Somborn, Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2022:
Somborn ist der größte Ortsteil der Gemeinde Freigericht im osthessischen Main-Kinzig-Kreis und Sitz der Gemeindeverwaltung.
Geschichte:
Die älteste erhaltene Erwähnung von Somborn stammt aus dem Jahr 1025, als der Adlige Ruogger Besitzungen in Somborn an das Kloster Fulda überträgt. Das Dorf war Hauptort des Gerichts Somborn, das wiederum Teil des Freigerichts Alzenau war. Dieses war zwar reichsunmittelbar, aber das Reich verpfändete oder vergab das Gebiet immer wieder. So wechselten die Landesherren, zu denen die Herren und späteren Grafen von Hanau, die Herren von Randenburg, die Herren von Eppstein und Kurmainz zählten. 1255 hatte das Kloster Neuenberg einen Fronhof, 1482 ein Hofgericht in Somborn.
Die ab 1184 erwähnte Kirche von Somborn stand unter dem Patronat der Apostel Peter und Paul. Schon 1184 gehörte die Pfarrkirche dem Stift St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, dem sie 1316 inkooperiert wurde. Auch das Patronatsrecht lag bei dem Stift. Zur Pfarrei gehörten auch die umliegenden Dörfer Altenmittlau, Bernbach, Horbach, Neuses und Hüttelngesäß sowie Albstadt.
1500 erhielten der Kurfürst-Erzbischof von Mainz und die Grafen von Hanau-Münzenberg das Freigericht und damit auch Somborn gemeinsam als Lehen. Es wurde nun als Kondominat regiert. Da im Freigericht auch zur Zeit des Kondominats die kirchliche Jurisdiktion bei den Erzbischöfen von Mainz verblieb, konnte sich die Reformation – im Gegensatz zur Grafschaft Hanau-Münzenberg – hier nicht durchsetzen. Somborn blieb römisch-katholisch.
Von 1601 bis 1605 fand im Freigericht Alzenau eine große Hexenverfolgung statt. In deren Folge wurden auch vier Frauen aus Kälberau auf dem Scheiterhaufen als Hexen lebendig verbrannt.
Als Graf Johann Reinhard III. 1736 als letzter männlicher Vertreter des Hauses Hanau starb, war dessen Erbe hinsichtlich der Grafschaft Hanau-Münzenberg aufgrund eines Erbvertrages der Landgraf von Hessen-Kassel. Ob das Erbe sich auch auf den Hanauer Anteil an dem Kondominat erstreckte, war in den folgenden Jahren zwischen Kurmainz und Hessen-Kassel heftig umstritten. Der Streit endete in einem Kompromiss, dem „Partifikationsrezess“ von 1740, der eine Realteilung des Kondominats vorsah. Es dauerte allerdings bis 1748 bis der Vertrag umgesetzt war. Somborn fiel dabei an die Landgrafschaft Hessen-Kassel. Das Dorf wurde nun deren Amt Altenhaßlau zugeschlagen.
1803 wurde die Landgrafschaft Hessen-Kassel zum Kurfürstentum Hessen erhoben. Während der napoleonischen Zeit stand das Amt Altenhaßlau ab 1806 zunächst unter französischer Militärverwaltung, gehörte 1807–1810 zum Fürstentum Hanau und dann von 1810 bis 1813 zum Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau. Anschließend fiel es wieder an das Kurfürstentum Hessen zurück. Nach der Verwaltungsreform des Kurfürstentums Hessen von 1821, durch die Kurhessen in vier Provinzen und 22 Kreise eingeteilt wurde, ging das Amt Altenhaßlau im neu gebildeten Landkreis Gelnhausen auf. Mit der Annexion Kurhessens durch das Königreich Preußen nach dem verlorenen Krieg von 1866 wurde auch Somborn preußisch.
Bis zum Zweiten Weltkrieg gab es in Somborn eine kleine jüdische Gemeinde mit eigener Synagoge. Das Synagogengebäude wurde in der Pogromnacht am 9. November 1938 durch das Einschreiten des Somborner Bürgermeisters gerettet und überstand auch die Kriegswirren. Später wurde das Gebäude in ein Wohnhaus umgebaut.
In der Ortslage, gespeist von Betriebsgräben, die vom Haselbach abzweigten, bestanden die Schreibersmühle (auch Grimmsmühle) und die Kreisemühle (auch Schillingsmühle). Die letzte der Wassermühlen wurde 1972 stillgelegt.
Zum 1. Januar 1970 wurde Somborn im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis mit weiteren Gemeinden zu der neuen Gemeinde Freigericht zusammengeschlossen. Gleichzeitig ging der Kreis Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis auf.
Treffer 1 bis 4 von 4
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Biba, Margaretha | 21 Apr 1691 | Somborn, Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland | I256531 |
2 | Streeb, Hartmann | 16 Nov 1682 | Somborn, Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland | I256530 |
3 | Streeb, Katherina - wife of | um 1662 | Somborn, Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland | I256536 |
4 | Streeb, Maria Elisabeth | 1721 | Somborn, Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland | I256529 |
Treffer 1 bis 5 von 5
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
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1 | Biba, Leonhard | 28 Sep 1701 | Somborn, Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland | I256532 |
2 | Biba, Margaretha | 20 Okt 1720 | Somborn, Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland | I256531 |
3 | Streeb, Hartmann | 16 Apr 1721 | Somborn, Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland | I256530 |
4 | Streeb, Johann Simon | 8 Aug 1735 | Somborn, Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland | I256535 |
5 | Weber, Margaretha | um 1738 | Somborn, Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland | I256533 |
Treffer 1 bis 2 von 2
Familie | Eheschließung | Familien-Kennung | ||
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1 | Biba / Weber | 17 Okt 1696 | Somborn, Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland | F91652 |
2 | Streeb / Biba | 20 Feb 1708 | Somborn, Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland | F91651 |