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Ziegelhausen, Kreis Heidelberg, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2024:
Ziegelhausen ist ein gegen Ende des Odenwald-Neckartals an der rechten Flussseite und vor der Stadtmitte gelegener Stadtteil von Heidelberg.
Geschichte:
Archäologische Ausgrabungen in Ziegelhausen deuten auf eine frühe Ansiedelung in römischer Zeit. In einer Urkunde des Klosters Lorsch aus dem Jahre 850 wird auf der heutigen Gemarkung von Ziegelhausen eine Siedlung mit dem Namen „Steimbach“ erwähnt. Die Keimzelle des Dorfes Ziegelhausen bildet die 1210 vom Zisterzienzerkloster Schönau gegründete Ziegelei, das sogenannte „obere Ziegelhaus“, und die Abtei Neuburg.
Die Entvölkerung der Region nach dem Dreißigjährigen Krieg führte zur Ansiedlung von Schweizern reformiert-evangelischen Bekenntnisses, solange die Kurfürsten derselben Konfession angehörten. Aus der wechselvollen Religionsgeschichte der Pfalz ist das „Exil“ einer (in ihren Nachkommen noch heute ortsansässigen) Familie Meuter überliefert, die mehrere Jahre, von der Dorfbevölkerung unterstützt und gegenüber der Obrigkeit verschwiegen, in einer außerhalb Ziegelhausens an der Schönauer Straße befindlichen Sandsteinhöhle, dem „Meuters Loch“ lebte.
Die evangelische Kirche wurde 1733 von Johann Jakob Rischer im Barockstil fertiggestellt und die katholische Kirche St. Laurentius 1742 eingeweiht. Die alten Kirchen in Neckarnähe wurden im Lauf des 20. Jahrhunderts für die gewachsenen Gemeinden zu klein, so dass beide Konfessionen Neubauten errichteten, die, der Ausdehnung des Ortes folgend, weiter oben am Hang in unmittelbarer Nähe zueinander liegen. Die evangelische Versöhnungskirche wurde 1975, die katholische St.-Teresa-Kirche 1997 vollendet. Die alten Kirchen wurden profaniert. In der ehemaligen evangelischen Kirche befindet sich heute die Textilsammlung Max Berk. Für die Laurentiuskirche gab es Pläne, ein Orgelmuseum einzurichten, die bislang nicht verwirklicht wurden.
Im Jahr 1905 eröffnete die Neckarschule. Die im Jahre 1914 gebaute Neckarbrücke nach Schlierbach verband Ziegelhausen mit der Bahn und beendete den Fährverkehr. Peterstal wurde 1936 eingemeindet und ein Ortsteil von Ziegelhausen. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs sprengte 1945 der Volkssturm die Neckarbrücke. Anschließend beschossen sich amerikanische Truppen auf Ziegelhäuser und deutsche Truppen auf Schlierbacher Seite mit Artillerie.
Die neue Neckarbrücke wurde 1954 dem Verkehr übergeben. Die Steinbachschule wurde 1960 eröffnet und löste die alte Schule in Peterstal ab. Sie wurde 1971/72 mit einem zweiten Bauabschnitt erweitert und wird heute als Grundschule betrieben.
Am 1. Januar 1975 trat der Eingemeindungsvertrag zwischen der Gemeinde Ziegelhausen (Rhein-Neckar-Kreis) und des Stadtkreises Heidelberg in Kraft[ obgleich die Bewohner Ziegelhausens sich in zwei von der Gemeinde Ziegelhausen organisierten Bürgerbefragungen weit überwiegend (d. h. bei der zweiten Abstimmung zu über 80 %) für den Erhalt der Selbständigkeit ausgesprochen hatten.
Obwohl sich durch Zuzug die Bevölkerungsstruktur seither stark veränderte, hat sich der Stadtteil immer noch einen eigenen dörflichen Charakter bewahrt. Dies zeigt sich u. a. im regen Vereinsleben und den zahlreichen Festen, z. B. der Kerwe oder den Fastnachtsveranstaltungen. Alteingesessene Ziegelhäuser sprechen noch heute davon, „nach Heidelberg“ zu fahren, wenn sie in die Innenstadt gehen.

Ort : Geographische Breite: 49.4222064, Geographische Länge: 8.7569674


Geburt

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Müller, Elisabeth  11 Mrz 1842Ziegelhausen, Kreis Heidelberg, Baden-Württemberg, Deutschland I271716
2 Weber, Johann  1 Mai 1879Ziegelhausen, Kreis Heidelberg, Baden-Württemberg, Deutschland I271702

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Weber / Kinzinger  25 Okt 1902Ziegelhausen, Kreis Heidelberg, Baden-Württemberg, Deutschland F99117