Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2021:
Wasungen ist eine Stadt im thüringischen Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Deutschland. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Wasungen-Amt Sand, der weitere drei Gemeinden angehören.
Geschichte:
Wasungen wurde neben Schwallungen und Schmalkalden in einer Schenkungsurkunde der Edlen Kunihilt an das Kloster Fulda 874 als Vuasunga erstmals urkundlich erwähnt. Der Name des Ortes leitet sich von dem althochdeutschen Wort „Wasen“ = feuchter Rasen ab. Der Name der 874 ersterwähnten, später aufgegebenen Agrarsiedlung links der Werra wurde auf die im 12. Jahrhundert auf der anderen Seite des Tals zu Füßen des Schlossbergs angelegte Marktsiedlung übertragen, deren Stadtwerdung die auf der Burg sitzenden Herren von Wasungen förderten.
Der edle und sehr reiche Siegfried von Wasungen (älteres Geschlecht) wurde erst kurz nach seinem Tod 1157 und die Burg 1190 erwähnt. Das jüngere Wasunger Geschlecht war mit den Grafen von Henneberg verwandt. Die von 1228 bis 1265 genannten Herren von Wasungen waren Ministeriale der Grafen von Henneberg, sie sind nicht exakt einer Familie zuzuordnen. Eindeutig gehört aber der 1265 erwähnte Friedrich zu den Wasungern. Er war Ministerialer des Grafen von Henneberg. 1274 gehörte dann Wasungen der Grafenlinie Henneberg-Schleusingen. Das Zentgericht wurde 1307 zum freien kaiserlichen Landgericht erhoben. Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen erwirkte im Jahre 1308 dem schon 1301 "oppidum" genannten Ort das Schweinfurter Stadtrecht.
1299 wurde in Wasungen ein Wilhelmitenkloster gegründet, das bald zu einem ansehnlichen Grundbesitz gelangte und später in Widerspruch mit den Interessen des Bürgertums geriet. Es bestand bis zur Einführung der Reformation 1525 in der Grafschaft Henneberg.
Die Burg Wasungen wurde Sitz des Amts Wasungen. Später wurde sie mehrfach verpfändet. Im Bauernkrieg 1525 wurde sie im Gegensatz zu vielen anderen Burgen der Gegend nicht zerstört. Ab 1526 wurden die Gebäude zu einer Domäne umgestaltet und mit einem Pächter besetzt. Heute ist das Burggelände ein Hotel-Restaurant und Ausflugslokal.
Nach dem Aussterben der Henneberger kam Wasungen 1583 unter gemeinschaftliche Verwaltung der ernestinischen und albertinischen Wettiner. Bei der Realteilung der Grafschaft im Jahr 1660 kam Wasungen zu Sachsen-Gotha und 1680 an Sachsen-Meiningen.
Wasungen war von 1597 bis 1668 von Hexenverfolgungen betroffen. 22 Frauen gerieten in Hexenprozesse, sieben wurden verbrannt, eine starb unter der Folter, eine im Kerker. Erste Opfer waren Margaretha Zöllner und ihre Tochter.
Seit dem 16. Jahrhundert profilierte sich Wasungen zu einer Gewerbestadt mit Betonung der Metallberufe. Wasunger Gewehrmacher brachten es zu Weltspitzenleistungen. 1659 wurde Wasungen Ausgangspunkt und regionales Zentrum von Tabakanbau, -verarbeitung und -handel (bis zum 19. Jahrhundert in Blüte). Im Jahr 1708 rühmte der Geograph Johann Gottfried Gregorii alias Melissantes den exzellenten Tabak aus Wasungen.
In den Jahren 1747 und 1748 wurde die Stadt im Wasunger Krieg von gothaischen Truppen besetzt. Der „Krieg“ zwischen den beiden Ernestinischen Herzogtümern Sachsen-Gotha-Altenburg und Sachsen-Meiningen ging als eine der bemerkenswertesten Auswüchse der deutschen Kleinstaaterei im 18. Jahrhundert in die Geschichte ein.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden mindestens zehn Einwohner Opfer von Zwangssterilisation. Während des Zweiten Weltkrieges mussten 130 Kriegsgefangene, Militärinternierte sowie Frauen und Männer aus den von Deutschland besetzten Ländern in Wasungen Zwangsarbeit leisten. Im hiesigen Kriegsgefangenen-Lazarett starben 295 Personen. An die sowjetischen Opfer des Lagers erinnert ein 1948 auf dem Hungerberg errichteter Gedenkstein. Ein Obelisk und ein weiterer Gedenkstein befinden sich auf dem Friedhof.
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Bonndorf eingegliedert. Zum 1. Januar 2019 wurden die Gemeinden Hümpfershausen, Metzels, Oepfershausen, Unterkatz und Wahns im Rahmen der Gebietsreform in Thüringen in die Stadt Wasungen eingegliedert. Zuvor waren sie seit 1995 in der Verwaltungsgemeinschaft Wasungen-Amt Sand zusammengeschlossen. Dieser gehört die Stadt Wasungen mit den Ortsteilen weiterhin an.

Treffer 1 bis 7 von 7
Nachname, Taufnamen ![]() |
Geburt ![]() |
Personen-Kennung | ||
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1 | ![]() | 7 Okt 1676 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | I233870 |
2 | ![]() | 1568 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | I233878 |
3 | ![]() | 1595 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | I233876 |
4 | ![]() | 1 Aug 1649 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | I233872 |
5 | ![]() | 1653 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | I260096 |
6 | ![]() | 1656 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | I233873 |
7 | ![]() | 24 Feb 1630 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | I233875 |
Treffer 1 bis 7 von 7
Nachname, Taufnamen ![]() |
Tod ![]() |
Personen-Kennung | ||
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1 | ![]() | 15 Jul 1650 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | I233878 |
2 | ![]() | 15 Okt 1659 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | I233876 |
3 | ![]() | 15 Mrz 1669 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | I233874 |
4 | ![]() | 18 Feb 1721 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | I233872 |
5 | ![]() | Nov 1638 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | I233879 |
6 | ![]() | 1678 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | I233873 |
7 | ![]() | 7 Okt 1714 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | I233875 |
Treffer 1 bis 1 von 1
Familie ![]() |
Eheschließung ![]() |
Familien-Kennung | ||
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1 | Artus / Malsch | 11 Feb 1674 | Wasungen, Kreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland | F80504 |