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Weilheim in Oberbayern, Kreis Weilheim-Schongau, Bayern, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2025:
Weilheim in Oberbayern (amtlich: Weilheim i.OB) ist die Kreisstadt des oberbayerischen Landkreises Weilheim-Schongau. Weilheim ist einer der zentralen Orte des Pfaffenwinkels im bayerischen Oberland und seit dem 1. März 2018 Oberzentrum.
Geschichte:
Älteste Spuren menschlicher Besiedlung stammen aus der Bronzezeit, aus der Spätrömerzeit stammen Grabfunde. Der Name Weilheim wird als Heim bei den römischen Villen (Landgüter) gedeutet. Es gibt aber mehrere weitere Theorien für den Ursprung des Ortsnamens. Das jetzige oberbayrische Gebiet gelangte unter dem Feldherrn Drusus 15 v. Chr. in römische Hand. Die Römer bauten um 200 n. Chr. die „Via Raetia“, die über den Brennerpass nach Augsburg führte. Diese Römerstraße verlief über Weilheimer Gebiet und durch die Stadt. Um 476 zogen sich die Römer zurück nach Süden und die Bajuwaren kamen in die Gegend.
Die älteste erhalten gebliebene urkundliche Erwähnung des damaligen Dorfes „Wilhain“ stammt aus einer Urkunde vom 16. April 1010 des Königs und späteren Kaiser Heinrich II., mit der er dem Kloster Polling im Jahr 1010 den Besitz eines – früher schon einmal diesem Kloster gehörenden – Gutshofes in Weilheim zuspricht. Ab etwa 1080 sind Edle zu Weilheim (Verwandt mit den Edlen von Deutenhausen) nachweisbar, sie waren Lehensmänner der Andechs-Meranier und starben um 1312 aus. Ab 1236 gab es einen Palisadenzaun als Vorläufer der Stadtmauer. Etwa im Jahr 1328 ermöglichte der Münchner Patrizier Ludwig Pütrich der Ältere durch Stiftungen die Einrichtung des Heilig-Geist-Spitals außerhalb der Stadtmauern. Nach ihm wurde ein Ehren-Preis der Stadt benannt. Im Mittelalter wurde Weilheim von mehreren schweren Bränden heimgesucht. Als 1521 in München eine Pestepidemie ausbrach, residierten die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig zwischenzeitlich in Weilheim. Vom ausgehenden 16. Jahrhunderts an stand das Kunsthandwerk in Weilheim in Blüte, allen voran die Weilheimer Bildhauerschule (die bis ins 18. Jahrhundert bestand). Bekannte Vertreter aus dieser Zeit sind Georg Petel, Hans Krumpper, Hans Degler, Bartholomäus Steinle, Christof Angermair und Johann Sebastian Degler u.v.m. Im Jahre 1611 wurde ein Trifthof an der Ammer für die Holztrift eingerichtet, dort wurden Baumstämme zu Flößen verbunden um sie auf dem Wasserweg weiter bis in die Amper zu bringen. Im Jahre 1639 wurde das Franziskanerkloster St. Joseph beim Schmiedtor wegen herrschenden Priestermangels angesiedelt.
Im Rahmen der Säkularisation im Jahr 1802 wurde das Franziskanerkloster in Weilheim aufgehoben. Die vielen umliegenden bedeutenden Klöster und Stifte, wegen denen noch heute die Region als oberbayerischer Pfaffenwinkel tituliert wird, wurden enteignet und aufgelöst. Bei einer schweren Brandkatastrophe in der Oberen Stadt am 3. Mai 1810 verbrannten nach einem Blitzeinschlag 120 Häuser und zwei Personen kamen ums Leben. Den Brandgeschädigten wurde vom Königreich das Abbruchmaterial des romanischen Wessobrunner Münsters zum Wiederaufbau ihrer Häuser überlassen. Das ehemalige Franziskanerkloster brannte 1825 ab, daraufhin wurde 1826 dort ein gemeinsames Gebäude für das Heilig-Geist-Spital und ein Krankenhaus an der heutigen Münchner Straße gebaut. Das alte Spitalgebäude wurde dagegen abgebrochen, dadurch entstand der heutige Kirchplatz. Am 1. Oktober 1869 erschien die erste Tageszeitung vor Ort, das „Weilheimer Tagblatt“. Zwischen 1872 und 1874 wurden die drei Stadttore abgebrochen, zunächst 1872 das Obere Tor, 1873 das Schmied-Tor und zuletzt 1874 das Pöltner-Tor. Durch einen Luftangriff im Zweiten Weltkrieg am 19. April 1945 wurden 24 Personen getötet und der Bahnhof zerstört.

Ort : Geographische Breite: 47.8404446, Geographische Länge: 11.1415298


Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Schmidt, Renate Maria  15 Apr 2022Weilheim in Oberbayern, Kreis Weilheim-Schongau, Bayern, Deutschland I258205