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Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Brensbach ist eine Gemeinde im südhessischen Odenwaldkreis.

Geschichte:

Die älteste erhaltene Erwähnung von Brensbach als Brendisbach stammt von 1223.

Ab 1257 wurden Angehörige des Adelsgeschlechtes von Brensbach urkundlich genannt. Sie gehörten vermutlich schon ab 1214 mit Fridericus de Ertbach zu den Burgmannen von Schloss Erbach und erhielten von der Herrschaft Erbach die für sie namensgebenden Lehen zu Brensbach mit dem Ritter Friedrich von Brensbach zwischen 1255 und 1257. Im Jahre 1266 trat Friedrich von Brensbach in einer Urkunde als Zeuge für die Schenken von Erbach auf. Das wappenführende Geschlecht mit den drei Ringen im Schrägrechtsbalken gehörte somit bis zu deren Ausgehen um 1414 zu den Dorfherren von Brensbach. Bedingt durch eine gleichartige Wappenführung ist von einer Verwandtschaft der Herren von Brensbach zu den Herren von Echter auszugehen. Vermutet wird wohl auch zu Recht, dass das „Echtersche Haus, noch mit alten Mauern umgeben“ zu Brensbach der alte befestigte Herrensitz von Vorfahren der nach diesem Odenwalddorf benannten Herren von Brensbach und der Echter gewesen sein dürfte.

Die Lehensherrschaft über das Dorf übte das Kloster Fulda aus. Im Jahre 766 bekam das Kloster Fulda den Besitz der Umstädter Mark von Pippin dem Jüngeren geschenkt. Hier entstand auch das Dorf Brensbach. Das Kloster Fulda gab seinen Besitz je zur Hälfte als Lehen an die Herrschaft Hanau und die Grafen von Grafschaft Katzenelnbogen, wodurch das Kondominat Umstadt mit einem gemeinsamen Zentgericht entstand.

Ab 1427 besaß dann die Kurpfalz die Hälfte des Kondominats. Im Landshuter Erbfolgekrieg besetzte die Landgrafschaft Hessen das Gebiet und übte bis 1521 die alleinige Herrschaft über das ehemalige Kondominat Umstadt aus. Auf dem Reichstag zu Worms wurden die Verhältnisse neu geordnet. Die Herrschaft Hanau verließ das Kondominat und wurde dafür mit den Ortschaften Harpertshausen, Kleestadt, Langstadt und Schlierbach sowie 12.000 fl. abgefunden. Die Landgrafschaft Hessen und die Kurpfalz erhielten das Kondominat je zur Hälfte. Zwischen 1648 und 1803 übten, bedingt durch die hessischen Landesteilungen, die Herrschaft über die hessische Hälfte des Kondominats Hessen-Darmstadt, Hessen-Kassel und Hessen-Rheinfels zu unterschiedlichen Teilen aus. Teile des Dorfes Brensbach befanden sich aber mindestens seit dem Jahr 1223 als Lehen im Besitz der Grafen von Erbach. 1443 erhielt Schenk Philipp von Erbach den pfälzischen Teil von Pfalzgraf Ludwig IV. Dorf, die Vogtei und Untergericht mit allem Zubehör als fuldisches Lehen. Die Erbacher Grafen blieben im Besitz des halben Dorfes, nach 1806 durch die Rheinbundakte als Standesherren, als der Ort an das Großherzogtum Hessen fiel. Die andere Hälfte stand den hessischen Staaten, ab 1705 der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt zu.

Die „Hohe Gerichtsbarkeit“ über Brensbach übte das Zentgericht Umstadt aus, während sich die „Niedere Gerichtsbarkeit“ die hessischen Landgrafen und die Grafen von Erbach teilten.

Im Dreißigjähringen Krieg (1618–1648) dürfte auch Brensbach hohe Verluste zu beklagen gehabt haben. Das Gebiet zwischen Rhein und Bergstraße blieb 10 Jahre von den Spaniern besetzt, bis sich diese 1631 vor den anrückenden schwedischen Truppen zurückzogen. Der Schrecken diese Krieges war aber noch lange nicht vorbei. Nach der katastrophale Niederlage der Evangelischen bei Nördlingen am 6. September 1634 zogen sich die Schwedischen Truppen 1635 von der Bergstraße zurück. Letztlich veranlasste der katholische Sieg bei Nördlingen Frankreich, an der Seite der nun geschwächten Schweden in den Dreißigjährigen Krieg einzugreifen. Mit dem Schwedisch-Französischen Krieg begann ab 1635 das blutigste Kapitel des Dreißigjährigen Krieges. Aus der Region berichten die Chronisten aus jener Zeit: „Pest und Hunger wüten im Land und dezimieren die Bevölkerung, sodass die Dörfer öfters völlig leer stehen“.

Das ausgehende 18. und beginnende 19. Jahrhundert brachte Europa weitreichende Änderungen. Infolge der Napoleonischen Kriege wurde das Heilige Römische Reich (Deutscher Nation) durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 neu geordnet und hörte mit der Niederlegung der Reichskrone am 6. August 1806 auf zu bestehen.

In der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt wurde mit Ausführungsverordnung vom 9. Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert. Für das Fürstentum Starkenburg wurde das „Hofgericht Darmstadt“ als Gericht der zweiten Instanz eingerichtet. Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Ämter bzw. Standesherren vorgenommen. Damit war für den hessischen Anteil an Beedenkirchen das Amt Lichtenberg zuständig. Übergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt. Damit hatten die Zent Umstadt und das mit ihr verbundene Zentgericht endgültig seine Funktion eingebüßt. Die übergeordnete Verwaltungsbehörde war der „Regierungsbezirk Darmstadt“ der ab 1803 auch als „Fürstentum Starkenburg“ bezeichnet wurde.

Unter Druck Napoleons wurde 1806 der Rheinbund gegründet, dies geschah mit dem gleichzeitigen Reichsaustritt der Mitgliedsterritorien. Dies führte am 6. August 1806 zur Niederlegung der Reichskrone, womit das alte Reich aufhörte zu bestehen. Am 14. August 1806 wurde die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, gegen Stellung hoher Militärkontingente an Frankreich und den Beitritt zum Rheinbund, von Napoleon zum Großherzogtum erhoben, anderenfalls drohte er mit Invasion. Durch die Rheinbundakte fiel auch der noch verbliebene erbachische Anteil Brensbachs an Hessen. Nach der endgültigen Niederlage Napoleons regelte der Wiener Kongress 1814/15 auch die territorialen Verhältnisse für Hessen und bestätigte die Grenzen des Fürstentums Starkenburg.

1816 wurden im Großherzogtum Provinzen gebildet und das vorher als „Fürstentum Starkenburg“ bezeichnete Gebiet, das aus den südlich des Mains gelegenen alten Hessischen und den ab 1803 hinzugekommenen rechtsrheinischen Territorien bestand, in „Provinz Starkenburg“ umbenannt. Am 17. Dezember 1820 wurde das Großherzogtum mit der Einführung der „Verfassung des Großherzogtums Hessen“ eine konstitutionelle Monarchie, in der der Großherzog aber noch große Machtbefugnisse hatte. Die noch bestehenden standesherrlichen Rechte wie Niedere Gerichtsbarkeit, Zehnten, Grundzinsen und andere Gefälle blieben aber noch bis 1848 bestehen.

1821 wurden im Rahmen einer umfassenden Verwaltungsreform die Amtsvogteien in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen des Großherzogtums aufgelöst und Landratsbezirke eingeführt, wobei Brensbach zum Landratsbezirk Reinheim kam. Im Rahmen dieser Reform wurden auch Landgerichte geschaffen, die jetzt unabhängig von der Verwaltung waren. Die Landgerichtsbezirke entsprachen in ihrem Umfang den Landratsbezirken und für den Landratsbezirk Reinheim war das Landgericht Lichtenberg als Gericht erster Instanz zuständig.

Ort : Geographische Breite: 49.7753431, Geographische Länge: 8.8803864


Geburt

Treffer 1 bis 9 von 9

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Eisenhauer, Anna Barbara  1 Jan 1716Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I238948
2 Eisenhauer, Johann Adam  4 Jan 1689Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I255264
3 Haag, Johann Jakob  7 Jan 1715Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I238947
4 Jung, Hans  um 1505Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I223937
5 Jung, Leonhard  um 1538Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I223935
6 Mohr, Anna Maria  5 Sep 1685Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I255265
7 Mohr, Jacob  um 1650Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I255266
8 Schwebel, Hanss  um 1613Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I255268
9 Schwebel, Maria Veronica  Feb 1661Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I255267

Taufe

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Eisenhauer, Anna Barbara  1 Jan 1716Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I238948
2 Mohr, Anna Maria  8 Sep 1685Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I255265
3 Schwebel, Maria Veronica  10 Feb 1661Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I255267

Tod

Treffer 1 bis 9 von 9

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Arras, Anna  1 Nov 1669Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I255269
2 Eisenhauer, Johann Adam  13 Feb 1752Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I255264
3 Engel, Unbekannt  Datum unbekanntBrensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I223938
4 Jung, Hans  um 1580Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I223937
5 Mohr, Anna Maria  6 Okt 1724Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I255265
6 Mohr, Jacob  12 Dez 1689Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I255266
7 Schwebel, Hanss  7 Jun 1690Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I255268
8 Schwebel, Maria Veronica  20 Mrz 1740Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I255267
9 Wendum, Sara  13 Mai 1615Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland I241334

Eheschließung

Treffer 1 bis 2 von 2

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Eisenhauer / Mohr  12 Feb 1709Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland F88590
2 Mohr / Schwebel  2 Nov 1682Brensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland F88610