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Perm, Oblast Perm, Wolga, UdSSR



 


Notizen:
Wikipedia 2015:

Perm ist eine Stadt in Russland mit 991.162 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010). Die Stadt liegt im Uralvorland an der Kama, etwa 1150 Kilometer Luftlinie nordöstlich von Moskau.

Perm ist seit 2012 wieder die östlichste Millionenstadt Europas.

Geschichte:

Perm wurde nach Kupfererzfunden 1723 von Wassili Tatischtschew gegründet. Der Name der Stadt ist finnischen Ursprungs und war ursprünglich eine Landschaftsbezeichnung (vgl. Groß-Perm). Der Name ist aus dem Wepsischen abgeleitet und bedeutet „fernes Land“. Die Siedlung profitierte insbesondere von der Lage des am 1763 angelegten Sibirischen Trakts, eine der ersten großen West-Ost-Achsen Russlands, die von Moskau über Perm nach Sibirien führte. 1780 erhielt Perm das Stadtrecht; 1781 wurde es Hauptstadt einer Statthalterschaft, des späteren Gouvernements Perm. Von 1781–98 und 1807–31 war hier der Hauptsitz der uralischen Hüttenindustrie ansässig. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts galt Perm als das bedeutendste Handelszentrum des Urals. Ermöglicht wurde diese Entwicklung durch den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Seit 1846 bestanden regelmäßige Schifffahrtverbindungen zwischen dem Zentrum des Landes und Perm, dem größten Kama-Hafen. Seit 1878 existierte eine Schienenverbindung nach Jekaterinburg, seit 1905 auch nach St. Petersburg. Perm wurde auch als das Tor in den Ural und nach Sibirien bezeichnet. Ein berühmter Besucher der Stadt im 19. Jahrhundert war Alexander von Humboldt. 1916 wurde hier die erste Hochschule des Urals gegründet. Perm war im 19. Jahrhundert Verbannungsort für politische Häftlinge wie z. B. den Staatsmann Michail Michailowitsch Speranski (1812–14) sowie die Schriftsteller Alexander Iwanowitsch Herzen (1835) und Wladimir Galaktionowitsch Korolenko (1880–81).

Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Perm zu einem bedeutenden Industriezentrum, vorrangig der Schwerindustrie, während die übrige städtische Entwicklung vernachlässigt wurde. Nach der Eingemeindung (1938) von Molotow, wie der heutige Stadtteil Motowilicha seit Verleihung des selbstständigen Stadtrechts 1931 hieß, hieß auch die ganze Stadt zwischen 1940 und 1957 Molotow (nach Wjatscheslaw Molotow).

In Perm befand sich das Kriegsgefangenenlager 207, Molotow, für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs. Später in der Nachkriegszeit gab es ein großes Gulag-Lager. Das Molotow-ITL (Besserungsarbeitslager) bestand von Oktober 1950 bis April 1953. Die maximale Insassenzahl im Lager betrug 12.300 Personen, die beim Bau eines erdölverarbeitenden Werks, im Straßen-, Industrie- und Zivilbau eingesetzt wurden.

Mit den politischen und wirtschaftlichen Transformationen seit Beginn der 1990er Jahre erfolgte im Ural – wie auch in anderen polyzentrischen Verdichtungsgebieten – eine funktionale Spezialisierung der großen Zentren. Perm konnte in diesem Rahmen seine Position als Industriezentrum leicht ausbauen.

Bis 1991 war Perm wegen seiner Rüstungsbetriebe eine für Ausländer ohne Sondergenehmigung geschlossene („verbotene“) Stadt. Die Durchfahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn war jedoch möglich.

Aus einer kriminologischen Studie aus dem Jahr 2008 ging hervor, dass Perm die höchste Kriminalitätsrate Russlands aufwies.

Ort : Geographische Breite: 58.00000000000001, Geographische Länge: 56.31666700000005


Tod

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Bitsch, Johann Gottlieb  18 Feb 1965Perm, Oblast Perm, Wolga, UdSSR I37131
2 Lindemann, Karoline  9 Mai 1957Perm, Oblast Perm, Wolga, UdSSR I235127
3 Spitzer, Emma  Datum unbekanntPerm, Oblast Perm, Wolga, UdSSR I60309