Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2018:
Die kreisfreie Stadt Münster (westfälisch Mönster, niederländisch: Munster, friesisch: Múnster, altsächsisch Mimigernaford, lateinisch Monasterium) in Westfalen ist Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirks im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Von 1815 bis 1946 war Münster Hauptstadt der preußischen Provinz Westfalen. Die Stadt an der Münsterschen Aa liegt zwischen Dortmund und Osnabrück im Zentrum des Münsterlandes und ist als zwanzigstgrößte Stadt Deutschlands eines der Oberzentren des Landes Nordrhein-Westfalen.
Seit 1915 hat Münster offiziell den Status einer Großstadt. 2014 überstieg ihre Einwohnerzahl erstmals die Marke von 300.000 Personen; am 31. Dezember 2015 waren 310.039 Einwohner in Münster gemeldet. Mit 55.000 Studierenden gehört Münster zu den zehn größten Universitätsstädten Deutschlands.
Die Stadt gilt als Dienstleistungs- und Verwaltungsstandort und ist Sitz mehrerer Hochschulen. Wichtige Gerichte und Verwaltungseinrichtungen für das Land Nordrhein-Westfalen sind in Münster ansässig, darunter der Verfassungsgerichtshof und das Oberverwaltungsgericht. Die ehemalige westfälische Provinzialhauptstadt ist Sitz des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.
Münster ist Sitz eines katholischen Bischofs. Im Jahre 799 gründete Papst Leo III. bei seinem Treffen mit Karl dem Großen das Bistum Münster sowie die Diözesen Osnabrück, Minden und Paderborn. 805 wurde der heilige Ludgerus im Kölner Dom zum ersten Bischof von Münster geweiht. Seit 2009 ist Felix Genn der Bischof.
Bekannt ist Münster als Fahrradstadt sowie für seine nach dem Zweiten Weltkrieg zu Teilen rekonstruierte historische Altstadt.
Geschichte:
Schätzungsweise seit dem 6. Jahrhundert lag im Bereich des Domplatzes die kleine sächsische Siedlung Mimigernaford. 793 gründete der friesische Missionar Liudger an der Furt über die Münstersche Aa ein Kloster (lateinisch: monasterium), das der sich hier entwickelnden Stadt ihren Namen gab. 805 wurde er zum ersten Bischof von Münster ernannt und die Bauarbeiten zum ersten Dom wurden aufgenommen.
Aufgrund der wachsenden Einwohnerzahl erhielt Münster 1170 das Stadtrecht. In diesen Zeitraum fällt der Bau der Stadtbefestigung. Die Stadtmauer war etwa vier Kilometer lang und wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts durch weitere Befestigungsanlagen verstärkt. Zu dieser Zeit war Münster die flächengrößte Stadt Westfalens. In der Kommunalverfassung der Stadt spielten im späten Mittelalter die Leischaften eine wichtige Rolle, indem sie die Kurherren benannten, die an der Wahl der Ratsherren beteiligt waren. Das passive Ratswahlrecht stand bis 1458 ausschließlich dem Stadtadel, vom Volksmund Erbmänner genannt, zu. Nur Erbmännerfamilien wie die Bischopinck, Droste zu Hülshoff, Kerckerinck etc. stellten die Ratsherren, Bürgermeister und fürstbischöflichen Stadtrichter. Die Erbmänner vertraten Münster in der fürstbischöflichen Regierung, im Landtag des Fürstbistums und auf den Hansetagen.
Zwischen 1358 und 1454 erlangte Münster als Mitglied und ab 1494 als Vorort der Hanse in Westfalen eine große Bedeutung. Davon zeugt beispielsweise der Prinzipalmarkt, dessen prächtige Kaufmannshäuser aus dieser Epoche stammen, zu einem Großteil im Zweiten Weltkrieg zerstört und vielfach vereinfacht wiederaufgebaut wurden.
1534 begann die dramatische Episode des Täuferreichs von Münster. Sie gipfelte in der Proklamation des Königreichs Zion im September 1534 durch Jan van Leyden mit sich selbst als König. Dieses Königreich hatte jedoch nur bis zum 24. Juni 1535 Bestand, als Truppen des Bischofs Franz von Waldeck die belagerte Stadt einnahmen. Die gefolterten und hingerichteten Täufer wurden anschließend in drei eisernen Körben an der Lambertikirche zur Abschreckung aufgehängt. Die Originale der Körbe aus dem Jahre 1535 hängen dort noch immer. Fälschlicherweise werden sie oft als Käfige bezeichnet. Gründe hierfür sind vor allem Berichte von auswärtigen Autoren und Besuchern, die ab dem Ende des 18. Jahrhunderts mit negativ besetzten Begriffen über die Herrschaft der „Wiedertäufer“ berichteten, sowie Übersetzungsfehler lateinischer Handschriften über das Täuferreich.
1648 fand in Münster und Osnabrück ein Ereignis von europäischem Rang statt. Der Westfälische Friede wurde geschlossen, mit dem der Dreißigjährige Krieg und der Achtzigjährige Krieg beendet wurden. Als „Stätte des Westfälischen Friedens“ wurde das Rathaus in Münster neben dem in Osnabrück Mitte 2015 von der Europäischen Kommission mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.
Zur gleichen Zeit um das Jahr 1648 erreichte der Kampf um die Unabhängigkeit der Stadt ihren Höhepunkt. Er gipfelte in dem Versuch, Münster in den Stand einer Freien Reichsstadt zu erheben. Damit war jedoch der Konflikt des Bürgertums mit dem kirchlichen Landesherrn vorbestimmt. Er resultierte in der offenen Konfrontation mit Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen, der 1661 nach achtmonatiger Belagerung die Stadt einnahm und ihr zeitweise sämtliche Rechte entzog.
Nach dem Tode des letzten Fürstbischofs 1801 wurde die Stadt ein Jahr später durch den preußischen General Gebhard Leberecht von Blücher besetzt. Diese Maßnahme wurde erst 1803 durch den Reichsdeputationshauptschluss legitimiert, bevor 1806 Truppen Napoleons die Stadt einnahmen und besetzten. Aufgrund der 1807 im Tilsiter Frieden getroffenen Vereinbarungen wurde die Stadt und das Umland 1808 Teil des Großherzogtums Berg. Münster wurde Hauptort des Departements der Ems. 1811 schließlich wurde die Region an Frankreich abgetreten. Münster gehörte nun zu den Hanseatischen Departements und wurde Teil des Französischen Kaiserreichs. 1813 wurden die Franzosen durch preußische und russische Truppen aus der Stadt vertrieben. Seit der Neuordnung Europas durch den Wiener Kongress gehörte Münster ab 1815 offiziell zum Königreich Preußen und war Provinzialhauptstadt der neu gegründeten Provinz Westfalen.
Aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Eingemeindungen kleinerer Umlandgemeinden überstieg die Einwohnerzahl 1915 die Marke von 100.000 Einwohner und Münster wurde zur Großstadt. Zum Ende des Ersten Weltkriegs wurde – wie in der Hauptstadt Berlin – am 9. November 1918 auf dem Neuplatz die Republik ausgerufen. Der kurze Zeit später eingesetzte Soldatenrat wurde erst einige Monate später im Februar 1919 durch General Oskar von Watter entmachtet.
Eine herausragende Persönlichkeit des Widerstands gegen die Nationalsozialisten war Clemens August Graf von Galen, der durch seinen Kampf gegen die Willkür der Gestapo gegenüber katholischen Einrichtungen und das menschenverachtende Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten weit über die Grenzen der Stadt und des Bistums Münster bekannt wurde und den Beinamen Der Löwe von Münster erhielt.
Treffer 1 bis 25 von 25
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Holscher, Carl Benedict Ignatius | 5 Apr 1763 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32199 |
2 | Holscher, Joan Bernard Anton | 18 Jan 1789 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32200 |
3 | Holscher, Joannes Chrisophorus Josephus | 2 Apr 1790 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32201 |
4 | Koch, Carl Bernard Wilhelm | 29 Aug 1883 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I173324 |
5 | Koch, Sophie Louise Antonie | 20 Jun 1882 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I173323 |
6 | Matiks, Adolf | 14 Feb 1913 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I75822 |
7 | Matiks, Alida | 1911 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I75820 |
8 | Matiks, Gottfried | 1917 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I75826 |
9 | Matiks, Hulda | 1909 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I75818 |
10 | Matiks, Johann | 24 Jun 1915 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I75824 |
11 | Offenberg, Albert Heinrich | 7 Feb 1713 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32154 |
12 | Offenberg, Andreas Jacob | 7 Jan 1706 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32152 |
13 | Offenberg, Anna Catharina | 17 Nov 1704 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32151 |
14 | Offenberg, Anna Elisabeth | 12 Mai 1701 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32149 |
15 | Offenberg, Anna Margaretha | 10 Mrz 1700 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32148 |
16 | Offenberg, Catharina Elisabeth | 22 Okt 1742 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32157 |
17 | Offenberg, Clara Catharina | 27 Jun 1744 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32158 |
18 | Offenberg, Clara Elisabeth | 20 Okt 1749 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32160 |
19 | Offenberg, Heinrich Joseph | 29 Jun 1746 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32159 |
20 | Offenberg, Margaretha Elisabeth | 24 Aug 1754 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32161 |
21 | Offenberg, Michael Heinrich | 7 Nov 1740 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32156 |
22 | Offenberg, Wilhelm Anton | 29 Aug 1703 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32150 |
23 | Offenbergh, Heinrich Joseph | 2 Nov 1709 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32153 |
24 | Offenbergh, Maria Anna | 8 Sep 1769 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32183 |
25 | Smeddinck, Elisabeth Ludowika Maria | 10 Aug 1878 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I173306 |
Treffer 1 bis 8 von 8
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
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1 | Holscher, Carl Benedict Ignatius | 27 Mrz 1829 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32199 |
2 | Holscher, Joan Bernard Anton | 5 Jul 1789 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32200 |
3 | Koch, Clara Wilhelmine | 28 Jul 1910 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I173320 |
4 | Koch, Johann Heinrich Louis Philipp | 25 Dez 1917 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I173307 |
5 | Matiks, Olga | 26 Apr 2000 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I75816 |
6 | Offenbergh, Maria Anna | 15 Okt 1855 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I32183 |
7 | Rohde, Rudolf Leonhard | 7 Jun 1964 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I263211 |
8 | zur Verth, Maria Elisabeth | 17 Nov 1910 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I173310 |
Treffer 1 bis 8 von 8
Familie | Eheschließung | Familien-Kennung | ||
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1 | Holscher / Offenbergh | 2 Mrz 1788 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | F10860 |
2 | Kaeppes / Oehler | 25 Mai 1874 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | F76018 |
3 | Koch / Smeddinck | 14 Mai 1902 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | F53641 |
4 | Neuhaus / Offenberg | 14 Jan 1777 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | F10852 |
5 | Offenberg / Korkweg | 29 Okt 1697 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | F10849 |
6 | Offenberg / Schapmann | 12 Jan 1737 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | F10850 |
7 | Offenbergh / Rost | 3 Jul 1731 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | F10854 |
8 | Offenbergh / Uhrwercker | 25 Okt 1747 | Münster, Kreis Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | F10853 |