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Rietz, Kreis Jüterbog, Brandenburg, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2024:
Rietz ist ein Ortsteil der Stadt Treuenbrietzen im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg.
Geschichte:
Rietz wurde erstmals im Jahr 1303 als Retys urkundlich erwähnt. Der Ortsname stammt von dem polabischen Wort Recica ab und bedeutet Kleiner Fluss. Als Namensursprung gilt der in Rietz entspringende Mühlenbach. Der Besitzer des Dorfes wechselte im Lauf der Geschichte häufig. 1388 stand Rietz unter der Grundherrschaft derer von Dochow und ab 1419/20 unter der Herrschaft der Familie von Thümen. 1466 wurde das Dorf an die Familie von Seelen verkauft. Dieser gehörte das Dorf fast 200 Jahre, bis es 1652 verkauft wurde. Weitere Besitzer waren von 1669 bis 1729 die Familie von Rindauf und von 1729 bis 1752 die von Kötteritz. Danach folgte die ursprünglich aus Franken stammende Familie von Buchholtz, beginnend mit dem preußischen Kriegsrat zu Potsdam und am 5. Dezember 1765 zu Wien in den Reichsadelsstand nobilitierten Abraham von Buchholtz und seinem Sohn, dem Kammergerichtsdirektor Johann Gottfried Carl von Buchholtz (1730–1774). Dieses Adelsgeschlecht, 1765 nobilitiert, wirkte insgesamt über sieben Generationen in Rietz und dem benachbarten Lüdendorf. Vor 1880 gehörten 1116 ha zum Rittergut der Familie von Buchholtz, zum Besitz hinzugehörig waren eine Brennerei und eine Ziegelei. 1907 verzeichnet ein amtliches Landwirtschaftliches Adressbuch der Provinz Brandenburg Hugo sen. von Buchholtz (1830–1911) als Gutsherrn. Hugo sen. von Buchholtz wurde in Rietz geboren und lebte bis zu seinem Tod im Ort. Seine Ehefrau war Anna Schiller (1850–1914) aus Jüterbog, sie wohnte zuletzt in Berlin. Sie hatten fünf Kinder, der älteste Sohn Hugo jun. von Buchholtz übernahm nicht das Erbe auf Rietz, er wurde Offizier und lebte mit seiner Frau in Rheinsberg.
Um 1914 war dann der Geheimrat Prof. Dr. W. Nernst mit Wohnsitz in Berlin der Gutsherr auf Rietz, samt Vorwerk Neuwietz 1176 ha. Als örtlicher Verwalter agierte der Administrator Karthaus. Kurz vor der großen Wirtschaftskrise 1929/1930 befand sich das Rittergut Rietz in den Händen des Dr. W. Tapolski, sein Besitz umfasste 342 ha Land.
In den Jahren 1530 und 1575 sind in Rietz jeweils vier Pfarrhufen belegt. Bis 1530 war Rietz die Pfarrkirche für Haseloff und ab 1530 eine Tochterkirche von Haseloff. Von 1541 bis 1910 gehörte die Pfarrei Rietz zur Superintendentur Belzig und anschließend bis 1961 zur Superintendentur Niemegk. Die Dorfkirche in Rietz wurde im 14. Jahrhundert als Feldsteinkirche errichtet. 1858 wurde das Gebäude erstmals saniert, weitere Sanierungen fanden 1959 und 1997 statt. Im Zuge der ersten Sanierung wurde auch der Kirchturm errichtet.
Bis 1807 gehörte Rietz zum Königreich Sachsen und kam anschließend nach Preußen. Dort lag Rietz im Regierungsbezirk Potsdam. Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde dem damals neu gebildeten Kreis Belzig im Bezirk Potsdam zugeordnet. Nach der Wende lag Rietz im Landkreis Belzig in Brandenburg und schloss sich zum 11. Februar 1992 dem Amt Treuenbrietzen an. Nach der Kreisreform in Brandenburg am 6. Dezember 1993 kam die Gemeinde schließlich zum neu gebildeten Landkreis Potsdam-Mittelmark. Zum 31. Dezember 2002 wurde das Amt Treuenbrietzen aufgelöst und Rietz in die Stadt Treuenbrietzen eingemeindet.

Ort : Geographische Breite: 52.0754156, Geographische Länge: 12.8077146


Tod

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Flemmer, Waldemar  um 2020Rietz, Kreis Jüterbog, Brandenburg, Deutschland I275003
2 Müller, Christina  4 Feb 1978Rietz, Kreis Jüterbog, Brandenburg, Deutschland I274663