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Viljandi,, Viljandi Vald, Estland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Viljandi (deutsch: Fellin) ist eine Hansestadt in Estland und die Hauptstadt des Kreises Viljandi im Süden des Landes. Mit knapp 18.000 Einwohnern ist sie die sechstgrößte Stadt Estlands.

Die Entfernungen zu anderen Städten Estlands betragen: Tallinn 161 km, Tartu 81 km, Pärnu 97 km.

Geschichte:

Die ältesten Siedlungsfunde am Viljandi-See gehen bis ins fünfte Jahrtausend vor Christus zurück. Spätestens in der Wikingerzeit war von den Esten eine Burg errichtet worden. Die erste schriftliche Erwähnung erfolgte 1154 durch den Geographen Al-Idrisi.

Im 12. Jahrhundert setzte die erste dauerhafte Besiedlung rund um die Festung Viljandi ein, welche auch wirtschaftliches Zentrum des späteren Sakala-Distriktes wurde.

Nach dem Freiheitskampf im frühen 13. Jahrhundert wurde Viljandi durch den deutschen Schwertbrüderorden erobert. 1224 begann an Stelle der hölzernen Befestigung der Bau einer mächtigen Ordensburg, die als zeitweise größte des Baltikums galt. Sie wurde in den folgenden 200 Jahren immer weiter ausgebaut und modernisiert.

Im Jahre 1283 bekam Fellin die Stadtrechte vom Ordensmeister Wilhelm von Endorpe (Wilhelm oder Willikin von Endorpe gefallen am 26. März 1287 bei Riga im Kampf gegen die Semgallen) verliehen. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde Fellin Mitglied der Hanse und somit wichtiger Punkt auf der Handelsroute von und nach Russland. 1346 wird die Stadt als Hansestadt in Dokumenten der Hanse erwähnt. 1365 wurde in Fellin der Friedensvertrag zwischen Dänemark und der Hanse unterzeichnet.

Während des Livländischen Krieges 1560 wurden Stadt und Ordensburg teilweise zerstört. Im Polnisch-Russischen Krieg, Anfang des 17. Jahrhunderts, folgte dann die weitestgehende Zerstörung der Anlage. Von der damaligen Pracht zeugen heute nur noch die am See gelegenen Schlossberge mit teilweise unversehrt gebliebenen Mauern.

Unter der schwedischen Herrschaft im 17. Jahrhundert wurde Fellin das Stadtrecht entzogen. Dieser Zustand hielt bis 1783 an, als durch eine Reform Katharina der Zweiten Fellin zur Hauptstadt des Kreises Fellin im Gouvernement Livland wurde. Mit dem wachsenden ökonomischen und politischen Einfluss stieg auch die Bevölkerung Viljandis wieder an. Bis heute ist Viljandi als Kreishauptstadt und mit diversen kulturellen Veranstaltungen ein bedeutendes Zentrum im Süden Estlands.

Ort : Geographische Breite: 58.3668117, Geographische Länge: 25.5880165

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