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Stendal, Kreis Stendal, Sachsen-Anhalt, DDR



 


Notizen:

Wikipedia 2023:
Die Hansestadt Stendal ist Kreisstadt des Landkreises Stendal und mit ca. 40.000 Einwohnern die größte Stadt sowie Verkehrsknotenpunkt in der Altmark in Sachsen-Anhalt.
Geschichte:
Archäologen entdeckten an der Rathenower Straße einen hölzernen Kastenbrunnen, der in das Jahr 889 datiert und auf eine vorstädtische Besiedlung hindeutet.
Eine angeblich von Kaiser Heinrich II. 1022 ausgestellte Urkunde, in der das Dorf Steinedal unter den Besitzungen des Michaelisklosters in Hildesheim erscheint, ist eine Fälschung des 12. Jahrhunderts. Die als Vorlage dienende echte Urkunde Heinrichs II. (Nr. 479) enthält diesen Ortsnamen nicht. Der Brandenburger Markgraf Albrecht der Bär gründete um 1160 in seinem Dorf Stendale einen Markt und verlieh dem Ort das Magdeburger Stadtrecht. Ausgrabungen bestätigten, dass die Bebauung auf Grundstücken in der Gegend des Marktes südlich des „Alten Dorfes“ in Stendal um 1160 begann. Auf dem Gelände des heutigen Marktplatzes wurde ein Kaufhaus errichtet, das 1188 erstmals erwähnt wurde. Das etwa 60 Meter lange Kaufhaus aus Ziegelstein-Mauerwerk stand auf dem Marktplatz und soll das älteste Kaufhaus und eines der größten und bedeutendsten nördlich der Alpen gewesen sein.
Im 12. Jahrhundert wurde die Pfarre St. Jacobi gegründet. Mit dem Bau eines Franziskanerklosters am Mönchskirchhof wurde 1230 begonnen. Im 13. Jahrhundert wurde die Stendaler Seefahrergilde gebildet, die mit eigenen Schiffen Handel im Ost- und Nordseeraum betrieb. Die älteste urkundliche Erwähnung der Kaufmannskirche St. Marien stammt aus dem Jahre 1283. Um 1300 erhielt Stendal Stadtmauern, zur gleichen Zeit wurde auch das Tangermünder Tor errichtet. Der Unterbau aus Feldstein-Mauerwerk ist als Sockel des jüngeren Toraufbaus erhalten. Im Jahre 1338 wurde eine Lateinschule an der Brüderstraße errichtet, aus der später ein Gymnasium hervorging, dessen berühmter Schüler im 18. Jahrhundert der spätere Archäologe Johann Joachim Winckelmann war. Er besuchte das Gymnasium von 1726 bis 1736.
Stendal gehörte nachweislich von 1358 bis 1518 der Hanse an. Neben Brandenburg an der Havel war Stendal die älteste Münzstätte der Mark Brandenburg. In der Markgrafschaft Brandenburg zahlten mehrere Städte, darunter auch Stendal, eine einmalige Abfindung an den Markgrafen und erhielten dafür das Münzrecht für die Prägung des sogenannten Ewigen Pfennigs.
Im 14. Jahrhundert wurde das Refektorium des Franziskanerklosters am Mönchskirchhof erbaut, das heute die Stadtbibliothek beherbergt. Am Ort, an dem 1215 noch die Stendaler Burg stand, wurde 1423 mit dem Bau des Stendaler Doms begonnen. 1440 wurde das Uenglinger Tor errichtet. Im 15. Jahrhundert erfolgte der Bau des Rathauses in mehreren Bauabschnitten mit Gewandhaus, Chor und Seitenflügel. Das St.-Katharinen-Kloster war eine Stiftung des Kurfürsten Friedrich II. für Augustinerinnen, wurde 1456 erbaut und beherbergt heute das Altmärkische Museum und das Musikforum. 1462 wurde im Rathausfestsaal die heute noch erhaltene geschnitzte Vertäfelung fertiggestellt.
Ab 1488 arbeitete Joachim Westfal, erster Buchdrucker der Mark Brandenburg, in Stendal. Im selben Jahr lehnten sich die Stendaler Bürger gegen die Biersteuer auf. 1502 heiratete der brandenburgische Kurfürst Joachim I. in Stendal Elisabeth (1485–1555), die Tochter des dänischen Königs Johann I. Im Jahr 1518 trat Stendal gemeinsam mit Berlin, Brandenburg, Frankfurt (Oder) und Salzwedel aus der Hanse aus. Der Stendaler Roland wurde 1525 aufgestellt. 1530 ereigneten sich mit dem Stendaler Aufruhr die einzigen zweifelsfrei religiös motivierten Unruhen am Vorabend
der Reformation in Brandenburg. 1539 wurde durch die Reformation die lutherische Lehre in der Altmark offizielle Religion. Luthers Schüler und Mitarbeiter Konrad Cordatus war ab 1540 erster lutherischer Superintendent am Ort. Für 1535, 1540 und 1549 wird Achim von Zehmen, verheiratet mit Margarete von Lüderitz, als Bürgermeister von Stendal genannt. Im Jahr 1682 starben 1205 Menschen (darunter 537 Kinder) in der Stadt an der Pest. Von 1771 bis 1830 wurden die Stadtbefestigungen teilweise abgebrochen, der Wendenturm, der Torturm, das Arneburger Tor und das Viehtor wurden abgerissen.
Die Bahnstrecke Magdeburg–Stendal–Wittenberge wurde 1849 eröffnet. Zeitgleich mit der Berlin-Lehrter Eisenbahn wurde 1871 der Stendaler Hauptbahnhof eröffnet, dessen Bau 1869 begonnen worden war. 1873 wurde die Eisenbahn-Hauptwerkstatt errichtet, die 1881 auf die Königlich Preußische Eisenbahnverwaltung überging und nach 1920 zum Reichsbahn-Ausbesserungswerk Stendal (RAW Stendal) wurde. Das am 14. Mai 1876 eingeweihte Kriegerdenkmal für die Gefallenen von 1870/71, entworfen vom Architekten Hubert Stier, stand auf dem Mönchskirchhof und wurde nach 1945 abgerissen. Es hatte einen neugotischen Aufbau mit einer Germania. Das Altmärkische Museum wurde im Jahr 1888 gegründet.

Ort : Geographische Breite: 52.6055000, Geographische Länge: 11.8594000


Tod

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Fettback, Carl Wilhelm Otto  31 Okt 1953Stendal, Kreis Stendal, Sachsen-Anhalt, DDR I275210
2 Gebert, Friedrich Otto  19 Feb 1965Stendal, Kreis Stendal, Sachsen-Anhalt, DDR I266176
3 Kemmer, Friederike Emma Auguste  15 Feb 1982Stendal, Kreis Stendal, Sachsen-Anhalt, DDR I275206

Beerdigung

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Fettback, Carl Wilhelm Otto  2 Nov 1953Stendal, Kreis Stendal, Sachsen-Anhalt, DDR I275210
2 Kemmer, Friederike Emma Auguste  Stendal, Kreis Stendal, Sachsen-Anhalt, DDR I275206