Northeim, Kreis Northeim, Niedersachsen, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2021:
Northeim ist eine Mittelstadt und selbständige Gemeinde in Südniedersachsen, Deutschland. Die ehemalige Hansestadt ist Sitz des Landkreises Northeim und erfüllt die Funktionen eines Mittelzentrums. In der Europastadt, die sich auf rund 145 km² Fläche erstreckt, leben rund 29.100 Einwohner (2019). Flächenmäßig ist Northeim nach Einbeck die zweitgrößte Stadt Südniedersachsens.
Geschichte:
Für das Gebiet um die Northeimer Kernstadt – etwa an den Hängen des Leinetals und der Berge nach Imbshausen hin – lassen sich Siedlungen der jüngeren Steinzeit nachweisen. Diese Nachweise reichen bis 2.000 v. Chr. Für die Bronzezeit lassen sich Hügelgräber feststellen. Auf dem Gebiet des heutigen Northeims lebten zur Germanenzeit um Christi Geburt die Cherusker, die in das Volk der Sachsen aufgingen.
Für das Ende des 8. Jahrhunderts lässt sich die erste Erwähnung Northeims notieren, da der fränkische Adelige Nithard und dessen Frau Eggehild Eigentümer in Northeim, Medenheim und Sudheim an das Kloster Fulda übertragen. Um 800 befand sich im Bereich der heutigen Sankt-Sixti-Kirche eine sächsische Siedlung, die später mit dem Namen „Oberdorf“ bezeichnet wurde. Wie diese Siedlung ursprünglich hieß, ist jedoch nicht überliefert. In der Nähe befand sich zu dieser Zeit auch eine fränkische Ansiedlung, die zur Sicherung von Handelswegen beitragen sollte. Diese ging im 10. Jahrhundert in den Besitz der Northeimer Grafen über. Ins Jahr 982 datiert die erste Erwähnung eines Grafen des Rittigaus, des Grafen Siegfried von Northeim, welcher in einer Urkunde Kaiser Ottos II. genannt wird.
Die erste Erwähnung der Stadt als Sitz der Northeimer Grafen stammt aus dem Jahr 1002. Die Northeimer Siegfried I., Siegfried II. und Benno sowie Heinrich und Udo von Katlenburg ermordeten in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai den Meißener Markgrafen Ekkehard I. im Kloster Pöhlde.
Um 1050 heiratete Graf Otto von Northeim Richenza von Werl. Auf diese Weise vermehrte er seinen Besitz beträchtlich und wurde so zu einem der angesehensten und reichsten Fürsten der damaligen Zeit. 1061 wurde Otto von der Witwe Heinrichs III., Agnes, das Stammesherzogtum Baiern verliehen. Da er Pläne zur Ermordung von König Heinrich IV. bei einem Besuch in Northeim geschmiedet haben sollte, wurde Otto 1069 des Majestätsverbrechens für schuldig befunden und verlor damit seine Rechtslehen und das Herzogtum Bayern. Otto von Northeim, der 1083 an den Folgen eines Reitunfalles starb, plante seinerzeit die Gründung eines Klosters in Northeim, Sankt Blasien. Im Schutze dieses Klosters entstand die Marktsiedlung im Bereich der heutigen Breiten Straße, die dritte Keimzelle Northeims.
Im Jahre 1110 heiratete Ottos Enkelin Richenza von Northeim Lothar von Supplingenburg, wodurch sie später Deutsche Kaiserin wurde. Richenza, nach der in Northeim bis in die 1970er Jahre ein Mädchengymnasium benannt war, ist die Großmutter Heinrichs des Löwen. Die männliche Linie der Grafen von Northeim erlosch mit dem Tode Heinrich von Boyneburg im Jahre 1147. Der Besitz der Northeimer Grafen, unter anderem das Kloster, gelangte an den Grafen Hermann von Winzenburg. Nach dessen Ermordung fünf Jahre später gehörte das Kloster Heinrich dem Löwen.
1204 erfolgt die erste Erwähnung Northeims als civitas (lat.: Stadt), die Stadtrechte wurden Northeim knapp 50 Jahre später verliehen, im Jahre 1252. Dies führte zum Bau der heute noch in Teilen erhaltenen Stadtmauer. 1246 ging Northeim einen gegenseitigen Schutzbund mit der 50 Kilometer entfernten Stadt Münden ein. 1265 übernahm die Stadt Göttinger Stadtrecht, was ein Privileg darstellte. Die Niederlassung der Herzoge von Braunschweig-Lüneburg diente seit 1334 als Rathaus (und zwar bis zum verheerenden Brand von 1832). Zur selben Zeit bekam Northeim das Recht, eigene Münzen zu prägen. Ab dieser Zeit begann Northeim wirtschaftlich aufzublühen und wurde 1384 zum Mitglied der Hanse. 1477 bekam Northeim eine erste Stadtschule, welche noch heute als Gymnasium Corvinianum existiert. Auf die Zeit um 1480 ist die Erneuerung der gesamten Klosteranlagen datiert. Zu dieser Zeit kam es 1485 zum Bau der gotischen Hallenkirche des Klosters. Die Reformation brachte die Bauarbeiten jedoch zum Erliegen. Northeim wurde evangelisch. Am 7. März 1539 legten der Reformator Anton Corvinus und sein Vikar Jörge Thomas die von ihnen verfasste erste evangelische Kirchenordnung für die Stadt vor, und der Rat wurde Patronatsherr der Sankt-Sixti-Kirche. Wenige Jahre später wurde das Kloster bis 1592 zum Pfandbesitz der Stadt, als geistliche Institution hörte das Kloster 1562 auf zu existieren. Northeims Mitgliedschaft in der Hanse blieb eine verhältnismäßig kurze Episode, da die Stadt bereits 1554 wieder aus ihr ausschied. Für die Jahre 1568 und 1574 ist der Bau der ersten Steinbrücke über die Rhume und die Errichtung der ersten Apotheke datiert. 1580 unterzeichnete der Rat der Stadt Northeim die lutherische Konkordienformel von 1577.
Treffer 1 bis 2 von 2
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Cott, Christel Carl Wilhelm | 22 Okt 1852 | Northeim, Kreis Northeim, Niedersachsen, Deutschland | I276610 |
2 | Cott, Ernst | geschätzt 1822 | Northeim, Kreis Northeim, Niedersachsen, Deutschland | I276630 |
Treffer 1 bis 1 von 1
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
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1 | Kodt, Johanna Caroline | 1910 | Northeim, Kreis Northeim, Niedersachsen, Deutschland | I276631 |