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Putzig, Puck, Pommern, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2024:
Puck (deutsch Putzig) ist eine Hafen- und Kreisstadt in der polnischen Woiwodschaft Pommern. Die Stadt hat etwa 11.200 Einwohner und ist Sitz der eigenständigen Landgemeinde Puck, gehört ihr selbst aber nicht an.
Geschichte:
Dem Topographen Goldbeck zufolge wurde die Ortschaft zuerst von dem pommerellischen Fürsten Bugislaus († 1150) angelegt, der ihr den Namen Bugustin gegeben und den an sie grenzenden Meerbusen der Ostsee, die spätere Putziger Wiek, Buguswick genannt habe. Der Ort kam 1308 zusammen mit Dantzike zum westlichen Deutschordensstaat Preußen. Die Stadtrechte erhielt der Ort 1348 vom Deutschen Orden, der ihn Bautzig nannte. Später wurde die Stadt auch Pautzke genannt, woraus schließlich Putzig wurde. Zusammen mit anderen Orten vor allem im westlichen Ordenspreußen trat die Stadt dem Preußischen Bund bei, der sich am 10. Februar 1454 anlässlich der Heirat der Kaisertochter Elisabeth von Habsburg mit dem Jagiellonen Kasimir IV. vom Deutschen Orden lossagte und freiwillig dem autonomen, unter der Schirmherrschaft der Krone Polens stehenden Preußen Königlichen Anteils, auch ‚Polnisch-Preußen‘ genannt, beitrat. In Königlich Preußen gehörte Putzig zur Woiwodschaft Pommerellen.
Als 1454 der Dreizehnjährige preußische Städtekrieg entbrannte, stellte sich Putzig förmlich unter den Schutz der Stadt Danzig.[Das Fischmeisteramt, das der Deutsche Orden in Putzig betrieb, wurde während der Zeit des Bundeskriegs von dem Ordensbeamten Heinrich Reffle von Richtenberg verwaltet. Putzig wurde mit dem Zweiten Thorner Frieden 1466 zum Sitz des königlichen Starosten. Bis 1544 hatte sich das Gebiet von Putzig eine Zeitlang im Pfandbesitz der Stadt Danzig befunden, die es jedoch nach Zahlung einer Abfindung in Höhe von 6.000 ungarischen und 2000 preußischen Gulden durch den polnischen König wieder abtreten musste. Da die Stadt Danzig keine für den polnischen König gecharterten Schiffe im Danziger Gebiet erlaubte, mussten diese 1567 in dem kleinen Fischerhafen Pautzke an der Pautzker Wiek ankern.
1626 wurde die Stadt von Schweden erobert, 1627 von Polen eingenommen, 1703 schließlich erneut von den Schweden besetzt.
Im Rahmen der Ersten Teilung Polens 1772, mit der die Wiedervereinigung Preußens einherging, kam das Gebiet um Putzig und Neustadt unter Friedrich II. von Preußen zum Königreich Preußen. Um 1785 hatte die Stadt eine kleine evangelische Schule und gehörte zu den vier Städten des Dirschauer Kreises, später zum Kreis Neustadt in Westpreußen; von den 107 Feuerstellen, die die Stadt enthielt, waren um diese Zeit nur 58 bebaut.
Ab 1887 war Putzig Kreisstadt des gleichnamigen Kreises. Um 1835 hatte Putzig eine katholische Kirche, eine evangelische Kirche und eine Synagoge. 1898 erhielt die Stadt einen Bahnhof an der Strecke von Reda, die später noch nach Norden in Richtung Krokowa und zur Halbinsel Hel verlängert wurde.
1913 wurden in Putzig die ersten Marineflieger der Kaiserlichen Marine stationiert. Vor 1920 gehörte Putzig zum Kreis Putzig im Regierungsbezirk Danzig der Provinz Westpreußen des Deutschen Reichs.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs musste Putzig mit Wirkung vom 20. Januar 1920 aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags zum Zweck der Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden. Hier vollzog der polnische General Józef Haller von Hallenburg am 10. Februar 1920 die Zeremonie der „Vermählung Polens mit dem Meer“. Der Tag wird seitdem jährlich gefeiert.
In der neuen Woiwodschaft Pommerellen war Putzig Kreisstadt des Powiat Pucki, bevor dieser am 1. Januar 1927 im Powiat morski (Seekreis) aufging. In der Zwischenkriegszeit war Putzig das Hauptquartier der 1918 gegründeten polnischen Kriegsmarine und der einzige polnische Ostseehafen, bevor Gdingen in den 1920er Jahren zum großen Handels- und Militärhafen ausgebaut wurde.
Nach dem Überfall auf Polen 1939 wurde das Kreisgebiet vom Deutschen Reich völkerrechtswidrig annektiert. Es wurde dem Reichsgau Danzig-Westpreußen zugeordnet, zu dem die Stadt Putzig bis 1945 gehörte. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region – mit Ausnahme militärischer Sperrgebiete – seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. In der darauf folgenden Zeit wanderten Polen zu, und die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration bis auf den kaschubischen Bevölkerungsanteil aus Putzig vertrieben.
Die Stadt ist eine der Hochburgen der Kultur der Kaschuben.

Ort : Geographische Breite: 54.7208025, Geographische Länge: 18.4112653


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Werth, Anna Maria  4 Jul 1787Putzig, Puck, Pommern, Deutschland I279542