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Schalkau, Landkreis Sonneberg, Thüringen, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2023:
Schalkau ist eine Stadt im Landkreis Sonneberg im fränkisch geprägten Teil von Thüringen.
Geschichte:
Unweit des Ortsteils Theuern liegt auf einem schmalen Bergrücken des Herrenbergs beim Austritts vom Flüsschens Grümpen aus den Bergen des Thüringer Waldes eine ehemalige Befestigungsanlage. Mit ihr kontrollierten und überwachten die Ahnen die Verkehrsverbindung in den Eisfelder Siedlungsraum vom Orlatal und aus Norddeutschland kommend. Der Platz wurde in der vorrömischen Eisenzeit genutzt. Die Wälle sind noch gut erhalten.
Schalkau wurde 1011 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1362 war die Verleihung der Stadt- und Marktrechte. Im Mittelalter wurde die Geschichte der Siedlung maßgeblich durch das Adelsgeschlecht der Schaumberger bestimmt, die ihren Stammsitz auf der nahe gelegenen Burg Schaumberg hatten. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert erbaut und während des Dreißigjährigen Krieges zerstört.
Ab 1830 siedelten sich mehrere kleine Spielwarenfabriken an und Schalkau entwickelte sich zu einem lokalen Zentrum der Spielzeugindustrie, für die zwischen 1881 und 1935 eine Fachschule für Zeichnen, Modellieren und Holzschnitzen existierte.
Die Stadt gehörte zum Herzogtum Sachsen-Meiningen, das am 12. November 1918 zum Freistaat wurde und am 1. Mai 1920 in dem neu geschaffenen Land Thüringen aufging.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Schalkauer Einwohner aus politischen und religiösen Gründen verfolgt und im Gerichtsgefängnis Schalkau inhaftiert oder, wie ein Zeuge Jehovas ins KZ Mauthausen deportiert. Seit 1934 schlossen sich 200 evangelische Einwohner der Bekennenden Kirche (BK) am Ort an, die von den Pfarrern Raatz und Graser geleitet wurde. Beide verloren 1935 ihr Pfarramt in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen.
Im Rahmen der Förderung der Rüstungsindustrie in Thüringen entstanden 1938 in Schalkau Werksanlagen der Bruhn-Werke GmbH Berlin-Schöneberg, in denen flugtechnische Instrumente wie Fahrtmesser für die Luftwaffe, anfangs von etwa 800 Menschen, hergestellt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden der Maschinenpark demontiert und im August 1947 die Gebäude gesprengt.
Während des Zweiten Weltkrieges mussten mehr als 220 Kriegsgefangene aus Frankreich sowie Frauen und Männer aus Polen, Russland und der Ukraine Zwangsarbeit verrichten: in den Bruhn-Werken GmbH und bei der Firma A.H. Schwesinger. Drei der Zwangsarbeiter wurden mit Gefängnishaft bestraft.
Zu DDR-Zeiten unterhielt der Fernsehfunk der DDR im Ort ein Betriebs-Ferienlager für die Kinder seiner Betriebsangehörigen.
In den 1970er Jahren wurde durch die DDR der Ortsteil Görsdorf mit einer etwa 3,5 Meter hohen Sichtblende (Grenzmauer) umschlossen. Das Grenzdenkmal Görsdorf erinnert an die Deutsche Teilung.
Vor dem 31. Mai 1995 gehörte Schalkau zur Verwaltungsgemeinschaft Schalkau.

Ort : Geographische Breite: 50.394, Geographische Länge: 11.0055


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Buff, Maria Barbara  24 Nov 1774Schalkau, Landkreis Sonneberg, Thüringen, Deutschland I264715