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Stadtallendorf, Kreis Marburg-Biedenkopf, Hessen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2018:

Stadtallendorf ist eine hessische Mittelstadt im Landkreis Marburg-Biedenkopf 18 Kilometer östlich von Marburg.

History:

Keimzelle der heutigen Stadt ist das im Jahr 782 als „in villa, quae vocatur Berinscozo“ erstmals urkundlich erwähnte Dorf Allendorf (auch Allendorf im Bärenschießen genannt). Bis 1802 gehörte Allendorf zu Kurmainz und fiel dann infolge der Säkularisation an das Kurfürstentum Hessen. Nach der preußischen Annexion Kurhessens nach dem Deutschen Krieg von 1866 gehörte es zum Königreich Preußen.

Bis zum Ende der 1930er Jahre war Allendorf eine kleinbäuerlich geprägte Landgemeinde mit etwa 1.500 Einwohnern. Zur Unterscheidung von anderen Ortschaften gleichen Namens und wegen des überwiegend katholischen Glaubens seiner Einwohner wurde es auch Katholisch-Allendorf genannt.

Den Beginn der Entwicklung zur heutigen Stadt markierte der Baubeginn zweier Sprengstofffabriken im Jahr 1938. Von den beiden Rüstungsfirmen WASAG und DAG wurde hier unter großer Geheimhaltung Sprengstoff produziert und vor Ort in Bomben und Granaten verfüllt. Die beiden Werke stellten während des Zweiten Weltkrieges die größte Produktionsstätte für Munition in Europa überhaupt dar. Noch heute werden einige Wohnviertel in Stadtallendorf nach den Rüstungsunternehmen benannt. Die beiden Sprengstoffwerke umfassten eine Gesamtfläche von rund 1.000 ha und lagen aus Gründen der Tarnung gegen Luftaufklärung ausschließlich im Wald. Mehr als 15.000 Zwangsarbeiter mussten in den Rüstungsbetrieben arbeiten. Sie waren unter anderem im KZ-Außenlager Münchmühle, das zum KZ Buchenwald gehörte, untergebracht. Während des Zweiten Weltkrieges blieb der Standort von Luftangriffen der Alliierten weitgehend verschont. Nach der Niederlage des Zweiten Weltkriegs richteten die US-Streitkräfte In den Arbeiterbaracken der Rüstungsunternehmen ein Internierungslager für gefangene Generäle der Wehrmacht ein.

Das rund 600 Hektar große Gelände der ehemaligen Rüstungsbetriebe galt als eine der größten Rüstungsaltlasten in Deutschland, zum Teil mit hohen Chemikalienbelastungen auf Wohngrundstücken. Ab 1991 wurde das Gelände flächendeckend saniert. Im März 2006 wurde die Sanierung offiziell für beendet erklärt. Die Sanierung kostete nach Angaben des hessischen Umweltministeriums 167 Millionen Euro. 154 Tonnen Schadstoffe aus dem Boden, 697 Tonnen von einer Halde sowie drei Tonnen noch sprengfähiges TNT wurden entsorgt.

Von 1945 bis 1949 wurden die Einrichtungen der Rüstungsbetriebe demontiert. Die rund 400 leerstehenden Betriebsgebäude blieben erhalten. Ab 1948 siedelten sich hier Industrie- und Gewerbebetriebe an. Allendorf entwickelte sich in der Folgezeit zu einer typischen Vertriebenengemeinde. 1960 erhielt die mittlerweile auf rund 10.000 Einwohner angewachsene Gemeinde die Stadtrechte und den offiziellen Namen Stadt Allendorf. Im Jahr 1977 erfolgte die Umbenennung in Stadtallendorf.

Im Stadtteil Schweinsberg befindet sich die Burg Schweinsberg aus dem 13. Jahrhundert, heute eine Wohneigentumsanlage. Bei dem Stadtteil Niederklein befinden sich die Reste der Burg Waffensand, und westlich der Kernstadt befand sich die im 15. Jahrhundert wüst gefallene Siedlung Münchhausen, bei der wohl ein kleinerer Wehrhof, aber keine eigentliche Burg bestand.

Ort : Geographische Breite: 50.8218537, Geographische Länge: 9.020215099999973


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Kaufeld, Andreas  8 Feb 1837Stadtallendorf, Kreis Marburg-Biedenkopf, Hessen, Deutschland I249459

Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Wiederspohn, Olga  2003Stadtallendorf, Kreis Marburg-Biedenkopf, Hessen, Deutschland I130646

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Kaufeld / Schneider  23 Mai 1871Stadtallendorf, Kreis Marburg-Biedenkopf, Hessen, Deutschland F88174