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Ohmbach, Kreis Kusel, Rheinland-Pfalz, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2018:

Ohmbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Oberes Glantal an.

Geschichte:

Ohmbach entwickelte sich aus den ursprünglich selbstständigen Gemeinden Ober- und Niederohmbach (ehemals Weitersbach).

Beide Dörfer sind fränkischen Ursprungs und wohl im 7. und 8. Jahrhundert entstanden. Benannt wurden die beiden Orte vermutlich nach den Sippenältesten, so Witharisbach nach Witharis, aus dem sich später Weitersbach entwickelte, und Ohmbach nach Bach des Ovo bzw. Bach des Obo. Hieraus wurde über die Jahrhunderte 977 Ovenbach bzw. Ouenbach, 1256 Ovinbach, 1410 Obinbach, 1477 Obenbach, 1585 Ombach und seit 1592 das heutige Ohmbach. Hierbei ist zu beachten, dass die unterschiedlichen Schreibweisen auf die Unwissenheit fürstlicher Schreiber zurückzuführen sind. Ernst Christmann leitet den Namen vom althochdeutschen auwa, mittelhochdeutsch ouwe, neuhochdeutsch Aue, ab und deutet ihn als durch Auen fließender Bach.

Die ersten Bewohner der Landschaft waren wohl die Kelten. Grabhügel von ihnen sind in Wahnwegen, Krottelbach und Ohmbach zu finden.

Neben keltischen Grabhügeln finden sich auch römische Siedlungen auf der Gemarkung von Ohmbach. Ausgrabungen aus dem 20. Jahrhundert auf dem Hügel Rennweiler brachten Mauerzüge, Architekturfragmente und sogar Terra Sigillata hervor. Die Reste des Bauwerks befinden sich direkt angrenzend an einer Römerstraße, die Waldmohr mit Kusel verband und hier das Ohmbachtal überquerte.

Oberohmbach wurde am 12. April 977 als Ouenbach erstmals urkundlich bekannt. In der Urkunde Kaiser Otto des II, wurde auf Wunsch des Mainzer Erzbischofs Willigis, den Besitz der Salvatorkapelle zu Frankfurt am Main bestätigt. Erzbischof Willigis veranlasste 975/976 den Wiederaufbau des Klosters Disibodenberg und zu seiner Unterhaltung mit verschiedenen Schenkungen aus Mainzer Besitz. Diese Urkunde ist allerdings nicht erhalten geblieben, der Inhalt jedoch ist aus späteren Urkunden der Jahre 1108 und 1128 zu entnehmen.

Graf Gerlach V. von Veldenz kauft im Jahre 1256 die Güter des Klosters Disibodenberg samt Zehnten, Zinsen und Patronatsrecht der Kirche zu Ovinbach 1444, mit dem Aussterben der Veldenzer Grafen im Mannesstamm, gelangte Ovinbach im Erbgang zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Weitersbach gehörte bis 1437 dem Reichsland an, welches nach wechselnden Pfändungen an die Kurpfalz kam. Diese territoriale Zugehörigkeit beider Orte besteht über 300 Jahre unverändert fort. Im Jahre 1612 einigten sich Kurpfalz und Pfalz-Zweibrücken im Landauer Vertrag darauf, die Einnahmen aus dem Vermögen der Ohmbacher Kirche, deren Grundbesitz sich auf Gemarkung beider Gemeinden befand, zu teilen und Geld und Getreide je zur Hälfte an die Collectur zu Lautern und die Kirchenschaffnei Lichtenberg zu liefern.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde auch Ohmbach mit seinen beiden Ortsteilen weitgehend zerstört. Von Ohmbach heißt es in einem Steuerbuch des damaligen Schultheißen Hans Müller: Seit 1628 ist nichts mehr gebaut worden und wohnet niemand allda. Im Jahre 1673 wurde die Pfalz durch die Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. besetzt. Im Jahre 1779 fiel Niederohmbach durch Tausch des kurpfälzischen Unteramts Kübelberg an Pfalz-Zweibrücken. 1793 eroberte die französische Revolutionsarmee den Landstrich. Im neugebildeten Departement Sarre wurden die beiden Orte erstmals zur Commune d’Ohmbach zusammengeschlossen. Ab 1616 war Ohmbach bayerisch. Im Jahre 1838 stellte Ober-Ohmbach den Antrag, den Kommunalverband Ohmbach wieder aufzulösen. Diese Trennung hatte fast 100 Jahre bestand. Ein Versuch der Nieder-Ohmbacher 1877 die beiden Gemeinden wieder zu vereinigen, scheiterte am Protest der Oberohmbacher. Grund hierfür war die Befürchtung des überwiegend protestantischen Oberohmbachs, nach der Vereinigung der Orte, die Katholiken bei Gemeindewahlen ihre Mehrheit nutzen würden und so die Protestanten mundtot machen.

Auf Grund der schlechten wirtschaftlichen und sozialen Lage in der Pfalz und wegen der besonderen politischen Verhältnisse, setzten auch viele Ohmbacher ihre einzige Hoffnung in die Auswanderung nach Amerika. Von 1841 bis 1854 werden 30 Familien- und Einzelanträge auf Auswanderung gestellt, welche ungefähr 50 Personen entspricht; das waren zehn Prozent der Ohmbacher Bevölkerung.

Der Erste Weltkrieg fordert große Opfer. Die Gemeinden beklagen 16 Tote. Im Jahre 1936 wurde Ohmbach durch Erlass der nationalsozialistischen Regierung erneut zusammengelegt. Der Zweite Weltkrieg hinterließ 48 Gefallene und 25 Vermisste.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie Bestandteil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Nun trat auch in Ohmbach ein tiefgreifender sozialer Wandel eingetreten. Die Gemeinde, die noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor allem aus Bergleuten und kleineren Bauern und Handwerkern, neben wenigen größeren Pferdebauern, bestand, wurde nun zur Industriearbeitergemeinde. Die kleinen landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetriebe wurden in den 50er und 60er nach und nach aufgegeben.

Das Neubaugebiet Rennweiler wird 1955 erschlossen und bebaut. In der Gewanne in den Höfen wurde 1957 parallel zur Hauptstraße am östlichen Ohmbachufers, das erste größere Neubaugebiet errichtet. Seit den 60er Jahren wurden noch die Neubaugebieten am Hühnerberg und Laimersbach erschlossen. 1970 erhielten die Katholiken nach langem Bemühen eine eigene, moderne Kirche.

Zur 1000-Jahr-Feier im Jahre 1977 wurde ein fünftägiges Festprogramm mit großem historischen Festzug veranstaltet. In den 90er Jahren wurde ein neuer Kindergarten gebaut.

Ort : Geographische Breite: 49.4494285, Geographische Länge: 7.3505906


Geburt

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Schön, Gerhard  1645Ohmbach, Kreis Kusel, Rheinland-Pfalz, Deutschland I181741
2 Schön, Maria Margaretha  1668Ohmbach, Kreis Kusel, Rheinland-Pfalz, Deutschland I181740
3 Stuppi, Andreas  4 Apr 1738Ohmbach, Kreis Kusel, Rheinland-Pfalz, Deutschland I181736
4 Stuppi, Johann Andreas  19 Jul 1711Ohmbach, Kreis Kusel, Rheinland-Pfalz, Deutschland I181738

Tod

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Schön, Gerhard  vor 1731Ohmbach, Kreis Kusel, Rheinland-Pfalz, Deutschland I181741
2 Stuppi, Johann Andreas  23 Aug 1787Ohmbach, Kreis Kusel, Rheinland-Pfalz, Deutschland I181738
3 Stuppi, Johann Friedrich  um 1730Ohmbach, Kreis Kusel, Rheinland-Pfalz, Deutschland I181739