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Wölmsdorf, Kreis Teltow-Fläming, Brandenburg, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2024:
Wölmsdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Niedergörsdorf im Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg. Vor dem 1. Januar 1957 war der Ort eine eigenständige Gemeinde.
Geschichte:
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Wölmsdorf im Jahr 1221 mit dem Namen Wenemaresdorp, weitere Ortsnamensformen waren später Welmersdorff und Wilmsdorf. Der Ortsname ist von dem alten deutschen Personennamen „Wenemar“ abgeleitet und deutet auf ursprüngliche Siedler hin. Bereits 1225 wurde das Dorf durch das Kloster Zinna aufgekauft. Die Zisterzienser brachten dabei sechs einzelne Anteile zusammen, die sich wie folgt darstellen: Ein erster Anteil in Form einer 1?2 Hufe gehörte vor 1221 einer Familie Gluzer. Zwei Hufen besaß bis vor 1221 ein Marschall Iwan, zwei weitere Hufen bis vor 1221 die Familie von Bardeleben, zwei weitere die Familie von Buchow. Die Familie von Liepe besaß bis 1221 insgesamt vier Hufen und die Familie von Spandau bis 1221 mit 13 1?2 Hufen den größten Anteil. Das Kloster besaß demnach 24 Hufen und konnte im Jahr 1267/1277 weitere zwei Hufen erwerben, die sich im unmittelbaren Besitz des Erzbischofs befanden. Die Gemarkung war somit 26 Hufen groß. Um 1300 entstand eine Dorfkirche. Wohl schon 1413 besaß das Kloster demnach Wölmsdorf „mit allem Recht und Patronat“. Es wurde im genannten Jahr von brandenburgischen Adeligen überfallen und beraubt. Sie stahlen Getreide und Geld, der Schaden wurde auf 49 Schock und 30 böhmische Groschen beziffert. Sieben Jahre später erschien in den Dokumenten lediglich ein Dorf (villa). Detaillierte Angaben liegen aus dem Jahr 1480 vor. Das Landbuch der Abtei und des Klosters Zinnas berichtete von einem Dorfschulzen, der vier Lehn- und eine Zinshufe besaß. Es gab einen Fünfhufner, fünf Vierhufner sowie einen Müller. Die Gemarkung war mittlerweile 30 Hufen groß. Nach der Säkularisation des Klosters im Jahr 1553 gehörte Wölmsdorf zum Luckenwaldeschen Kreis und war somit eine Exklave des Herzogtums Magdeburg innerhalb des Kurfürstentums Sachsen, zu dem alle umliegenden Ortschaften gehörten. Bei einer Visitation der Kirchen und Klöster im Erzstift Magdeburg im Jahr 1562 wurden im Dorf sieben Hauswirte festgestellt. Der Pfarrer besaß zu dieser Zeit lediglich eine Pfarrhufe. Er erhielt allerdings noch die 30. Mandel vom Getreidezehnten sowie den dritten Teil des Fleischzehnten. Die Kirche besaß ein Plan Land, das mit zwei Scheffel Roggen besät wurde. Hinzu kamen sechs Scheffel Roggen vom Windmüller. Dem Küster standen 22 Scheffel Roggen zu. Sechs Jahre später hatte sich an der Struktur der Bewohner nur wenig verändert: Im Jahr 1568 besaß der Schulze nach wie vor vier Lehn- und eine Zinshufe. Es gab einen Fünf- und fünf Vierhufner sowie den Müller. Dieser war verpflichtet, der Kirche sechs Scheffel Roggen als Abgabe zu zahlen. In der Statistik erschien auch erstmals ein Schneider, der ab 1608 zu Abgaben verpflichtet wurde. Bei einer erneuten Visitation im Jahr 1584 wurden nur noch sechs Hauswirte festgestellt. Für das Jahr 1586 weist das Erbbuch des Amtes Zinna eine gesamte Abgabenlast von 3 Taler 3 Ort zum 70. Pfennig aus.
Um 1600 lebten im Dorf ausweislich eines Vortzeichnüß der Ämbter, Clöster, Gerichtsjunkern unnd Dorfer im Erzstift Magdeburg insgesamt wieder sieben Hauswirte. Wömsdorf war, wie viele andere Dörfer auch, im Dreißigjährigen Krieg erheblich verwüstet worden. Im Jahr 1642 lebten lediglich noch zwei Hufner im Dorf; allerdings besaß der Pfarrer nun zwei Pfarrhufen sowie die 30. Mandel. Im Frieden, vermutlich im Jahr 1626, lebten im Dorf 8 1?2 besessene Mann, darunter ein Lehnmann sowie der Schulze mit drei Lehnhufen und einer Erbhufe. Es gab weiterhin den Müller, sechs Viererbhufner und zwei Kossäten (Gärtner). Sie besaßen je einen Garten, einer von ihnen „im Felde aufm Kloten“ drei Stück Acker. Eine weitere Statistik stellte der Anschlag des Churfürstlichen Brandenburgischen Ambts Zinna incl. Scharfenbrück und Gotto aus dem Jahr 1684 dar. Es führte neun Güter auf: den Lehnschulzen, sechs Hufner (ein Gut war noch wüst) sowie einen Halbkossäten. Zwei Jahre später erschien im Catastrum des Luckenwaldischen Creyses eine ausführliche Darstellung der Bewohner einschließlich der Mengen, die sie auf ihren Feldern aussäen konnten. Es gab sechs Hufner, einen Kossäten und einen Häusler. Alle besaßen ein Wohnhaus mit Garten und Weide und hatten das Recht, Vieh zu halten. Der Schulze bewirtschaftete vier Hufen zu 40 1?2 Scheffel Aussaat. Die vier Hufner besaßen je vier Hufen zu 61 1?2 Scheffel Aussaat. Ein Hufner konnte fünf Hufen zu 67 1?2 Scheffel Aussaat bewirtschaften. Der Kossät kam auf drei Scheffel Aussaat; ein Kleinhäusler auf 6 Metzen Aussaat. Ein Bauerngut mit vier Hufen lag nach wie vor wüst.
Der Generalpachtanschlag vom Amt Zinna aus dem Jahr 1727 nannte für Wölmsdorf den Lehnschulzen, sechs Hufner und einen Kossäten.

Ort : Geographische Breite: 51.9728151, Geographische Länge: 12.9651748


Geburt

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Lehmann, Ernst  22 Nov 1839Wölmsdorf, Kreis Teltow-Fläming, Brandenburg, Deutschland I275941
2 Lehmann, Ernst  13 Apr 1874Wölmsdorf, Kreis Teltow-Fläming, Brandenburg, Deutschland I275929
3 Lehmann, Maria  7 Apr 1906Wölmsdorf, Kreis Teltow-Fläming, Brandenburg, Deutschland I275926

Tod

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Friedrich, Karoline  20 Sep 1916Wölmsdorf, Kreis Teltow-Fläming, Brandenburg, Deutschland I275942
2 Lehmann, Ernst  6 Jul 1875Wölmsdorf, Kreis Teltow-Fläming, Brandenburg, Deutschland I275941

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Boyde / Lehmann  23 Jul 1928Wölmsdorf, Kreis Teltow-Fläming, Brandenburg, Deutschland F101149