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Mainhardt, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Mainhardt ist eine Gemeinde im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg. Die Gemeinde wurde im 11. Jahrhundert erstmals erwähnt und hat 6.017 Einwohner. Durch sie läuft der Obergermanisch-Raetische Limes, der seit 2005 auf der Welterbeliste der UNESCO steht. Der Ort trägt das Prädikat Luftkurort.

Geschichte:

Im Jahr 150 nach Christus wurde die Grenze des römischen Weltreichs gegen die germanischen Gebiete ein letztes Mal weiter nach Osten vorgeschoben, vom Neckar-Odenwald-Limes auf die Linie des Obergermanischen Limes. Im Zuge dieser Grenzanlage errichteten die römischen Legionäre auf dem Gelände des heutigen Mainhardter Schulzentrums rund 320 Meter westlich des Limes ein Steinkastell von 177 Metern Länge und 142 Metern Breite, von dem der südwestliche Eckbereich mit Turmstumpf freigelegt und konserviert ist. Das Kastell war mit einer etwa 500 Mann starken, teilweise berittenen Kohorte belegt und bestand etwa bis zum Jahr 260 n. Chr. als der obergermanische Limes aufgegeben wurde.

Direkt am Limes befand sich das 540 m² große Kleinkastell Mainhardt-Ost. Den Kastellmauern war ein 2 m breiter Wehrgraben vorgelagert. In Richtung Limes befand sich ein knapp 3 m breites Tor. Spuren des Kastelldorfs wurden südwestlich des Kastells entdeckt. Die Mainhardter Benefiziarierstation war von untergeordneter Bedeutung.

Am nördlichen Ufer der Rot, etwa 50 m vom Limes entfernt, befand sich das Kleinkastell Hankertsmühle. Mit 17 m × 19 m Seitenlänge und einer Grundfläche von 300 m² gehört es zu den kleinsten Kastellen. Das an der Ostseite gelegene, 1,52 m breite Tor war von Torwangen eingefasst und zum Limes hin gerichtet.

Als erste Besatzung des Mainhardter Kastells ist die „1. teilberittene asturische Kohorte“ (Cohors I Asturum equitata) überliefert, die zuvor am Neckar im Kastell Walheim stationiert war. Später wurde sie, vermutlich unter Kaiser Septimius Severus (146–211), nach Britannien verlegt und durch eine Einheit mit nicht überliefertem Namen ersetzt.

Ausgrabungen ergaben, dass sich in der Nähe des Kastells ein Lagerdorf und eine Kultstätte zu Ehren des Jupiters befanden.

Im Jahre 260 nach Christus wichen die Römer zurück und gaben den Limes als Grenzlinie auf. In der Folgezeit verfielen das Kastell und Teile des Limes bzw. sie wurden, insbesondere seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, überbaut. In den Wäldern und Fluren um Mainhardt sind jedoch Graben und Wall auf weiten Strecken zu erkennen, ihr Verlauf ist recht gut nachzuvollziehen.

Die erste urkundliche Erwähnung von Mainhardt datiert auf das Jahr 1027. In einer Schenkungsurkunde die am 16. Juli in Ulm ausgestellt wurde, übereignete Kaiser Konrad II. dem Bischof von Würzburg ein großes Waldgebiet im Bereich des Klosters Murrhardt. Es reichte im Norden bis zu einem Weg, der damals durch Mainhardt führte.

In der Zeit der Staufer-Kaiser wurde die Burg Gleichen erbaut, vermutlich als Reichsburg, und die Herrschaft Gleichen entstand. Zu dieser Landesherrschaft gehörte unter anderen auch der Ort Mainhardt. In späterer Zeit gelangten Teile von ihr, darunter der Ort Mainhardt, als Allod (Eigengut) an die Schenken von Limpurg. Im Jahre 1274 übereignete Schenk Walther die „Villa Meinhart“ an König Rudolf von Habsburg. Dieser gab diesen Besitz einem Ministerialen zum Lehen. Am Anfang des 14. Jahrhunderts geriet die Herrschaft Gleichen und mit ihr Mainhardt in den Besitz der Grafen von Löwenstein. Wegen Verschuldung und anderer finanzieller Probleme verpfändeten sie Mainhardt mehrfach an andere Adelsgeschlechter. Im Jahre 1416 kaufte Graf Albrecht von Hohenlohe die Herrschaft Gleichen mitsamt Mainhardt, das fortan bis zum Jahre 1806 (Mediatisierung der Fürstenhäuser und Übergang an Württemberg) im Besitz des Fürstenhauses Hohenlohe-Bartenstein verblieb.

Von 1500 bis 1806 war Hohenlohe ein Teil des Fränkischen Reichskreises, somit auch Mainhardt. Um 1750 rebellierten die Mainhardter Bewohner gegen ihren Landesherren, den Fürsten zu Hohenlohe-Bartenstein. Sie verweigerten ihm jegliche Steuerzahlung und Naturalabgabe. In ihrem Zorn über die ihrer Meinung nach unerträglichen Forderungen des Fürsten strengten sie sogar einen Prozess beim höchsten Gericht des damaligen deutschen Reiches in Wien an, dem Reichshofrat. Zehn Jahre lang währte der Machtkampf zwischen den Mainhardtern und ihrem Landesherren. Am Ende entschied der Kaiser zugunsten des Fürsten. Die Folge davon waren hochverschuldete und dadurch bettelarme Untertanen.

Vier Jahre nach der Niederschlagung dieser Mainhardter Rebellion machten dann die Räuber vom Mainhardter Wald unter dem Räuberhauptmann Heinrich Weiß die Region durch Raub und Plünderung auf den durch den Wald führenden Fernhandelsstraßen unsicher.

Während der französischen Besatzungszeit unter Napoleon erlebte Süddeutschland eine einschneidende Gebietsreform (Säkularisation und Mediatisierung 1803 bis 1810), bei der die Besitzungen der Hohenloher Fürstenhäuser 1806 dem Königreich Württemberg einverleibt wurden. Danach gehörte Mainhardt anfangs zum Oberamt Neuenstein, ab 1810 zum Oberamt Öhringen, ab 1813 dann zum Oberamt Weinsberg, bei dem es bis zum Jahre 1926 verblieb. Die heutigen Teilorte der Gemeinde Mainhardt gehörten von 1813 bis 1926 (bzw. 1938) verschiedenen Oberämtern an: Mainhardt und Ammertsweiler dem Oberamt Weinsberg, Bubenorbis dem Oberamt Hall, Geißelhardt dem Oberamt Öhringen und Hütten dem Oberamt Gaildorf.

Ort : Geographische Breite: 49.0816856, Geographische Länge: 9.5578694


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Weinmann, Anna Barbara  17 Nov 1688Mainhardt, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I270925

Taufe

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Weinmann, Hans Jakob  18 Sep 1651Mainhardt, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I270926
2 Wieland, Magdalena  27 Sep 1664Mainhardt, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I252197
3 Wieland, Martin  8 Nov 1646Mainhardt, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I145544

Tod

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Reber, Ulrich  1576Mainhardt, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I219726
2 Wagner, Catharina  Okt 1720Mainhardt, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I270927
3 Wagner, Michael  Datum unbekanntMainhardt, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I270928
4 Weinmann, Hans Jakob  Mrz 1727Mainhardt, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I270926

Beerdigung

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Wagner, Catharina  9 Okt 1720Mainhardt, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I270927
2 Weinmann, Hans Jakob  23 Mrz 1727Mainhardt, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I270926

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Weinmann / Wagner  30 Aug 1678Mainhardt, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland F98745