde. So kaufte im Jahre 1180 der wettinische Markgraf Otto „der Reiche“ von Meißen mehrere Herrschaften und Burgen in Thüringen. Damit kamen auch Burg und Grafschaft Weißenfels mit der unterhalb des Burgberges gelegenen deutschen Siedlung an die Meißner Markgrafen.

Weißenfels hat seit 1185 das Stadtrecht. Geographisch günstig gelegen, verliefen durch das Stadtgebiet zwei Handelsstraßen; eine davon die Via Regia (Königsstraße, auch Hohe Straße) vom Rhein bis nach Schlesien führend. Eine Saalefurt ermöglichte den Flussübergang. Durch die bereits vorhandene Burganlage wurde die entstehende Stadt zudem militärisch genutzt.

Im Laufe des Spätmittelalters und der beginnenden Neuzeit entwickelte sich eine handwerkliche Ausprägung der Stadt Weißenfels – besonders das Schneider- und Schusterhandwerk etablierte sich. Allerdings gab es bereits vor 1185 drei Dörfer auf dem heutigen Stadtgebiet. Das waren Tauchlitz (entlang des Greislaubaches), Horklitz (auf dem Georgenberg, später in Georgenberg umbenannt) und Klenkow(e)/Klingau, das später als Klingervorstadt eingegliedert wurde. Tauchlitz taucht erstmals 1047 in Dokumenten auf und Horklitz/Georgenberg wurde im 10. Jahrhundert erstmals erwähnt.

Mit dem Aussterben der thüringischen Ludowinger im Jahre 1247 begann der Streit um die Landgrafschaft Thüringen. Die Burg Weißenfels, am Ostrand des alten ludowingischen Kernlandes und nunmehrigen Thüringer Erbes gelegen, bildete dabei einen wichtigen Streitpunkt im Thüringischen Erbfolgekrieg. Auf der Burg wurde am 1. Juli 1249 der „Weißenfelser Vertrag“ unterzeichnet. Mit diesem Vertrag erkannte der Großteil der thüringischen Grafen den Wettiner Heinrich III. von Meißen, den Erlauchten, als Landgrafen von Thüringen an.

Unter den Wettinern waren Burg und Stadt Weißenfels seit 1264 weitgehend, insbesondere im 14. und 15. Jahrhundert, Bestandteil der Landgrafschaft Thüringen. Mit dem Tod von Wilhelm III. im Jahr 1482, der als Landesherr (Landgraf) beispielsweise im Jahr 1452 die seitdem sogenannte „Herrenmühle“ erworben hat, endet die Landgrafschaft Thüringen als selbständiges Herrschaftsgebiet. Die Landgrafschaft fällt an die Neffen Wilhelms, die Brüder Ernst und Albrecht von Sachsen. Im Ergebnis der Leipziger Teilung von 1485 kamen die Stadt und das Amt Weißenfels an die albertinische Linie der Wettiner. Zwischen 1547 und 1815 wurde Weißenfels dem Thüringer Kreis Kursachsens zugeordnet. Der Stadt kamen dabei, gerade im Zusammenhang als Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Weißenfels (1656–1746), zentrale Verwaltungsaufgaben zu.

Martin Luther soll 1518 auf dem Weg zum Reichstag nach Augsburg sowie 1521 auf seiner Reise zum Reichstag nach Worms in der Weißenfelser Marienkirche gepredigt haben. Am 3. Juni 1539 wurde in Weißenfels schließlich die Reformation eingeführt.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt stark geschwächt, die Bevölkerung sank von 2200 auf 960. Wenige Jahre nach Beendigung des Krieges erlebte Weißenfels einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Saalestadt wurde Residenz des Herzogtums Sachsen-Weißenfels. Das Schloss Neu-Augustusburg wurde ab 1660 durch Herzog August, Erzbischof von Magdeburg, den seit 1657 ersten Herzog der sächsischen Sekundogenitur Sachsen-Weißenfels, erbaut. Es wurde in der alten Burganlage errichtet, die 1644 von den Schweden während des Dreißigjährigen Krieges geschleift worden war. Sein Sohn, Johann Adolf I. von Sachsen-Weißenfels, ließ es vollenden. Auch die drei nachfolgenden Herzöge residierten hier bis 1746.

Ort : Geographische Breite: 51.2005423, Geographische Länge: 11.9667077


Geburt

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Hauer, Erna Gertrud  17 Jul 1903Weißenfels, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I253725
2 Hauer, Gottfried Leberecht  21 Aug 1801Weißenfels, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I253765
3 Hauer, Johann Christof Leberecht  16 Mai 1831Weißenfels, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I253753

Taufe

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Hauer, Gottfried Leberecht  23 Aug 1801Weißenfels, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I253765

Tod

Treffer 1 bis 5 von 5

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Brauer, Maria Sophie  23 Dez 1847Weißenfels, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I253768
2 Erbe, Johann Adam  11 Mai 1845Weißenfels, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I253767
3 Hauer, Gottfried Leberecht  20 Dez 1869Weißenfels, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I253765
4 Hauer, Johann Christof Leberecht  17 Jul 1908Weißenfels, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I253753
5 Piller, Rosalie  13 Dez 1914Weißenfels, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I253754

Beruf

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Beruf    Personen-Kennung 
1 Erbe, Johann Adam  Weißenfels, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I253767
2 Hauer, Gottfried Leberecht  Weißenfels, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I253765