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Faurndau, Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2023
Faurndau
ist ein Stadtbezirk im Westen von Göppingen im Bundesland Baden Württemberg
Geschichte:
Archäologisch sind Siedlungsspuren aus der Jungsteinzeit, der späten Bronzezeit sowie aus römischer Zeit belegt.
An der Mündung des von Süden kommenden Brunnenbachs in die Fils entstand nahe einer Furt im 9. Jahrhundert ein kleines Kloster. Im Jahre 875 übertrug König Ludwig der Deutsche seinem Hofdiakon Liutbrand das Kloster Furentouua zusammen mit der Kirche in Brenz an der Brenz. 895 befanden sich beide Güter im Besitz des Reichsklosters St. Gallen, in dem Liutbrand Aufnahme gefunden hatte. Bis zur Stauferzeit gibt es keine schriftlichen Quellen über Faurndau. 1956 durchgeführte Grabungen zeigten, dass der heutigen, um 1220 fertiggestellten spätromanischen Stiftskirche vier Bauperioden vorausgingen.
1228 setzt die schriftliche Überlieferung wieder ein, als durch St. Gallen die Regeln des Faurndauer Chorherrenstiftes, in dem zu diesem Zeitpunkt acht Kanoniker Dienst taten, neu gefasst wurden. Da die Staufer zum Zeitpunkt des Baus der Stiftskirche im Besitz der Vogteirechte über das Kloster St. Gallen waren und dieses auf Grund seiner nachgewiesenen schlechten wirtschaftlichen Lage kaum in der Lage zu einem derartigen Neubau gewesen war, muss an eine unmittelbare Beteiligung durch die Staufer gedacht werden. Eine mittelbare Beteiligung lässt sich anhand der staufischen Ministerialen von Rechberg und von Staufeneck nachweisen, die im Besitz der Vogtei über Faurndau waren.
Im 15./16. Jahrhundert wurden die Grafen bzw. Herzöge von Württemberg Ortsherren von Faurndau. 1536 wurde mit Einführung der Reformation das zuletzt noch von vier Chorherren besetzte Stift geschlossen.
Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage setzte die Industrialisierung im späten 19. Jahrhundert ein (Papierfabrik, Schuhfabrik Salamander, Kleemann). Am 1. Januar 1975 wurde der Ort gegen die mehrheitliche Entscheidung der Einwohner im Zuge der Gemeindereform nach Göppingen eingemeindet. Eine Klage gegen die Eingemeindung scheiterte. In den vergangenen Jahrzehnten ist der Ort stark gewachsen (Neubaugebiete Haier, Reute sowie auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik), jedoch ist die Industrie abgewandert.

Ort : Geographische Breite: 48.7118, Geographische Länge: 9.616


Geburt

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   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Stoll, Margaretha  27 Apr 1693Faurndau, Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland I264412