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Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2017:
Chemnitz (von 1953 bis 1990 benannt als Karl-Marx-Stadt) ist eine kreisfreie Stadt im Südwesten des Freistaates Sachsen und dessen drittgrößte Großstadt nach Leipzig und Dresden. Sie liegt am Nordrand des Erzgebirges im Erzgebirgsbecken, ist Hauptsitz der Landesdirektion Sachsen und Teil der Metropolregion Mitteldeutschland.
Die älteste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahre 1143. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert entwickelte sich Chemnitz zu einer wichtigen Industriestadt in Deutschland. Die Einwohnerzahl überschritt in der Zeit der Hochindustrialisierung 1883 die Marke von 100.000 und erreichte zu Beginn der 1930er Jahre mit über 360.000 ihren Höchstwert. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Chemnitzer Innenstadt bei Luftangriffen im Februar und März 1945 zu 80 % zerstört. Am 10. Mai 1953 erfolgte durch das Zentralkomitee der SED und die Regierung der DDR die Umbenennung der Stadt in Karl-Marx-Stadt.
Die Stadt mit einer über 200-jährigen Industriegeschichte ist ein Technologiestandort mit den Branchenschwerpunkten Automobil- und Zulieferindustrie, Informationstechnologie sowie Maschinen- und Anlagenbau. Chemnitz ist Standort einer bedeutenden Technischen Universität.
In der Stadt am Fuße des Erzgebirges befinden sich zahlreiche Freizeiteinrichtungen und Museen, darunter die Kunstsammlungen Chemnitz und das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz.
Bekannte Söhne und Töchter der Stadt sind der Maler Karl Schmidt-Rottluff, der Schriftsteller Stefan Heym und die Designerin Marianne Brandt.
Geschichte:
Der Name Chemnitz leitet sich vom Fluss gleichen Namens her, der durch die Stadt fließt. Dessen Name wiederum geht auf die obersorbische Bezeichnung Kamenica (Steinbach; von kamjen – der Stein; vgl. Kamenz) zurück.
Das spätere Stadtgebiet befand sich zur Zeit des Perms am Äquator und war von tropischen Regenwaldpflanzen bewachsen. Die Region war geprägt durch aktiven Vulkanismus, bedingt durch tektonische Vorgänge. Unter der durch Vulkaneruptionen ausgestoßenen Asche- und Gesteinsdecke wurde die Fauna und Flora verschüttet. Durch die nachfolgende Fossilisation entstand der Versteinerte Wald von Chemnitz.
Bis in das 11. Jahrhundert war das Gebiet von Chemnitz noch nicht ständig besiedelt. Dichte Wälder bedeckten Land und Gebirge. Wald und Gewässer wurden wahrscheinlich in geringem Maße von slawischen Jägern und Fischern, die seit dem 6. Jahrhundert das Altsiedelland um Rochlitz bewohnten, genutzt.
Im Jahr 1136 gründete Kaiser Lothar III. bei Chemnitz das Benediktinerkloster St. Marien, das 1143 das Marktprivileg erhielt. Das Stadtrecht wurde der sich (vermutlich) an der Johanniskirche befindlichen Siedlung Chemnitz zwischen 1171 und 1174 durch Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) verliehen. Eine neue, größere Stadtfläche wurde ab dem 13. Jahrhundert in der trockengelegten Chemnitz-Aue angelegt. Die neue Stadtanlage entsprach dem hochmittelalterlichen Bild einer ummauerten Stadt. Chemnitz war Kreuzungspunkt zweier wichtiger Fernverbindungen, der Straße von Leipzig/Altenburg über Zschopau nach Böhmen und der im 13. Jahrhundert entstandenen Frankenstraße von Nürnberg/Hof nach Freiberg/Dresden und weiter östlich nach Breslau. Die Stadt war Rast- und Tauschplatz der Kaufleute.
Nach dem Sieg der Wettiner in der Schlacht bei Lucka 1307 um die Vorherrschaft im Pleißenland wurde Chemnitz Wettinische Landstadt, das Kloster aber behielt seine Reichsposition. Zwischen Stadt und Kloster gab es bis in das 16. Jahrhundert immer wieder Auseinandersetzungen. 1357 erhielten vier Bürger der Stadt als bedeutendes Privileg durch die Markgrafen Balthasar und Friedrich das Bleichprivileg. Damit erhielt Chemnitz eine Zentralstellung in der Textilproduktion und im Textilhandel der Markgrafschaft.
Durch Ankauf von Fluren fast aller Klosterdörfer des Benediktinerklosters (1402) erweiterte die Stadt ihr Gebiet beträchtlich, neue Vorstädte konnten sich entwickeln.
Im 15. Jahrhundert war Chemnitz weiterhin von der Textilherstellung geprägt. Mit dem Großen Berggeschrey um 1470, das mit dem Fund von Silber in Schneeberg einherging, begann für Chemnitz eine neue gewerbliche Phase. Chemnitzer Familien beteiligten sich nicht nur am Bergbaugeschäft, sondern auch an der nachfolgenden Be- und Verarbeitung. Kupferhammer und Saigerhütte wurden vor den Stadttoren an der Chemnitz errichtet. Ende des 15. Jahrhunderts entstanden mit dem Rathaus, dem Gewandhaus der Tuchmacher, der Lateinschule und mehreren Bürgerhäusern die Stadt prägende Gebäude.
Ab etwa 1531 lebte und wirkte der bedeutende Universalgelehrte und Begründer der Montanwissenschaften Georgius Agricola als Stadtarzt in Chemnitz. In den Jahren 1546, 1547, 1551 und 1553 übernahm er auf Anordnung des Herzogs Moritz von Sachsen das Amt des Bürgermeisters. In Chemnitz entstand sein Hauptwerk De re metallica libri XII.
Mit der Einführung der Reformation im albertinischen Sachsen erfolgte 1539 die erste Kirchenvisitation in Chemnitz. 1540 wurde das Chemnitzer Franziskanerkloster aufgelöst. Das Benediktinerkloster wurde ab 1541 weltlich verwaltet und 1546/1547 in ein Schloss und das Klostergebiet in ein Amt umgewandelt.
Von 1621 bis 1622 hatte Chemnitz eine Kippermünzstätte, in der unter Münzmeister Christoph Stundheim Interimsmünzen (Kippermünzen) geschlagen wurden. Das waren Kippergroschen- und Kreuzerstücke bis hin zum sogenannten Kippertaler zu 60 Groschen.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Chemnitz mehrmals zerstört. 1645 war die Einwohnerzahl der Stadt in Folge des Krieges auf weniger als ein Viertel dezimiert und zählte nur noch 1200 Menschen. Von 448 Häusern in der Stadt waren 288 vernichtet. Die Tilgung der Kriegsschulden dauerte bis 1698.
In dem Jahrhundert nach dem Dreißigjährigen Krieg entwickelte sich Chemnitz zu einem Mittelpunkt der Webfabrikation und des Manufakturwesens. Als wesentlicher Gewerbezweig entwickelte sich in der Stadt und in der Umgebung die Strumpfwirkerei.
„Drei Männer, Meister Röder, Braun und Sauer, deren Namen unvertilgbar geworden sind, nicht bloß für Chemnitz, sondern für Sachsen, ja für Deutschland, begründeten heuer (1728) einen neuen Industriezweig dadurch, dass sie das Weben baumwollener Strümpfe, Mützen, Handschuhe etc. nach Chemnitz verpflanzten.“
Im Vertrieb der Waren entwickelte sich das Verlagswesen.
1756–1763 wurde Chemnitz im Siebenjährigen Krieg von preußischen Truppen besetzt. Die Verluste der Stadt beliefen sich auf 1,1 Millionen Taler. In der Zeit nach dem Siebenjährigen Krieg erlebte Sachsen dank staatlicher Hilfe einen Aufschwung in Wirtschaft, Handel und Gewerbe. Chemnitz und sein Umland entwickelten sich zu einem Zentrum der Kattundruckerei.
Eine neue Qualität erreichte die Chemnitzer Wirtschaft durch die Mechanisierung des Spinnens mittels Wasserkraft. Nach englischem Vorbild entstanden im Schutz kurfürstlicher Privilegien Maschinenspinnereien, als erste und als Ausgangspunkt der Industriellen Revolution in Sachsen ab 1798 die Bernhardsche Spinnerei in Harthau bei Chemnitz.

Ort : Geographische Breite: 50.8334529, Geographische Länge: 12.9190206


Geburt

Treffer 1 bis 7 von 7

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Bujar, Walter  28 Jan 1887Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland I173769
2 Göpfert, Johann  24 Nov 1911Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland I168971
3 Hecker, Charlotte  1911Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland I242689
4 Koch, Eberhard  3 Nov 1946Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland I173368
5 Meister, Liselotte  1932Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland I50847
6 Mühlstädt, Rosa  20 Mrz 1889Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland I238648
7 Oswald, Gerhard  25 Nov 1920Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland I238635

Tod

Treffer 1 bis 6 von 6

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Bachmann, Friedolin  2000Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland I131958
2 Bonitz, Johanna  1 Jan 1936Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland I173768
3 Eisenbeiß, Jakob  16 Mrz 1941Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland I77296
4 Otto, Marie Salome - wife of  Datum unbekanntChemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland I221012
5 Rebentisch, Barbara  1675Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland I218228
6 Wagner, Mathias  Jan 1595Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland I218869

Eheschließung

Treffer 1 bis 3 von 3

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Hobbacher / Frank  11 Aug 1934Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland F16983
2 Stolle / Tröger  18 Jun 1940Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland F57471
3 Zimbelmann / Meister  1984Chemnitz, Kreis Chemnitz, Sachsen, Deutschland F298