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Tarboro ist eine Stadt im Edgecombe County, North Carolina, USA. Sie ist Teil der Rocky Mount Metropolitan Statistical Area. Nach der Volkszählung von 2020 hatte die Stadt 10.721 Einwohner. Sie ist der Verwaltungssitz des Edgecombe County. Die Stadt liegt am gegenüberliegenden Ufer des Tar River von Princeville. Sie ist auch Teil der Rocky Mount-Wilson-Roanoke Rapids CSA. Tarboro liegt nahe dem westlichen Rand der Küstenebene von North Carolina. Es gibt viele historische Kirchen, von denen einige bereits aus dem Jahr 1742 stammen.

Tarboro wurde 1760 von britischen Kolonisten gechartert. Es liegt in einer Biegung des Tar River und war ein wichtiger Flusshafen, der Ausgangspunkt der Schifffahrt auf dem Tar River direkt östlich der Falllinie des Piedmont. Bereits in den 1730er Jahren entwickelte sich um dieses Naturgut eine kleine Gemeinde. Mit verschiedenen Geschäften, einer Kirche, einem Gefängnis, zwei Lagerhäusern, einem Gerichtsgebäude, einigen gut gebauten Privathäusern und zwanzig „schlichten und billigen“ Häusern entstand Ende des 18. Jahrhunderts ein geschäftiges Dorf.

Geschichte:

Tarboro wurde 1760 gegründet und ist die neuntälteste eingetragene Stadt in North Carolina. Die Stadt liegt am Tar River an der Falllinie im Piedmont und diente der Gegend als wichtiger kolonialer Flusshafen. Bis zum Bürgerkrieg war sie ein blühendes Handelszentrum.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Gebiet um Tarboro 1733 besiedelt war, aber Edward Moseleys Karte aus diesem Jahr weist nur Tuscarora-Indianer aus, eine irokesisch sprechende Gruppe. Um 1750 war das Gebiet weithin als „Tawboro“ bekannt, ein Name, der Taw zugeschrieben wird, dem tucaroranischen Wort für „Fluss der Gesundheit“.

„Tarrburg“, wie die Stadt auf Karten von 1770–75 genannt wurde, wurde am 30. November 1760 von der Generalversammlung als „Tarborough“ gechartert. Im September desselben Jahres überschrieben Joseph und Ester Howell 150 Acres (610.000 m2) ihres Eigentums an Reverend James Moir, Lawrence Toole (einen Kaufmann), die Kapitäne Aquilla Sugg und Elisha Battle sowie Benjamin Hart, Esquire, für fünf Schilling und ein Pfefferkorn. Als Kommissare legten diese Männer eine Stadt mit Grundstücken von höchstens 0,5 Acres (2.000 m2) und Straßen von höchstens 80 Fuß (24 m) Breite an, mit 12 Grundstücken und einer 50 Acres (200.000 m2) großen „Allmende“, die für die öffentliche Nutzung reserviert war. Die Grundstücke sollten für zwei Pfund verkauft werden, wobei der Erlös den Howells überlassen werden sollte; Allerdings wurde nicht für alle 109 verkauften Grundstücke die volle Zahlung geleistet, und einige wurden nicht zum Preis von 40 Schilling verkauft.

Nachdem Halifax County 1758–59 von Edgecombe County abgetrennt worden war, befand sich der ursprüngliche Verwaltungssitz von Enfield innerhalb von Halifax.

Tarboro wurde 1764 offiziell zum Verwaltungssitz von Edgecombe ernannt. Vier Jahre lang tagte die Bezirksregierung in Redman's Field. Die gesetzgebende Körperschaft des Staates North Carolina tagte hier einmal im Jahr 1787 und erneut im Jahr 1987. Präsident George Washington soll während eines Besuchs auf seiner Südstaatentour 1791 in Tarboro übernachtet haben. Er soll über die Stadt gesagt haben, sie sei „ein so guter Gruß, wie man ihn mit einem einzigen Artilleriegeschütz abgeben kann.“

Aufgrund der Entwicklung von Baumwollplantagen im Hochland, die vor dem Bürgerkrieg von Sklaven bewirtschaftet wurden, gehörten die Counties Halifax und Edgecombe in den 1870er Jahren zu mehreren im Nordosten North Carolinas mit mehrheitlich schwarzer Bevölkerung. Zu den örtlichen Plantagen gehört die Adelphia Plantation. Bevor ihnen 1899 durch die Verabschiedung einer neuen Staatsverfassung durch die Demokraten das Wahlrecht entzogen wurde, wählten schwarze Bürger im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts vier Afroamerikaner aus dem 2. Kongresswahlbezirk North Carolinas in den US-Kongress. Sie wählten auch viele Schwarze in lokale Ämter. Der Kongressabgeordnete George Henry White, ein erfolgreicher Rechtsanwalt, lebte in Tarboro. Nach der Verabschiedung der Verfassung, die das Wahlrecht entzog, verließ er den Staat mit der Begründung, es sei für einen Schwarzen unmöglich, dort ein Mann zu sein. Er wurde ein erfolgreicher Bankier in Washington, D.C. und Philadelphia, Pennsylvania.

Das bundesstaatliche Wahlrechtsgesetz von 1965 sah die Aufsicht und Durchsetzung des in der Verfassung verankerten Wahlrechts der Afroamerikaner vor. Seitdem können sie wieder am politischen Leben in North Carolina teilnehmen.