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Lake Point ist eine Stadt am östlichen Rand des nördlichen Tooele County im US-Bundesstaat Utah. Sie liegt 27 Kilometer südwestlich des internationalen Flughafens von Salt Lake City und 18 Kilometer nördlich von Tooele, Utah. Die Stadt liegt am Südufer des Großen Salzsees und ist über die Interstate 80 und die Utah State Route 36 erreichbar. Die Siedlung wurde ursprünglich 1854 unter dem Namen E.T. City zu Ehren von Ezra T. Benson gegründet. 1923 wurde sie in Lake Point umbenannt. Eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2021 für das geplante Stadtgebiet von Lake Point ergab eine geschätzte Einwohnerzahl von 2.599. Bei den US-Wahlen 2021 stimmten die Einwohner von Lake Point für die Erhebung zur Stadt mit einem fünfköpfigen Stadtrat; der erste Stadtrat wurde im darauffolgenden Jahr gewählt.

John C. Frémont, Leutnant im Topographischen Ingenieurkorps der US-Armee, wurde von der US-Regierung beauftragt, das mexikanische Territorium westlich des Louisiana-Kaufs zu erkunden. Sein besonderes Interesse galt dem Gelände und verschiedenen Routen, die den Mittleren Westen mit Kalifornien verbinden könnten. Im Sommer 1843 verließ Frémont mit einer kleineren Gruppe seiner Männer den Oregon Trail bei Fort Hall und fuhr zum Bear River, der in den Großen Salzsee mündet. Er erkundete den See mit einem 5,5 Meter langen Schlauchboot, das mit Proviant beladen war, und erstellte eine Karte des Sees und seiner Umgebung.

Von 1843 bis 1846 unternahm Frémont mehrere Expeditionen, darunter eine Route südlich des Großen Salzsees und ostwärts zum Humboldt River in Nevada. Im Januar 1846 traf Frémont auf Lansford Hastings, einen anderen Entdecker und Militärangehörigen, der seine Leidenschaft für die Besiedlung Kaliforniens teilte. Ein Jahr zuvor, 1845, veröffentlichte Hastings ein populäres Buch mit dem Titel „The Emigrants' Guide to Oregon and California“, in dem er die schnellste Route zur San Francisco Bay als Abstecher von Fort Hall am Oregon Trail beschrieb: „…in Richtung West-Südwesten zum Salzsee“. Frémonts detaillierte Beschreibungen seiner jüngsten Expedition südlich des Großen Salzsees stießen bei Hastings auf große Begeisterung. 1846 veröffentlichte Frémont weiterhin Berichte über seine Erkundungen in Utah und Nevada, und Hastings machte sich mit Teams auf, Siedler für den Hastings Cutoff zu gewinnen. Viele der Siedler, die die neue Route ausprobierten, empfanden sie als sehr beschwerlich, erreichten aber ihr Ziel. Auch die Donner-Gruppe gehörte zu diesen ersten Pionieren auf dem Hastings Cutoff, wurde jedoch aus verschiedenen Gründen, unter anderem durch Straßenbauarbeiten, aufgehalten. Tagebucheinträge und Interviews beschreiben, wie die Donner-Gruppe im August 1846 am Südufer des Großen Salzsees auf den „Hastings Trail“ traf. In späteren Interviews wurde Reed, ein Mitglied der Donner-Gruppe, mehrfach mit der Aussage zitiert, sie hätten Lansford Hastings in der Nähe des markanten Felsens Black Rock (an der Ostgrenze von Lake Point) getroffen und ihm seinen Namen gegeben. Ende August überquerte die Donner-Gruppe ein Feld vom Großen Salzsee zu einer Quelle an der Spitze des Berges. An der Stelle dieses Lagers befindet sich heute der Emigrant Trail Park in Lake Point mit einer Gedenktafel des California National Historic Trail. Der weitere Verlauf der Donner-Gruppe durch den Hastings Cuttoff sollte berüchtigt werden, da er den Wassermangel, die sengende Hitze und den unerbittlichen Winter der Route verdeutlichte. Ihre späteren Entbehrungen und Verluste wurden zu einer Warnung für alle Reisenden. Brigham Young hatte die veröffentlichten Karten und Artikel von John Frémont studiert, die seine Route und das Ziel für eine neue mormonische Siedlung maßgeblich beeinflussten. Fast ein Jahr nach der Ankunft der Donner-Gruppe führte Brigham Young die ersten Mormonenpioniere ins Salt-Lake-Tal. Am 27. Juli 1847, nur drei Tage später, brachen Brigham Young und 16 weitere Männer auf, um den Hastings Cutoff Trail am Südufer des Sees zu erkunden und Wasser, Boden, Holz und andere natürliche Ressourcen des Tooele-Tals zu begutachten. Aus dieser Expedition gingen zwar keine konkreten Pläne für das Tal hervor, doch man erkannte dessen Potenzial für Weidewirtschaft. Ähnlich wie John Frémont beauftragte das U.S. Army Corps of Topographical Engineers Captain Howard Stansbury, mit seinem Team ins Salt-Lake-Tal zu reisen, um sich ein besseres Bild vom Land um den Großen Salzsee zu machen. Dies sollte die Planung von Versorgungs- und Reiserouten erleichtern und die Ressourcen, die einheimische Bevölkerung und die Siedlungen der Mormonen dokumentieren. Im November 1849 umrundeten Stansbury und sein Team den Großen Salzsee und erreichten das Tooele-Tal. Sie führten Rinder mit sich und errichteten ein Lehmgebäude für die Hirten. Das Bauwerk beeindruckte, da es eines der ersten bekannten Gebäude im Tal war. Auch die Lage war bemerkenswert, da es sich neben einem großen Felsenturm befand, der bereits Reisenden als Orientierungspunkt diente. Dieser Felsenturm wurde als Adobe Rock bekannt.