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Aschersleben, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Aschersleben ist eine Stadt am Nordostrand des Harzes im Tal der Eine in Sachsen-Anhalt. Sie ist die drittgrößte Stadt des Salzlandkreises und die älteste urkundlich erwähnte Stadt in Sachsen-Anhalt. Aufgrund der geografischen Lage wird Aschersleben auch als das „Tor zum Harz“ bezeichnet.

Aschersleben war der Sitz der Askanier, die ihren Namen von Ascharia, dem latinisierten Namen ihres Burgbesitzes ableiteten. Im 12. Jahrhundert wurde es unter dem Askanier Albrecht dem Bären zum Mittelpunkt des späteren Fürstentums Anhalt. Im späten Mittelalter war die Stadt Mitglied der Hanse. Als eine von wenigen Städten Deutschlands besitzt sie eine sehr gut erhaltene Stadtbefestigungsanlage und eine weitgehend intakte Innenstadt aus dem Mittelalter.

Die Stadt befindet sich im Umbau und war Teil der Internationalen Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010. 2010 war sie Gastgeberin der Landesgartenschau Sachsen-Anhalt. Aschersleben hat den Rang eines Mittelzentrums. Bedingt durch eine günstige klimatische Lage im Regenschatten des Harzes wurde die Stadt zum Zentrum des Majorananbaus in Deutschland.

Geschichte:

Die klimatisch günstige Lage im Regenschatten des Harzes zog bereits in der Frühzeit Menschen in die Gegend des heutigen Ascherslebens. Das Einetal, das hier aus dem Vorharz tritt, und der sehr fruchtbare Boden spielten eine bedeutende Rolle für eine frühe Besiedlung der Gegend.

Die ältesten Funde eines Jagdlagers stammen vom Bruchsberg bei Königsaue, etwa fünf Kilometer vom Stadtgebiet Aschersleben entfernt und stammen aus der Zeit vor über 55.800 Jahren. Der Aschersleber See, der bis zu seiner Trockenlegung zur Zeit Friedrichs des Großen weitgehend als zwölf Kilometer langer Flächensee bestand, war an seinen Ufern immer wieder von Jägern und Sammlern aufgesucht worden. Zahlreiche Funde von Flach- und Höckergräbern sowie Grabbeigaben aus der Jungsteinzeit belegen dies.

Zur Zeit der Völkerwanderung ließen sich die Warnen in der Gegend nieder. Ortschaften mit der Endung leben deuten darauf hin. Der Name Aschersleben setzt sich aus dem Personennamen Asceger (Escherner Wurfspeer ger = Speer) und -leben (lev = Erbe, Hinterlassenschaft) zusammen.

Im Mitte des 12. Jahrhunderts zusammengestellten Codex Eberhardi wurde eine Ortschaft in Thüringen namens Ascegereslebe angeblich zum Jahr 748 erstmals erwähnt. Die Vorlage soll auf einer Schenkungsurkunde des Passauer Chorbischofs Madalwin (gestorben nach 903) beruhen, der seine Besitzung in Aschersleben „samt den Hörigen“ dem Heiligen Bonifatius (Kloster Fulda) übertrug. Die Nennung Aschersleben folgte dabei jedoch nicht einer zeitlichen, sondern einer geographischen Ordnung und befand sich somit an jener geographisch bestimmten Stelle, an welcher die Schenkung lag. Durch die fehlende zeitliche Angabe entstand die Vermutung, dass jene Ersterwähnung auch in das 9. Jahrhundert fallen könnte. Für eine Nennung im 8. Jahrhundert sprach die Erwähnung eines Ortes „Aschershausen“ im Zuge der 748, in der Auseinandersetzung zwischen Pippin und seinem Halbbruder Grifo, verwüsteten Dörfer. Diese Urkunde, welche über die Verwüstungen berichtete, wurde aber vom Marburger Historiker Edmund Ernst Stengel 1960 in das dritte Viertel des 9. Jahrhunderts datiert, was eine Erstnennung Ascherslebens in den Jahren zwischen 850 und 875 mit sich bringt.

Im 11. Jahrhundert ging die Stadt in den Besitz des Geschlechtes der Askanier über. Deren Name rührte von Ascania oder Ascharia her, der latinisierten Form der Burg Aschersleben, wobei die Endung -leben weggelassen wurde. Albrecht der Bär stand an der Spitze des Hauses Askanien-Anhalt. Er ging als Markgraf der Nordmark und noch mehr als Gründer der Mark Brandenburg in die deutsche Geschichte ein und verwendete als Erster beide Namen. Die Nebenlinie der Anhaltiner entstand 1212. Unter Albrecht I. wurde Aschersleben der Mittelpunkt des umgebenden Verwaltungs- und Gerichtssprengels. Quellen der Zeit künden von zahlreichen Gerichten in der und um die Stadt. So fand die gravescap to aschersleve im mittelalterlichen Rechtsbuch Sachsenspiegel Erwähnung.

Dass Aschersleben für Albrecht dem Bären besondere Bedeutung hatte, zeigt die Tatsache, dass erstmals eigene Münzen in Umlauf gebracht wurden. Um 1860 wurden bei Freckleben zahlreiche Brakteaten gefunden, die das Bildnis Albrecht des Bären zeigen. Diese Brakteaten und Denare waren die ersten anhaltischen Münzen. 1120 begann man mit dem Bau der Askanierburg. Die Lage der Burg ist bis heute umstritten, wahrscheinlich aber ist die Lage in Aschersleben dort, wo heute ein Platz davon kündet, am Burgplatz. Erwähnenswert ist die Erschlagung Udos von Freckleben 1130 durch die Anhänger Albrechts des Bären während einer Fehde. Als Albrecht der Bär am 18. November 1170 vermutlich in Stendal starb, gehörten die Askanier zu den bedeutendsten Fürstengeschlechtern im Heiligen Römischen Reich. Er hinterließ ein weiträumiges Herrschaftsgebiet, das neben der Grafschaft Aschersleben auch Brandenburg, Sachsen-Wittenberg, Sachsen-Lauenburg, sowie Teile Thüringens umfasste.

Das Gebiet übernahmen nun fünf seiner sieben Söhne. Innerhalb des askanischen Hauses kam es zu einer Erbteilung. Sein jüngster Sohn Bernhard III. (1140–1212) erhielt die askanischen Besitzungen östlich der Saale und, nach dem frühen Tod seines Bruders Adalbert 1171, auch das Ballenstedter Gebiet. Bernhard begründete im 12. Jahrhundert die askanische Grafschaft Aschersleben innerhalb des Fürstentums Anhalt, woraufhin die Stadt Grafschaftssitz, Verwaltungs- sowie Gerichtsort wurde.

In der Folgezeit gerieten die Askanier immer wieder mit ihren großen Rivalen, den Welfen, besonders im Streit um das Herzogtum Sachsen, aneinander. So zerstörten die Welfen unter Heinrich dem Löwen 1140 nicht nur die Burg Anhalt im Selketal, sondern verwüsteten 1142 und 1175 auch den Ort Aschersleben. Nach dem Tode seines Vaters, Bernhard III., im Jahre 1212 wurde das Land, wie bei den Askaniern üblich, unter die beiden Söhne des Verstorbenen aufgeteilt: Heinrich I. (1170–1252) übernahm die Regierung in Anhalt, und Albrecht übernahm das sächsische Gebiet. 1218 wurde Heinrich in den Fürstenstand erhoben.

1250 wurde das Marienkloster, vor der Ortschaft gelegen, gegründet. 1252 wurde Anhalt nach dem Tod Fürst Heinrichs I. von Anhalt in drei Fürstentümer aufgeteilt: Anhalt-Aschersleben, Anhalt-Bernburg und Anhalt-Köthen. Sitz des Fürstentums Anhalt-Aschersleben wurde der Ort Aschersleben mit Heinrich II. an der Spitze. Die Bedeutung des Ortes wuchs nun: aus einem Bauerndorf wurde ein Städtchen. Heinrich II. verlieh 1266 Aschersleben das Stadtrecht. Als Heinrich 1266 starb, beerbte ihn sein Sohn Otto I. (Anhalt) und nach dessen Tod 1304 wurde Otto II. der Regent über Aschersleben. Im Jahre 1315 starb Otto II., Graf von Ascharien und Fürst von Anhalt. Er hinterließ zwei Töchter, Elisabeth und Katharina, jedoch keine männlichen Erben.

Von nun an entbrannte ein jahrzehntelanger Kampf um das Aschersleber Erbe. Im Dezember 1316 belehnte der Bischof Albrecht I. von Halberstadt seinen Bruder, Graf Bernhard II., mit Haus und Stadt Aschersleben. Der Bernburger erkannte damit die lehnsrechtliche Oberhoheit des Bischofs an. König Ludwig IV. belehnte zwei Jahre später Bernhard II. mit all dem Besitz, den Otto II. vom Reiche zu Lehen gehabt hatte.

Die Frau des verstorbenen Otto II., Gräfin Elisabeth, erhielt Aschersleben als Witwensitz und musste für Schenkungen die Zustimmung beider Töchter und die Genehmigung von Bernhard II. einholen. 1322 weitete sich der Streit um Aschersleben zwischen Bernhard III. von Anhalt-Bernburg und dem Halberstädter Bischof Albrecht II. von Braunschweig-Lüneburg zu einem erbitterten Rechtskampf aus.

Obwohl Kaiser Ludwig IV. der Bayer mehrmals zugunsten Bernhards intervenierte, verblieb Aschersleben beim Hochstift Halberstadt. Die Aschersleber Bürgerschaft ergriff unter dem Motto Unter dem Krummstab ist gut leben während dieses Streits Partei für Halberstadt.

Ort : Geographische Breite: 51.7563964, Geographische Länge: 11.4619374


Geburt

Treffer 1 bis 5 von 5

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Bekker, Catharine  1785Aschersleben, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249740
2 Heinrichs, Martin  um 1790Aschersleben, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249739
3 Kleine, Carl August  1791Aschersleben, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249733
4 Kleine, Maria Dorothea  19 Aug 1822Aschersleben, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249732
5 Wilkerling, Marie Dorothee Elisabeth  1784Aschersleben, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249734

Taufe

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Kleine, Maria Dorothea  22 Aug 1822Aschersleben, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249732

Tod

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Bekker, Catharine  26 Aug 1852Aschersleben, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249740
2 Kleine, Carl August  27 Nov 1861Aschersleben, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249733
3 Wilkerling, Marie Dorothee Elisabeth  30 Nov 1864Aschersleben, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249734

Beerdigung

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Bekker, Catharine  29 Aug 1852Aschersleben, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249740
2 Wilkerling, Marie Dorothee Elisabeth  Aschersleben, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I249734

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Kleine / Wilkerling  22 Okt 1816Aschersleben, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland F88318