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Moers, Kreis Wesel, Nordrhein-Westfalen, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2024:
Die Stadt Moers liegt am unteren Niederrhein am westlichen Rande des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen und ist eine Großstadt und kreisangehörige Stadt und die größte Stadt des Kreises Wesel im Regierungsbezirk Düsseldorf. Moers gehört zudem zur Metropolregion Rhein-Ruhr. Aufgrund der Lage im Norden der Rheinschiene und im Westen des Ruhrgebiets wird Moers Drehscheibe am Niederrhein genannt. Moers ist die größte Stadt Deutschlands, die weder kreisfrei noch Sitz eines Kreises ist und zusammen mit Hanau die einzige Großstadt in dieser Situation.
Geschichte:
Archäologische Funde zeigen Andeutungen einer ersten Ansiedlung um 2500 v. Chr. im Raum Hülsdonk, um 500 v. Chr. sind weitere Siedlungsfunde im Raum Moers dokumentiert. In der Römerzeit wurde in den Jahren 12 und 11 v. Chr. das Lager Asciburgium auf dem Gebiet des heutigen Asberg von Drusus, einem Stiefsohn des Augustus, gegründet. 69 n. Chr. wurde das Lager durch den Bataver Iulius Civilis, der auf dem Rückzug vom Bataveraufstand war, niedergebrannt, später jedoch wieder aufgebaut und um 85 als Kastell endgültig aufgegeben.
Allerdings sind römische Siedler und Soldaten noch bis zu ihrem Abzug vom Niederrhein um 410 n. Chr. im Bereich von Asberg nachweisbar: Auf dem Gelände des ehemaligen Kastells und des zugehörigen Lagerdorfes (vicus) wurden römische Münzen aus der Regierungszeit von Kaiser Gratian gefunden, der 383 n. Chr. ermordet wurde. Des Weiteren errichtete in der Spätantike Kaiser Valentinian I. (Regierungszeit 364 bis 375) auf dem Gelände des kaiserzeitlichen Kastells eine kleine Befestigungsanlage des Typs Burgus zum Schutz gegen Einfälle plündernder Germanen in diesem Bereich; hier waren limitanei stationiert. Unter den zahlreichen Funden in diesem Bereich ist auch ein in Deutschland einmaliger Fund eines fast komplett erhaltenen römischen Glasservices, das nun im Grafschafter Museum ausgestellt ist. Die historische Römerstraße von Köln nach Xanten durchquert Moers in Nord-Süd-Richtung (B57).
Im 9. Jahrhundert wurde Moers als „Murse“ erstmals urkundlich in den Heberegistern des Klosters Werden erwähnt, das hier fünfeinhalb Mansen erwarb. Die ursprüngliche Siedlung Murse lag allerdings nordöstlich vor der späteren Stadtmauer von Moers. Zentrum einer Ansammlung von Höfen war eine Kapelle, die später zur Bonifatius-Kirche vergrößert wurde. Der früheste schriftliche Hinweis für diese Kirche stammt von 1230, doch dürfte sie deutlich älter gewesen sein. Diese stand im ehemaligen Friedhof im Bereich von Mühlen- und Rheinberger Straße. Die Bonifatius-Kirche war bis zu ihrer Zerstörung bei den kriegerischen Handlungen zwischen den Spaniern und den Oraniern im Bereich der Stadt um 1597 die Hauptkirche für die Bürger. Dagegen benutzten die Grafen ab 1363 eine neu errichtete Kapelle in der Stadt, die zudem ihre Grablege wurde. Diese Kapelle wurde später zur aktuellen Stadtkirche erweitert.
Der Stadtname Moers leitet sich wohl von Moor oder Morast ab und ist darauf zurückzuführen, dass der damals noch mäandrierende Rhein hier große Sumpfflächen schuf, innerhalb derer sich die Menschen auf den höher gelegenen Plätzen ansiedelten. So war Moers bis ins 18. Jahrhundert noch oftmals von heftigen Hochwassern des Rheins heimgesucht.
Das Adelsgeschlecht der Grafen von Moers ist erstmals im Jahre 1160 nachweisbar. Im Archiv der Abtei Werden ist im Codex Ulphilas angegeben: „Wilhelmus .. Comes de Moers .. annis 8. obiit 1160 20 Junii“. Dieser Graf Wilhelm war von 1152 bis 1160 Abt der Abtei. Um diese Zeit wurden die ältesten Teile des Moerser Schlosses angelegt, da diese aus dem Zeitraum um 1200 stammen. Der nächste urkundlich nachweisbare Graf ist Dietrich von Moers († 1262) (Dietrich oder Theoderich geschrieben) und seine Nachfolger in der Grafschaft Moers.
Zwischen 1270 und 1280 kam es zu einer gravierenden Veränderung des Rheinverlaufs, sodass die Ansiedlung nicht mehr in unmittelbarer Nähe des Flusses lag, sondern ca. 7 km davon entfernt.
Kurz nach dieser Änderung des Rheines vergrößerten die Edelmänner Dietrich und Friedrich von Moers 1288 ihren Grundbesitz im Bereich von Moers. Sie kauften dort einige Güter von der Abtei Werden. Weiterhin überschrieb Friedrich von Moers ein Gut im Bereich von Repelen (in der Urkunde als „Rinkampe“ bezeichnet) an Graf Adolf V. und erhielt dieses zum Lehen.
Am 20. Juli 1300 bekam Moers die Stadtrechte durch König Albrecht I. verliehen. Es folgte in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts die Befestigung der Stadt mit Mauern und Wassergräben für die Gebiete, die nahe der Burg lagen. Der ältere Teil im Bereich mit der Bonifatius-Kirche verblieb außerhalb der Stadtmauern. Erste schriftliche Hinweise für die Stadttore stammen von 1437/1438 für das „Steintor“ und 1446/1448 für die „Nyerporte“. Letztere verband den alten Bereich der Stadt und eine Erweiterung, die Neustadt, und war gleichzeitig eine Brücke. Diese führte über die „Moerse“ auch „Meer“ genannt.

Ort : Geographische Breite: 51.4522393, Geographische Länge: 6.6282835


Tod

Treffer 1 bis 5 von 5

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Appel, Berta  12 Aug 2002Moers, Kreis Wesel, Nordrhein-Westfalen, Deutschland I260396
2 Elli, Eduard  Mai 2017Moers, Kreis Wesel, Nordrhein-Westfalen, Deutschland I260397
3 Elli, Lydia  13 Dez 2020Moers, Kreis Wesel, Nordrhein-Westfalen, Deutschland I260398
4 Ensslen, Elfriede  27 Jun 1967Moers, Kreis Wesel, Nordrhein-Westfalen, Deutschland I128576
5 Necker, Gotthilf  23 Okt 1980Moers, Kreis Wesel, Nordrhein-Westfalen, Deutschland I128575