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Koblenz, Kreis Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2017:

Koblenz (mundartlich: Kowelenz) ist eine kreisfreie Stadt im nördlichen Rheinland-Pfalz. Sie ist mit gut 113.000 Einwohnern nach Mainz, Ludwigshafen am Rhein und Trier die viertgrößte Stadt dieses Landes und bildet eines seiner fünf Oberzentren. Koblenz ist Sitz des Campus Koblenz der Universität Koblenz-Landau, des RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz, der Verwaltung des Landkreises Mayen-Koblenz, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (bis 1999 Bezirksregierung Koblenz), des Bundesarchivs, des Verfassungsgerichtshofes Rheinland-Pfalz sowie des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr.

Koblenz feierte im Jahr 1992 das 2000-jährige Bestehen und gehört damit zu den ältesten Städten Deutschlands. Der ursprüngliche lateinische Name Confluentes (deutsch die Zusammenfließenden) leitete sich von der Lage der Stadt an der Mündung der Mosel in den Rhein am sogenannten Deutschen Eck ab. Bis 1926 war die Schreibweise der Stadt Coblenz. Im Jahr 1962 wurde Koblenz mit Erreichen von 100.000 Einwohnern zur Großstadt.

Teile von Koblenz gehören zum UNESCO-Welterbe, denn seit 2002 ist die Stadt mit ihren Kulturdenkmälern das nördliche Tor zur Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal, das Kastell Niederberg wiederum steht seit 2005 als Teil des Obergermanisch-Rätischen Limes auf der UNESCO-Liste. Im Jahr 2011 fand in Koblenz die erste Bundesgartenschau in Rheinland-Pfalz statt.

Geschichte:

Die Geschichte der Stadt Koblenz ist sehr wechselhaft und gekennzeichnet von kriegerischen Auseinandersetzungen bei zahlreichen Grenzkonflikten sowie einem großen baulichen Wandel. Bereits seit der Steinzeit ist das Gebiet von Koblenz besiedelt. Die Römer bauten hier erstmals eine befestigte städtische Siedlung. Es entstanden im heutigen Altstadtkern das Kastell Confluentes zur Sicherung der Rheinstraße Mainz–Köln–Xanten und in Niederberg das Kastell Niederberg zur Sicherung des Limes sowie erster Brücken über Rhein und Mosel. Koblenz gehört somit zu den ältesten Städten Deutschlands. Nach dem Rückzug der römischen Truppen im 5. Jahrhundert wurde Koblenz von den Franken erobert, die hier einen Königshof begründeten. In der 836 geweihten Kastorkirche fanden 842 Verhandlungen zwischen den drei Enkeln Karls des Großen statt, die schließlich zur Teilung des Fränkischen Reichs im Vertrag von Verdun 843 führten.

In der folgenden Herrschaft der Erzbischöfe und Kurfürsten von Trier blühte Koblenz weiter auf und es entstand eine Vielzahl von kulturellen Schätzen in Form von Kirchen, Schlössern und Festungsanlagen. Aus der auf dem Ehrenbreitstein um 1020 erbauten Burg entstand nach und nach die Festung Ehrenbreitstein. In unsicheren Zeiten wurden in dieser sichersten Burg des Kurstaats die größten Heiligtümer aufbewahrt. Im 12. Jahrhundert erbauten die Erzbischöfe von Trier die Florins- und die Liebfrauenkirche. Im 13. Jahrhundert entstanden die Burg Stolzenfels als kurtrierische Zollburg am Rhein sowie die Alte Burg als eine Zwingburg gegen die nach mehr Unabhängigkeit strebenden Bürger. Im folgenden Jahrhundert wurde mit dem Bau der Balduinbrücke erstmals wieder seit den Römern ein fester Moselübergang ermöglicht. Im Dreißigjährigen Krieg verlegte Kurfürst Philipp Christoph von Sötern seinen Amtssitz von Trier in das neu erbaute Schloss Philippsburg am Fuße des inzwischen zur Festung ausgebauten Ehrenbreitsteins. Im Jahre 1786 zog Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen in das Kurfürstliche Schloss nach Koblenz um. Von hier regierte er den Kurstaat bis zu seinem Ende 1794 als das Land und Koblenz von der französischen Revolutionsarmee erobert wurden.

Die folgende französische Zeit prägte Koblenz (französisch Coblence) weit über deren Ende hinaus. Es entstand der Begriff des Schängel, mit dem bis heute jeder bezeichnet wird, der in Koblenz geboren ist. Im Frieden von Luneville fiel Koblenz 1801 auch formal an Frankreich und wurde Hauptstadt des französischen Département de Rhin-et-Moselle. Das Ende dieser französischen Zeit kam 1814 mit der Besetzung von Koblenz durch russische Truppen.

Durch den Wiener Kongress 1814/15 gingen die rheinischen Besitztümer des Trierer Kurstaates und damit auch Koblenz auf das Königreich Preußen über. Die Stadt, zunächst Sitz des Oberpräsidiums der Provinz Großherzogtum Niederrhein, später Hauptstadt der preußischen Rheinprovinz, wurde als Festung Koblenz zu einem der stärksten Festungssysteme in Europa ausgebaut. Im 19. Jahrhundert entstanden nicht nur mächtige Festungswerke in Koblenz, so wurde auch das Schloss Stolzenfels neu aufgebaut und den Rhein überquerte nun eine Schiffbrücke. Die erste Eisenbahn fuhr 1858 über die neu erbaute Moseleisenbahnbrücke in Koblenz ein. Mit dem folgenden Ausbau des Eisenbahnnetzes entstanden mit Bau der Pfaffendorfer Brücke, der Gülser Eisenbahnbrücke und der Horchheimer Eisenbahnbrücke weitere Überquerungen über Rhein und Mosel. Wegen der fortschreitenden Kriegstechnik verloren die Festungen ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an Bedeutung. Seit 1890 brach man die Stadtbefestigung vollständig ab und das Siedlungsgebiet konnte nun erstmals über die engen Stadtgrenzen hinaus erweitert werden. Nach dem Tode Kaiser Wilhelms I., der mit seiner Gattin Augusta lange in Koblenz lebte, wurde an der Moselmündung 1897 zu seinen Ehren das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht.

Das 20. Jahrhundert war von großen baulichen Veränderungen sowie einer erheblichen Erweiterung des Siedlungsgebiets geprägt. So wurde an Stelle des ehemaligen Löhrtors 1903 die Herz-Jesu-Kirche eingeweiht. Bereits ein Jahr zuvor wurde in der neuen Südlichen Vorstadt ein prächtiger Hauptbahnhof fertiggestellt. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde Koblenz erst von amerikanischen und dann von französischen Truppen besetzt. Im Jahre 1932 begann der völlige Umbau der Pfaffendorfer Brücke, aus der ein kompletter Neubau zu einer Straßenbrücke hervorging. Zwei Jahre später folgte die Einweihung einer neuen Moselüberquerung, da die Balduinbrücke dem wachsenden Verkehrsaufkommen nicht mehr genügte.

Einschneidend waren im Zweiten Weltkrieg die Luftangriffe auf Koblenz, bei denen die Stadt zu 87 % zerstört wurde. 1944 legten Lancaster-Bomber der britischen Royal Air Force das Zentrum von Koblenz in Schutt und Asche. Am 18. und 19. März 1945 nahm die 87. US-Infanteriedivision der US Army Koblenz ein. Langsam erholte sich die Stadt von den Kriegsereignissen, das historische Stadtbild bleibt aber teilweise verloren. In der Nachkriegszeit kam Koblenz zur Französischen Besatzungszone und infolgedessen zum neuen Land Rheinland-Pfalz. Auf der Rittersturz-Konferenz 1948 in Koblenz wurde eine der grundsätzlichen Entscheidungen für den Zusammenschluss der drei westlichen Besatzungszonen („Trizone“) zur Bundesrepublik Deutschland und damit für die einstweilige Trennung von der Sowjetzone getroffen. Infolge der westdeutschen Wiederbewaffnung seit Mitte der 1950er Jahre erhielt Koblenz erneut eine sehr große deutsche Garnison. Die letzten Teile der französischen Garnison zogen 1969 ab. Koblenz überschritt 1962 die Marke von 100.000 Einwohnern und wurde damit Großstadt. Ein großes Brückenbauprojekt wurde mit Vollendung der Südbrücke 1975 abgeschlossen. Beim Bau der Rheinbrücke kam es zu zwei tragischen Unfällen, bei denen 19 Arbeiter den Tod fanden. Im Jahr 1992 konnte die Stadt Koblenz den 2000. Jahrestag der Stadtgründung feiern.

Am 4. Dezember 2011 mussten etwa 45.000 Einwohner ihre Wohnungen verlassen. Der Grund für die seit 1945 umfangreichste Evakuierung einer deutschen Großstadt war die Entschärfung einiger Kampfmittel; darunter war eine britische Luftmine aus dem Zweiten Weltkrieg.

Ort : Geographische Breite: 50.3569429, Geographische Länge: 7.588995899999986


Geburt

Treffer 1 bis 6 von 6

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Beser, Maria  3 Jun 1651Koblenz, Kreis Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland I237712
2 Eulenscheuck, Catharina  13 Aug 1617Koblenz, Kreis Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland I237714
3 Kern, Johann Georg  1618Koblenz, Kreis Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland I166660
4 Kern, Magdalena  1620Koblenz, Kreis Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland I166663
5 Kern, Maria  nach 1618Koblenz, Kreis Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland I166662
6 Wolter, Maria  geschätzt 1597Koblenz, Kreis Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland I166659

Tod

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Kern, Peter II.  1638Koblenz, Kreis Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland I166655
2 Seybold, Margaretha  1638Koblenz, Kreis Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland I166656
3 Wolter, Maria  vor 1638Koblenz, Kreis Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland I166659

Eheschließung

Treffer 1 bis 2 von 2

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Huerter / Ackermann  15 Feb 1786Koblenz, Kreis Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland F97426
2 Kern / Wolter  1617Koblenz, Kreis Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland F55131