Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2020:
Sersheim ist eine Gemeinde mit etwa 5600 Einwohnern im Nordwesten des Landkreises Ludwigsburg. Sie gehört zur Region Stuttgart (bis 1992 Region Mittlerer Neckar) und zur europäischen Metropolregion Stuttgart. Sersheim liegt etwa 25 Kilometer nordwestlich von Stuttgart und fünf Kilometer nordöstlich von Vaihingen an der Enz. Zur Gemeinde Sersheim gehören außer dem Dorf Sersheim keine weiteren Orte.
Geschichte:
Reste eines Gutshofs und einer Straße deuten darauf hin, dass das Gemeindegebiet schon in römischer Zeit bewohnt war. Die heutige Siedlung, deren Name „Heim des Saro“ bedeutet, wurde erstmals 792 n. Chr. in einem Schenkungsbuch des Klosters Lorsch als Saraesheim erwähnt. Der Besitz des Ortes wechselte mehrfach, um 1100 gehörte der Ort dem Kloster Hirsau, worauf noch heute die Kugeln im Ortswappen hindeuten.
Im Mittelalter hatten zunächst die Grafen von Vaihingen die hohe Obrigkeit inne, nach deren Aussterben ab 1360 die Grafen von Württemberg; die Ortsherrschaft wurde durch deren Lehnsleute, die Herren von Sachsenheim ausgeübt. Auch andere Adelsfamilien wie die Herren von Helmstatt oder die Landschad von Steinach sowie Klöster hatten in dem Dorf Besitzungen. Im Jahre 1436 unterstellte sich ein Zehntel des Dorfs der württembergischen Herrschaft. Nach dem Aussterben derer von Sachsenheim und dem Erwerb weiterer Besitzungen gehörte das Dorf ab 1589 vollständig zu Württemberg und war anfangs dem Amt Grüningen, dann dem Amt Großsachsenheim unterstellt.
Das mittelalterliche Dorf lag im Dreieck zwischen Metter und Aischbach, die etwas weiter östlich zusammenfließen, und war von einem Holzzaun umgeben. Drei Tore, das Mühltor (zur Metter hin), das Obere oder Vaihinger Tor sowie das Gröninger Tor oder Schaftor am südlichen Ende der Schlossstraße, führten nach außen.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Sersheim fast vollständig entvölkert; von 800 Einwohnern blieben nur 50 übrig. Erst ein Jahrhundert später war wieder die alte Einwohnerstärke erreicht. Bei der Reorganisation der württembergischen Verwaltung um 1806 kam das Dorf zunächst zum Oberamt Bietigheim, kurze Zeit später zum Oberamt und späteren Landkreis Vaihingen.
Im Jahre 1853 kam mit dem Bau der Westbahn das Industriezeitalter nach Sersheim und brachte den Einwohnern neue Erwerbsmöglichkeiten durch Arbeit in außerhalb gelegenen Betrieben. Sersheim selbst blieb hauptsächlich eine Wohngemeinde. Der Bahnhof Sersheim lag außerhalb an der Landstraße nach Kleinglattbach. Bereits 1863 erfolgte seine Umbenennung in Vaihingen-Sersheim.
Im Jahre 1905 erhielt Sersheim einen ortsnahen Haltepunkt. Der war am Hang etwas südlich des Ortskerns angelegt worden; durch die Anlage neuer Wohngebiete um den Bahnhof herum hat sich der Schwerpunkt der Siedlung seither etwas verschoben.
Im Ersten Weltkrieg fielen 49 Sersheimer, im Zweiten Weltkrieg 119. Nach Ende des Krieges stellten Heimatvertriebene etwa ein Viertel der Bevölkerung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg vergrößerte sich der Ort überwiegend nach Süden hin. Beiderseits des Aischbachs und nördlich der Bahnanlage entstanden die Wohngebiete Auf dem Kies (1950), Hochhalter (1950/60), westliche Oberriexinger Straße (1966/70, 1973), Waldeck (1973/76) und Alter Sportplatz (ab 1976). Im nördlichen Teil Sersheims waren es die Wohngebiete Im Sommerrain (1965/1968) und Ob der Mühle (1966/70). Das westliche Gewerbegebiet entstand in den frühen 1950er Jahren.
Bei der Kreisreform 1973 wurde der Ort in den Landkreis Ludwigsburg eingegliedert. Bei der gleichzeitig ablaufenden Gemeindereform war die Eigenständigkeit der Gemeinde durch eine mögliche Eingemeindung nach Vaihingen an der Enz bedroht. Um diesem Schicksal zu entgehen, bemühte sich Sersheim seinerseits, die etwas kleinere Nachbarstadt Oberriexingen einzugemeinden. Diese Bemühungen schlugen fehl, die Eigenständigkeit blieb jedoch im Rahmen einer Verwaltungsgemeinschaft mit Vaihingen bestehen. Von 1970 bis 1990 stieg die Einwohnerzahl um gut ein Drittel.
Seit 1984 unterhält Sersheim eine Partnerschaft mit der italienischen Gemeinde Canale. 1989 errichtete die Gemeinde dort als Geschenk ein Feuchtbiotop im Valle delle Rocche, wofür Sersheim die Ehrenfahne des Europarats verliehen wurde.
Bisherige Namen von Sersheim: Saraesheim (8. Jh.), Sarawasheim (9. Jh.), Sarssheim (12. Jh.), Sarweshein (13. Jh.), Saerwishein (14. Jh.), Serwsshein (15. Jh.), Sershain (16. Jh.), Seresheimb (17. Jh.), Serssheim (18. Jh.) und Sersheim (ab 19. Jh.)
Im schwäbischen Volksmund auch „Sersse“ genannt.

Treffer 1 bis 9 von 9
Nachname, Taufnamen ![]() |
Geburt ![]() |
Personen-Kennung | ||
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1 | ![]() | 30 Jul 1795 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I223033 |
2 | ![]() | um Okt 1775 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I260373 |
3 | ![]() | 19 Jul 1753 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I269951 |
4 | ![]() | Mrz 1702 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I222836 |
5 | ![]() | um 1690 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I222837 |
6 | ![]() | 21 Dez 1826 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I222605 |
7 | ![]() | 9 Feb 1794 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I223032 |
8 | ![]() | 26 Feb 1787 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I223030 |
9 | ![]() | 28 Sep 1581 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I220722 |
Treffer 1 bis 1 von 1
Nachname, Taufnamen ![]() |
Taufe ![]() |
Personen-Kennung | ||
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1 | ![]() | 20 Jul 1753 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I269951 |
Treffer 1 bis 3 von 3
Nachname, Taufnamen ![]() |
Tod ![]() |
Personen-Kennung | ||
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1 | ![]() | 1 Jan 1994 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I179490 |
2 | ![]() | 23 Sep 1857 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I270273 |
3 | ![]() | 30 Dez 1818 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I269951 |
Treffer 1 bis 3 von 3
Nachname, Taufnamen ![]() |
Beerdigung ![]() |
Personen-Kennung | ||
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1 | ![]() | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I273914 | |
2 | ![]() | 25 Sep 1857 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I270273 |
3 | ![]() | 1 Jan 1819 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | I269951 |
Treffer 1 bis 5 von 5
Familie ![]() |
Eheschließung ![]() |
Familien-Kennung | ||
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1 | Oehler / Haecker | 14 Mai 1834 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | F75984 |
2 | Oehler / Immler | 2 Mai 1786 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | F75982 |
3 | Oehler / Waldenmaier | 24 Nov 1867 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | F75994 |
4 | Pfeiffer / Oehler | 24 Aug 1819 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | F75983 |
5 | Schneyder / Nadehardt | 15 Apr 1577 | Sersheim, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland | F74900 |