Mirow, Kreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2024:
Mirow ist eine Stadt im Süden des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist Sitz des Amtes Mecklenburgische Kleinseenplatte und bildet für ihre Umgebung ein Grundzentrum.
Die zwischen mehreren Seen und Wasserwegen eingebettete Stadt ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und einer der Hauptorte im Urlaubsgebiet Neustrelitzer Kleinseenland der Mecklenburgischen Seenplatte.
Geschichte:
Die Geschichte als deutscher Ort geht auf eine Niederlassung des Johanniterordens zurück, dem Fürst Heinrich Borwin II. im Jahre 1226 im „Land Turne“ (Gebiet südwestlich der Müritz) 60 Hufen Land geschenkt hatte. Bei der Bestätigung dieser Stiftung durch Borwins Söhne wird bereits ein Dorf Mirow erwähnt. Spätestens 1242 hatte sich die Ordensniederlassung am Ufer des Sees zu einer Komturei entwickelt. In den folgenden Jahrhunderten wuchs der Grundbesitz des Ordens beständig weiter.
Unter anhaltenden Auseinandersetzungen mit den Herrenmeistern des Johanniterordens in Sonnenburg gewannen die mecklenburgischen Herzöge im Verlauf des 16. Jahrhunderts größeren Einfluss auf die Besetzung der Kommende und die Ernennung von Komturen. Nachdem 1541 der letzte Mirower Komtur gestorben war, wurde die Komturei nur noch von evangelischen Administratoren verwaltet, die zumeist dem mecklenburgischen Herzogshaus entstammten. 1648 wurde die Komturei schließlich säkularisiert und als Entschädigung für anderweitige Gebietsverluste dem (Teil-)Herzogtum Mecklenburg-Schwerin zugeordnet. Der Hamburger Vergleich brachte Mirow im Jahr 1701 zum (Teil-)Herzogtum Mecklenburg-Strelitz. Große Teile des Ordensbesitzes der Komturei hatte man inzwischen in ein herzoglich mecklenburgisches Verwaltungsamt mit Sitz in Mirow umgewandelt.
Seit dem Übergang des Mirower Ordensbesitzes an das herzogliche Haus Mecklenburg am Ende des 16. Jahrhunderts wurde das Komtureihaus auf der Schlossinsel Mirow immer wieder als fürstlicher Wohnsitz genutzt. Dem domanialen Amt Mirow fielen Versorgungsfunktionen für herzogliche Witwen oder apanagierte Nebenlinien des mecklenburgischen Fürstenhauses zu. Herzog Johann Georg zum Beispiel, ein nachgeborener Sohn Adolf Friedrichs I., erhielt Mirow in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts als Apanage. 1707 bis 1712 wurde nach Plänen von Joachim Bormann ein neues Schloss errichtet, das heutige Obere Schloss. Entgegen der weit verbreiteten Meinung zerstörte der Großbrand von 1742 zwar den letzten Gebäudekomplex der Komturei, nicht aber das Schloss. Das wurde ab 1748 bis in die 1760er Jahre erweitert und zum Teil neu ausgestattet. Das Obere Schloss wurde in den letzten Jahren aufwendig restauriert und am 7. Juni 2014 als Museum der Öffentlichkeit übergeben.
Während sich der Mirower Hof noch in den 1740er Jahren zu einem wichtigen geistig-intellektuellen Zentrum von Mecklenburg-Strelitz entwickelt hatte, hörte mit dem Regierungswechsel 1752/53 die fürstliche Hofhaltung in Mirow allmählich auf und fand schließlich 1761 mit dem Tod der Herzoginwitwe Elisabeth Albertine ein Ende. Seither führte Schloss Mirow ein stilles, verträumtes Dasein und erwachte nur dann kurzzeitig zu neuem Leben, wenn ein Mitglied des Strelitzer Herrscherhauses verstorben war und in der 1704 an die Kirche angebauten Fürstengruft beigesetzt wurde.
In dem 1735 bis 1737 außerhalb des alten Burgbezirks errichteten Nebenschloss (dem so genannten Unteren Schloss), das nach Umbauten in den 1760er Jahren zunächst unvollendet geblieben war, wurde 1820 das Großherzogliche Lehrerseminar von Mecklenburg-Strelitz eröffnet, welches bis in die 1920er Jahre knapp 800 Volksschullehrer ausbildete. 1879 entstand das Amtsgericht Mirow.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren Juden im Ort ansässig. Um 1800 errichteten sie einen jüdischen Friedhof (an der Lärzer Straße, gegenüber dem Haus Nr. 5), der in der Zeit des Nationalsozialismus völlig zerstört wurde. In der DDR-Zeit wurde dort ein Gedenkstein gesetzt.
Der Ort Mirow selbst behielt lange den Status eines Marktfleckens, eines Dorfes mit bestimmten Sonderprivilegien, jedoch ohne kommunale Selbstverwaltung. Deshalb fehlen in Mirow auch typisch städtische Baulichkeiten aus alter Zeit, etwa ein geräumiger Marktplatz oder ein repräsentatives Rathaus. Erst nach Ende der Monarchie, als man den Gemeindetyp Flecken abschaffte, erhielt Mirow 1919 das Stadtrecht. Die Innenstadt wurde im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 zum Teil saniert.
Von 1952 bis 1994 gehörte Mirow zum Kreis Neustrelitz (bis 1990 im DDR-Bezirk Neubrandenburg, danach im Land Mecklenburg-Vorpommern). Im Jahre 1994 wurde die Stadt in den Landkreis Mecklenburg-Strelitz eingegliedert. Seit der Kreisgebietsreform 2011 liegt sie im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.
Ort : Geographische Breite: 53.2759889, Geographische Länge: 12.8180156
Geburt
Treffer 1 bis 2 von 2
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Boldt, Alwina Wilhelmina Adolphina Friedrika | 13 Jan 1823 | Mirow, Kreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland | I277923 |
2 | Evert, Anna Friedrika Luisa | 1794 | Mirow, Kreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland | I277940 |
Taufe
Treffer 1 bis 1 von 1
Nachname, Taufnamen | Taufe | Personen-Kennung | ||
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1 | Boldt, Alwina Wilhelmina Adolphina Friedrika | 26 Jan 1823 | Mirow, Kreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland | I277923 |
Tod
Treffer 1 bis 1 von 1
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
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1 | Evert, Anna Friedrika Luisa | Okt 1847 | Mirow, Kreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland | I277940 |
Beerdigung
Treffer 1 bis 1 von 1
Nachname, Taufnamen | Beerdigung | Personen-Kennung | ||
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1 | Evert, Anna Friedrika Luisa | 11 Okt 1847 | Mirow, Kreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland | I277940 |
Eheschließung
Treffer 1 bis 1 von 1
Familie | Eheschließung | Familien-Kennung | ||
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1 | Boldt / Evert | 7 Okt 1814 | Mirow, Kreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland | F102047 |