Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2020:
Weil der Stadt ist eine Stadt mit ca. 19.000 Einwohnern im Westen der Region Stuttgart in Baden-Württemberg in Deutschland.
Weil der Stadt ist die fünftgrößte Stadt des Landkreises Böblingen. Sie ist bekannt als Geburtsort des Naturphilosophen und Astronomen Johannes Kepler und des Reformators von Württemberg, Johannes Brenz. Das Stadtbild der ehemaligen Reichsstadt wird dominiert von der Kirche St. Peter und Paul.
Geschichte:
Der Ortsname wurde zur Unterscheidung von anderen Orten der Umgebung namens Weil wie Weil im Dorf oder Weil im Schönbuch um den Zusatz „die Stadt“ erweitert. Da Ortsnamen viel häufiger im Dativ als im Nominativ gebraucht werden, etwa „in Weil, der Stadt“, setzte sich die Dativform durch, zunächst in der an die Mundart angelehnten Form Weilerstatt, zuletzt wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts Weil der Stadt als Stadtname festgeschrieben. Als vom Stadtnamen abgeleitetes Adjektiv wird meist Weil der Städter gebraucht; in den benachbarten Orten gibt es sowohl „Weil der Städter“ als auch „Weilderstädter Straßen“.
Die spätere Stadt Weil der Stadt entstand als dörfliche Siedlung wahrscheinlich im 6. Jahrhundert – vermutlich auf dem Gelände eines römischen Landsitzes (= villa rustica) – und erhielt den Namen Wila (Wile), der dann später zu Weil wurde. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1075 in einer Urkunde König Heinrichs IV.
Zwischen 1223 und 1242 wurden dem Dorf Weil, das sich bis dahin im Besitz der Grafen von Calw und des Klosters Hirsau befunden hatte, die Stadtrechte durch Kaiser Friedrich II. verliehen. Bereits um 1275 wurde Weil eine Reichsstadt, das genaue Jahr ist unbekannt.
1373 erhielt Weil der Stadt von Kaiser Karl IV. die Gerichtsbarkeit und das Zollrecht verliehen, 1489 erlangte die Stadt einen ständigen Sitz im Reichstag, der Vertretung der Reichsstände. Während der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts befand sie sich unter badischem Einfluss.
Die Reformation fand schon seit 1522 Anhänger in Weil der Stadt. Das Augustinerkloster starb deshalb fast völlig aus; das Kloster der Franziskanerinnen ging ein. Bis 1552 war knapp die Hälfte der Bürger evangelisch geworden, so auch die Familie des in Weil der Stadt geborenen Astronomen Johannes Kepler. Die 1590 einsetzende vom Kaiser und den Bischöfen von Speyer betriebene Gegenreformation führte nach jahrzehntelangen Streitigkeiten im Jahr 1628 zum Sieg der katholischen Partei, so dass Weil der Stadt zu einer katholischen Enklave im Umland des lutherischen Herzogtums Württemberg wurde. In der Zeit der Hexenverfolgungen zwischen 1615 und 1629 wurden bei einer damaligen Einwohnerzahl von 200 Familien 38 Menschen in Hexenprozessen angeklagt, gefoltert und verbrannt.
Kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 wurde Weil der Stadt durch französische Truppen geplündert und in Brand gesetzt, wodurch große Teile der Altstadt zerstört wurden. Der Stadtbrand von 1648 gilt neben der Schlacht bei Döffingen 1388 als unheilvollstes Ereignis der Stadtgeschichte.
1803 verlor Weil der Stadt im Rahmen der Mediatisierung seine Reichsfreiheit und fiel an Württemberg. Zunächst war die Stadt Sitz eines eigenen württembergischen Stabsamts. Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im 1806 gegründeten Königreich Württemberg wurde Weil der Stadt 1808 dem Oberamt Leonberg zugeordnet. 1869 erhielt die Stadt durch die Schwarzwaldbahn (Stuttgart–Calw) Anschluss an das Streckennetz der Württembergischen Eisenbahn. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Weil der Stadt 1938 zum Landkreis Leonberg.
Treffer 1 bis 9 von 9
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Brenz, Johannes | 24 Jun 1499 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I217158 |
2 | Hess, Hans genannt Brenz | 1445 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I242355 |
3 | Holtzinger, Andreas | um 1614 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I253020 |
4 | Keppler, Georg | 1546 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I217669 |
5 | Keppler, Melchior Hans | 1521 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I217671 |
6 | Messerschneider, Margaretha | 1555 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I257066 |
7 | Muer, Unbekannt | 1445 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I242356 |
8 | Schnurrer, Johann Adam | um 1580 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I268410 |
9 | Stahl, Anna Catharina | 1524 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I217672 |
Treffer 1 bis 7 von 7
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
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1 | Brenz, Catharina | Datum unbekannt | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I242354 |
2 | Ehmann, Bernhard | 1595 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I258597 |
3 | Hess, Hans genannt Brenz | nach 1501 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I242355 |
4 | Heubach, Agnes | 1579 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I258598 |
5 | Keppler, Melchior Hans | 1563 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I217671 |
6 | Keppler, Sebald | Datum unbekannt | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I217673 |
7 | Mittelstädt, Ida | 28 Nov 1967 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I188454 |
Treffer 1 bis 2 von 2
Nachname, Taufnamen | Beruf | Personen-Kennung | ||
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1 | Hess, Hans genannt Brenz | 1489 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I242355 |
2 | Hess, Martin genannt Brenz | 1511 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I242351 |
Treffer 1 bis 2 von 2
Familie | Eheschließung | Familien-Kennung | ||
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1 | Hess / Henning | 1498 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | F84585 |
2 | Holtzinger / Vischer | 14 Aug 1617 | Weil der Stadt, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | F89937 |