Laucha an der Unstrut, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2025:
Laucha an der Unstrut ist eine Stadt im Burgenlandkreis im südlichen Sachsen-Anhalt (Deutschland). Sie gehört der Verbandsgemeinde Unstruttal mit Sitz in der Stadt Freyburg (Unstrut) an.
Geschichte:
Laucha ist ein ehemaliges Straßendorf an der alten Heerstraße Langensalza–Freyburg–Merseburg. Prähistorische Funde deuten jedoch schon auf eine jungsteinzeitliche Besiedelung hin. Der Name der Stadt kommt aus dem Slawischen (Lochow) und bedeutet so viel wie „sumpfiges Gelände“ oder „sumpfige Wiesenlage“. Dies weist auf eine ehemalige Versumpfung des Gebietes der Unstrut hin. Die Unstrut bildet die nördliche Grenze des Ortes.
Erstmals wird 926 Luchau mit einem Freihof erwähnt. Erst 1124 tritt Laucha wieder urkundlich in Erscheinung. Durch den Landgrafen Friedrich den Jüngeren von Thüringen erhielt das Stadtrecht verliehen. Die Stadt wurde oft von Kriegshorden geplündert und gebrandschatzt. Darüber hinaus erlitt Laucha im Laufe der Jahrhunderte nicht nur durch Kriege, sondern auch durch Naturkatastrophen große Schäden. Der Ort erholte sich wirtschaftlich immer wieder. Trotz mehrerer Brände findet sich noch eine Anzahl wertvoller historischer Gebäude.
Nach dem Ort benannte sich auch ein ritterliches Geschlecht, die Edlen von Laucha, welche mit den von Heßler und von Burkersroda stammes- und wappenverwandt waren.
Laucha gehörte bis 1815 zum wettinischen, später kursächsischen Amt Freyburg. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam es zu Preußen und wurde 1816 dem Kreis Querfurt im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem es bis 1944 gehörte.
Am 1. Oktober 1889 nahm die Unstrutbahn Naumburg–Artern ihren Betrieb auf, weshalb bisherige Gütertransporte auf der Unstrut stetig zurückgingen. 1914 eröffnete zudem die Preußische Staatsbahn die Strecke Laucha-Kölleda. Der Bahnhof Laucha, nunmehr Trennungsbahnhof, gewann dadurch an Bedeutung. Davon profitierten unter anderem die Zucker- und die Konservenfabrik. Im Jahr 1890 beabsichtigten die Stadtväter von Laucha aus verkehrstechnischen Gründen, das „Obertor“ von Laucha, eine architektonische Rarität, abzureißen. Preußische Verwaltungs- und Denkmalschutzbehörden verboten dies. Das Tor wurde bis 1897 gründlich saniert.
1914 eröffnete die Preußische Staatseisenbahn die Bahnstrecke Kölleda–Laucha.
In den 1920er Jahren begannen Segelflieger, an den Hängen der Unstrut zu starten und zu landen.
Am 12. April 1945, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, griffen Jagdbomber der US Air Force Laucha mit Bomben und Bordwaffen an, obwohl sie bereits teilweise von US-Bodentruppen besetzt war. Einige Häuser wurde schwer beschädigt; 11 Einwohner (überwiegend Frauen und Kinder) starben.
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Dorndorf eingegliedert. Am 1. Juli 2009 wurden die ehemals eigenständigen Gemeinden Burgscheidungen und Kirchscheidungen eingemeindet.
Ort : Geographische Breite: 51.2241989, Geographische Länge: 11.6819965
Tod
Treffer 1 bis 1 von 1
| Nachname, Taufnamen |
Tod |
Personen-Kennung | ||
|---|---|---|---|---|
| 1 | 1984 | Laucha an der Unstrut, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland | I289708 | |
