Steinenbronn, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2020:
Steinenbronn ist eine Gemeinde im Landkreis Böblingen in Baden-Württemberg. Zur Gemeinde gehören neben dem Dorf Steinenbronn keine weiteren Orte.
Geschichte:
Steinenbronn gehört zu einem alten Siedlungsgebiet im weiteren mittleren Neckarraum. Archäologische Funde weisen auf eine dichte Besiedlung seit der jüngeren Steinzeit um etwa 2.500 v. Chr. hin. Keltische Ansiedlungen durch den Stamm der Helvetier entstanden ab etwa 450 v. Chr. Als keltisches Kulturdenkmal gilt das in Steinenbronn gefundene Teilstück einer Stele, dessen Nachbildung vor dem Rathaus aufgestellt ist. Das Original steht im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart. Nach dem Rückzug der Helvetier auf das Gebiet der heutigen Schweiz folgten römische, alemannische und fränkische Siedler.
Die erste urkundliche Erwähnung Steinenbronns stammt aus dem Jahr 1348. Steinenbronn war seit dem frühen Mittelalter Herrschaftsgebiet der Pfalzgrafen von Tübingen gewesen, wurde aber 1347 wegen der Verarmung der Pfalzgrafen zusammen mit dem gesamten Forst Schönbuch an die Grafen von Württemberg verkauft. Damit gehörte Steinenbronn zum Stammland des Hauses Württemberg. 1434 verschrieb Graf Ludwig I. von Württemberg 13 Gemeinden des Böblinger Amts, darunter Steinenbronn, seiner Gemahlin Mechthild, Pfalzgräfin bei Rhein, als Wittum. 1483 tat ihm sein Sohn, Graf Eberhard im Bart, gleich und vermachte seiner Gemahlin, der Markgräfin Barbara Gonzaga von Mantua, ebenfalls Steinenbronn mit anderen Gemeinden als Wittum.
Steinenbronn war zunächst dem Amt Böblingen und ab 1446 dem Amt Stuttgart zugeordnet.
Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) brachte den Steinenbronnern große Not und führte zur Entvölkerung der Gemeinde. 1634 hatte die Gemeinde noch 550 Einwohner gezählt, 1639 verblieben nur noch 85. Auch in der Folgezeit setzte sich die Not fort, bedingt durch langandauernde Kriegszeiten wie die Erbfolgekriege, durch Einfälle und Durchmärsche französischer Truppen von 1672 bis 1763 und später durch die Napoleonischen Kriege von 1792 bis 1815. Auch durch Unwetter und Missernten musste die wieder wachsende Bevölkerung oft Hungersnöte durchstehen. 1792 scheiterte in Steinenbronn die Einführung des neuen Kirchengesangbuchs an der Armut der Bevölkerung. Viele Bürger entflohen Not und Hunger durch Auswanderung.
Bei der Neugliederung des jungen Königreichs Württemberg am Anfang des 19. Jahrhunderts blieb das altwürttembergische Steinenbronn dem Amtsoberamt Stuttgart zugeordnet.
Erst mit der Industrialisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts fanden die Steinenbronner neue Arbeit, zunächst durch die starke Bautätigkeit in Stuttgart, später in der wachsenden Industrie. Die Bevölkerung Steinenbronns wuchs von 935 im Jahr 1900 auf 1833 am Ende des Zweiten Weltkriegs.
Die Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg führte 1938 zur Auflösung des Amtsoberamts Stuttgart. Seither gehört Steinenbronn zum Landkreis Böblingen. Wirtschaftlich und kulturell dominiert jedoch bis zur Gegenwart die Beziehung über den Filderraum nach Stuttgart. Mit dem Kreis Böblingen gehört Steinenbronn zur Region Stuttgart.
1945 fiel Steinenbronn in die Amerikanische Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden. Mit der Gründung Baden-Württemberg, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Durch den Wiederaufbau in der Nachkriegszeit und durch die Entwicklung in Automobilbau und Maschinenbau sowie durch die aufkommende elektronische Datenverarbeitung entstanden neue Arbeitsplätze in der Stuttgarter Region. Die Einwohnerzahl Steinenbronns stieg auf ca. 6100 im Jahr 2011.
Treffer 1 bis 5 von 5
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Brehm, Agnes | 1398 | Steinenbronn, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I224276 |
2 | Haisch, Margretha | um 1615 | Steinenbronn, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I232391 |
3 | Haisch, Michael | um 1590 | Steinenbronn, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I258652 |
4 | Sprengler, Agnes | 1400 | Steinenbronn, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I224269 |
5 | Sprengler, Joerg | 1380 | Steinenbronn, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I224270 |
Treffer 1 bis 1 von 1
Familie | Eheschließung | Familien-Kennung | ||
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1 | Dengler / Sprengler | um 1425 | Steinenbronn, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, Deutschland | F76595 |