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Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2023:
Halle (Saale) (etwa vom Ende des 15. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts Hall in Sachsen, bis Anfang des 20. Jahrhunderts offiziell Halle an der Saale, von 1965 bis 1995 Halle/Saale) ist eine kreisfreie Großstadt im Süden von Sachsen-Anhalt in Deutschland und mit 242.083 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) die viertgrößte Stadt der neuen Bundesländer, größte Stadt Sachsen-Anhalts und stand 2022 auf der Liste der Großstädte in Deutschland auf Platz 31. Die Stadt ist Sitz des Landesverwaltungsamtes, der Cyberagentur des Bundes und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina sowie der Kulturstiftung des Bundes, die für die Bundesrepublik Deutschland die Aufgaben der offiziellen internationalen Vertretung der nationalen Wissenschaft sowie der deutschen Kultur haben.
Die Stadt bildet gemeinsam mit der benachbarten Metropole Leipzig den Ballungsraum Leipzig-Halle, in dem mehr als eine Million Menschen leben, sowie mit Leipzig und fünf weiteren Städten in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen die Metropolregion Mitteldeutschland. Halle ist eines der drei Oberzentren des Landes Sachsen-Anhalt, ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt sowie ein wichtiges Wissenschafts- und Wirtschaftszentrum in den ostdeutschen Bundesländern. Die Stadt liegt im so genannten Chemiedreieck zwischen Schkopau und Bitterfeld-Wolfen.
Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 806. Mit den durch August Hermann Francke 1698 gegründeten Franckeschen Stiftungen gilt Halle als Ausgangspunkt der sozial-humanistischen Bildung in Deutschland. Halle ist die einzige deutsche Großstadt, die in der Zeit des Zweiten Weltkrieges mehr als 200.000 Einwohner hatte und nicht großflächig zerstört wurde, so dass ihr städtebaulich-denkmalpflegerischer Gesamtzustand unter den Großstädten als einzigartig gilt.
In Halle befindet sich eine der ältesten Universitäten Deutschlands, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, sowie die Evangelische Hochschule für Kirchenmusik Halle und die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Im Stadtgebiet befindet sich eine Vielzahl von bedeutenden kulturellen und musealen Einrichtungen, wie das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), das Händel-Geburtshaus und das Landesmuseum für Vorgeschichte mit der Himmelsscheibe von Nebra, die zum UNESCO-Weltdokumentenerbe zählt. In Halle wird das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation entstehen.
Geschichte:
Salzquellen – entstanden durch eine geologische Besonderheit, die sogenannte Hallesche Marktplatzverwerfung – wurden auf dem heutigen Gebiet der Stadt Halle bereits in der Vorzeit genutzt. Neuere Grabungen auf dem Markt belegen die Kontinuität der Bedeutung des Salzes für die Stadt. Der Besiedlung des Stadtgebietes in der Vorgeschichte folgten mutmaßlich die Hermunduren, die Angeln und Warnen (Thüringer) sowie die Wenden, die den Ort Dobrebora nannten. Im Chronicon Moissiacense 806 wird der Ort Halle als „Halla“ erstmals genannt. 968 gründete Otto I. das Erzbistum Magdeburg, dem Halle bis zum Jahr 1680 angehörte. Um 1120 wurde die Stadt umfassend erweitert. Das war durch den steigenden Salzhandel und den damit verbundenen Reichtum möglich. Zunächst lag dieser in der Hand der Erzbischöfe. Seit Ende des 12. Jahrhunderts bildete sich die Innung der Pfänner heraus; es waren freie Unternehmer, die die Lehnsanteile an Solgütern in freies Eigentum überführen konnten. So entstand ein selbstbewusstes Bürgertum, das 1263 mit dem Magdeburger Erzbischof Rupertus einen Vertrag schloss, nach dem der Erzbischof keine Burg im Umkreis einer Meile und keine
weiteren Solbrunnen anlegen durfte. Die Pfänner bestimmten über Jahrhunderte die Politik der Stadt. 1281 wurde Halle urkundlich erstmals als Mitglied der Hanse erwähnt, 1310 die Selbstverwaltung der Stadt vertraglich festgehalten. 1341 begann der Bau eines starken Turms zwischen Waage und Rathaus (Runden Turm, Leipziger Turm), der bis 1835 zur sicheren Unterbringung der städtischen Privilegien diente.
Bei Ausgrabungen auf dem Marktplatz wurden von Mitte 2004 bis Mitte 2006 unter anderem die Fundamente von St. Marien mit Teilen des dazugehörigen Friedhofs und ein kleiner Bereich des Kirchhofs von St. Gertruden aufgedeckt. Über 300 Gräber des Hoch- und Spätmittelalters wurden untersucht. Die Anthropologin Bettina Jungklaus untersuchte 334 Skelette, die meisten von St. Marien und ein kleiner Teil von St. Gertruden. Die Gräber konnten in das 12. bis 16. Jahrhundert datiert werden. Der Sterbegipfel lag im fortgeschrittenen Alter. Der Anteil Hochbetagter war mit 13 % hoch. Die Kindersterblichkeit war mit 20 % eher gering. Ein festgestellter erheblicher Männerüberschuss hing vermutlich mit einer verstärkten Zuwanderung aus dem ländlichen Raum zusammen. In Halle könnte die Arbeit in der Salzproduktion eine besondere Anziehungskraft auf männliche Arbeiter ausgeübt haben. Frauen hatten in den ersten Lebensjahren und im fruchtbaren Alter ein erhöhtes Sterberisiko. All dies ließ auf eher günstige Lebensbedingungen schließen. Es wurden eine starke Belastung durch degenerative Veränderungen an den Wirbeln und großen Körpergelenken und gehäuft Armfrakturen festgestellt, die eventuell mit der Salzwirtschaft zusammenhingen. Zwei histologisch belegte Syphilisfälle sind ein frühes Zeugnis für die Verbreitung dieser Erkrankung in Mitteldeutschland.
1418 begann der Bau am Roten Turm, einem Glockenturm „zur Ehre Gottes und der Stadt Halle wie der ganzen Umgebung zur Zierde“. Er wurde später zum Wahrzeichen der Stadt. 1478 endete die etwa 200-jährige städtische Selbständigkeit. 1484 ließ Erzbischof Ernst II. (1464–1513) in der Nordwestecke der Stadt die Moritzburg als befestigtes Wohnschloss erbauen und zog 1503 feierlich ein. Eigentlich sollte sie eine Zwingburg gegen Halles selbstbewusste Bürger, die Salzwirker, sein. Bis 1680 war Halle Haupt- und Residenzstadt des Erzbistums Magdeburg.
Halle war die Lieblingsresidenz des Kardinals Albrecht von Brandenburg. Als die Reformation in Halle einzog, verließ er im Jahr 1541 Halle mitsamt seinem Hofstaat und allen beweglichen Kunstgegenständen des Domes nach Mainz und Aschaffenburg. Sein Günstling Hans von Schönitz, der den „Kühlen Brunnen“ in der Nähe des Marktes bewohnte, initiierte die Zusammenlegung der beiden Kirchen auf dem Marktplatz. 1530 bis 1554 wurden die romanischen Basiliken St. Gertraud und St. Marien abgerissen und zwischen den verbliebenen Türmen („Blaue Türme“ und „Hausmannstürme“) die damit viertürmige Marktkirche errichtet. Diese spiegelt den Übergang von der Gotik zur Renaissance wider. Hans von Schönitz fiel im September 1534 in Ungnade, wurde in der Burg Giebichenstein inhaftiert und im Juni 1535 hingerichtet. Bürger waren darüber empört und auch darüber, dass Albrecht pompös und über seine Verhältnisse lebte. An der Spitze der Proteste stand Martin Luther, der Albrechts Verschwendung, Prunksucht und Konkubinate anprangerte.
Durch Albrechts Bautätigkeiten erhielt Halle einige Strukturen der Renaissance. Er baute an der Moritzburg und am Dom und ließ die Neue Residenz errichten. Die Struktur der Stadt wurde stark verändert. Mehrere Gebäude wurden abgerissen, so das Kloster Neuwerk, die Lambertikapelle und das Cyriakshospital. Albrecht hatte ständig Geldnöte, daher verkaufte er Teile des Halleschen Heiltums und wertvolle Reliquien. Sein finanzieller und moralischer Bankrott beschleunigte den Einzug der Reformation im Jahr 1541.
Wie bei anderen Hansestädten hat es bei Halle keine offizielle Beitrittserklärung zum hansischen Städtebund gegeben. Eine erstmalige Erwähnung im Zusammenhang mit der Hanse erfolgte in einem Brief vom 4. März 1281, in dem eine Verlegung des Stapels der deutschen Händler von Brügge nach Aardenburg 1280 bis 1282 festgestellt wurde. Vermutlich gab es aber schon einige Jahrzehnte vorher Kontakt mit dem hansischen Handel, da auch eine wichtige Fernhandelsverbindung der Stadt mit dem damals bedeutendsten Wirtschaftsraum Flandern bestand. 1294 gehörte Halle, zusammen mit 24 weiteren Hansestädten, zu Fürsprechern einer Übertragung wichtiger Funktionen der Hanse von Visby, auf der Ostseeinsel Gotland, nach Lübeck.
Mit dem Erlass einer neuen Regimentsordnung durch Erzbischof Ernst von Wettin am 18. März 1479 endete de facto die Mitgliedschaft der Stadt in der Hanse. Allerdings wird im Jahr 1506 Halle nochmals als Hansestadt genannt. Erst 1518 wird Halle endgültig, ebenso wie zahlreiche andere Städte, als „abgedankt und abgeschnitten“ bezeichnet.
Halle gehörte nicht zu den bedeutendsten Städten der Hanse. Die Stadt erhielt regelmäßig Einladungen zu Hansetagen, die aber selten befolgt wurden. Die politischen Entscheidungen überließ man Magdeburg und Braunschweig, den größten Städten des Sächsischen Städtebundes. Belege dafür, dass der wichtigste Exportartikel der Stadt, das Salz, auf hansischen Kauffahrtsschiffen vertrieben wurde, existieren nicht. Die seit dem 13. Jahrhundert nachgewiesenen Kontakte zu Flandern verweisen unter anderem auf eine Teilnahme hallescher Kaufleute am hansischen Tuchhandel.
2001 wurde Halle Mitglied des 1980 neu gegründeten Städtebundes Neue Hanse.
1541 wurde in der Residenzstadt des Erzstifts Magdeburg die Reformation vor allem unter der Federführung von Justus Jonas dem Älteren eingeführt. Martin Luther predigte selbst mehrere Male in Halle in der Marktkirche. Bei der Überführung von Eisleben nach Wittenberg wurde 1546 sein Leichnam hier aufgebahrt.

Ort : Geographische Breite: 51.4834000, Geographische Länge: 11.9700000


Geburt

Treffer 1 bis 8 von 8

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Biesecker, Alwine Anna  25 Dez 1869Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249720
2 Biesecker, Friedrich Wilhelm Gustav  7 Sep 1834Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249721
3 Henzel, Frieda Anna  24 Jan 1889Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249718
4 Lauf, Werner  4 Jul 1913Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I246420
5 Model, Lucie Hildegarde  13 Jan 1908Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249716
6 Model, Max  6 Dez 1888Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249717
7 Nette, Caroline Friederike Alwine  um 1834Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249722
8 Weiß, Maria Christina  26 Mrz 1788Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I245158

Taufe

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Weiß, Maria Christina  26 Mrz 1788Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I245158

Tod

Treffer 1 bis 14 von 14

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Angermann, Friedrich Rudolf  10 Apr 1914Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I253728
2 Biesecker, Alwine Anna  24 Okt 1947Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249720
3 Biesecker, Friedrich Wilhelm Gustav  19 Jun 1882Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249721
4 Biesecker, Johann Friedrich  17 Jan 1866Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249725
5 Heinrichs, Dorothee Berta Klara  19 Mrz 1915Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249730
6 Heinrichs, Wilhelm Christian  2 Dez 1892Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249731
7 Henzel, Frieda Anna  28 Jul 1924Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249718
8 Henzel, Jacob Friedrich  9 Mai 1936Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249719
9 Kleine, Maria Dorothea  24 Dez 1899Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249732
10 Model, Christian Friedrich  14 Feb 1924Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249729
11 Model, Max  7 Sep 1924Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249717
12 Nette, Caroline Friederike Alwine  22 Feb 1911Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249722
13 Schulze, Andreas  29 Jan 1856Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I266210
14 Schumacher, Johanne Marie  4 Sep 1866Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249726

Beerdigung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Schulze, Andreas  Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland I266210

Eheschließung

Treffer 1 bis 4 von 4

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Biesecker / Nette  1858Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland F88312
2 Henzel / Biesecker  20 Dez 1890Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland F88311
3 Model / Henzel  26 Apr 1913Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland F88310
4 Olffers / Model  18 Jun 1926Halle, Kreis Halle, Sachsen-Anhalt, Deutschland F88309