Kruschwitz, Inowroclawski, Warthegau, Deutschland
Notizen:
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Kruszwica (deutsch Kruschwitz) ist eine Stadt im Powiat Inowroc?awski der Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Polen. Sie ist historisch bedeutend und Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit etwa 19.600 Einwohnern.
Geschichte:
Die ältesten Siedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit (3.900 – 1.800 v. Chr.). Auf 500 v. Chr. wird eine Burg auf dem Ostrów Rz?powski (derzeit Pó?wysep Rz?powski) datiert. Die Besiedelung war durch die besonders fruchtbaren Böden, die natürlichen Ressourcen und die geografische Lage begünstigt. Die Entwicklung der Stadt wurde auch durch die Lage an der Bernsteinstraße und dem Weg von Großpolen in die Kiewer Rus begünstigt.
Im 8. und 9. Jahrhundert war Kruszwica der Hauptort des Stammesstaates der Goplanen. Ende des 9. Jahrhunderts wurde es dem Staat der Polanen einverleibt, dessen Hauptburg sich in Gnesen befand.
An jene Ereignisse knüpft die später entstandene Sage von Popiel und den Mäusen an, die 1115/1116 erstmals von dem Chronisten Gallus Anonymus niedergeschrieben wurde. Die früh überlieferte, in Polen sehr populäre Sage erzählt, Popiel II., der Herzog von Polen, sei mit seiner Frau nach einem heimtückischen Mord um 840 auf den Mäuseturm des castrum Crusuicz am Gop?osee geflohen und dort von den Mäusen gefressen worden. Danach trat Piast als Nachfolger Popiels die Herrschaft über Polen an. Laut der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Chronik von Großpolen war der Wagenbauer Piast Vater von Siemowit und Siemowit der Vater von Lestek, dessen Sohn wiederum Siemomys? war, der Vater Mieszkos I. – des ersten historischen Herrschers Polens.
Die wahrscheinlich wichtigste Burg der Goplanen war eine stark verteidigte Siedlung ca. 20 km südlich von Kruszwica. Sie wurde zusammen mit dem Stamm der Goplanen in den Stamm der Polanen eingegliedert. Deshalb entstand in Kruszwica während des 10. und 11. Jahrhunderts auch ein bedeutendes Siedlungszentrum mit einer Burg auf der Halbinsel, auf der die polnischen Fürsten und Könige residierten. Die Burg Kruszwica wurde beträchtlich ausgebaut. Derort dürfte auch ein bedeutender Markt gewesen sein, denn hier kreuzten sich wichtige Handelswege, die von der Oder nach Litauen und Ruthenien sowie von Kalisch nach Danzig führten. Kruszwica war auch ein bedeutendes Zentrum des Handwerks. Aus den dortigen Solen wurde Siedesalz gewonnen. Auf das polnische Wort kruszwy (Salzblöcke) wird auch der Name der Stadt zurückgeführt.
Die Entwicklung Kruszwicas wurde 1096 stark erschüttert, als die stadtähnliche Siedlung in der Regierungszeit des Seniorherzogs W?adys?aw I. Herman dessen rebellierendem Sohn Zbigniew Zuflucht gewährte, woraufhin der Seniorherzog sie schließlich niederbrennen ließ. Im 12. und 13. Jahrhundert erstand sie jedoch wieder und hatte nun mehr Einwohner als zuvor. Im Jahr 1133 findet sich der Name Cruciuis und 1193 Crusvicia. 1149 fand hier eine Zusammenkunft mit Markgraf Albrecht der Bär, Otto I. (Bayern) und anderen Fürsten statt. Im Jahr 1157 führte Kaiser Barbarossa ein deutsches Heer in diese Gegend und bis nach Kruschwitz, wo ihm der Polenherzog eine Unterwerfungsbezeugung erwies.
Seit Ende des 12. Jahrhunderts war die Burg Kruszwica Sitz des Kastellan von Kruszwica. Er errichtete schon wenig später in Kruszwica den Stift St. Peter und Paul sowie die Burgkirche St. Wita. Im 12. Jahrhundert entstanden auch noch weitere Kirchenbauten, u. a. das Hospital St. Godehard von Hildesheim. Während dieser Zeit soll Kruszwica auch Bischofssitz des Bistums W?oc?awek gewesen sein. Unter Boles?aw III. Schiefmund und Boles?aw IV. erfuhr Kruszwica einen weiteren Aufschwung.
Im Juni 1230 überließ Konrad von Masowien dem Deutschen Orden im Vertrag von Kruschwitz das benachbarte Kulmerland als Lehen oder Schenkung und überließ ihm alle Ansprüche auf das nördlich daran anschließende Land der Prußen.
1268 überließ Herzog Siemomys?aw von Kujawien die Burg dem Herzog Boles?aw VI. der Fromme. Dieser ließ 1271 die Burg erneut niederbrennen, in der Besorgnis, die Pommern könnten sich hier festsetzen. 1332 wurde die Burg vom Deutschen Orden erobert und für fünf Jahre besetzt.
Von 1350 bis 1355 baute König Kazimir der Große das große Schloss (mit „Mäuseturm“) als Sitz des Kastellans und Starosten. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts wurde an der Kruschwitzer Brücke ein Zoll erhoben. Nach Kasimirs Ableben gehörte die Burg von 1370 bis 1377 dem Pommernfürsten Kasimir IV. von Pommern-Stolp; als dieser am 2. Januar 1377 an einer Wunde starb, fiel die Burg wieder an die polnische Krone. 1383 nahm der masowische Palatin Abraham Szocha den Ort ein; Kruschwitz ging danach vermutlich in seinen Lehnsbesitz über. 1422 erhielt Kruszwica das Stadtrecht durch König W?adys?aw II.
Die von den Bürgern als „Schwedische Sintflut“ erfahrenen schwedischen Überfälle im Zweiten Nordischen Krieg zwischen 1655 und 1657 stürzten Kruszwica in den Ruin. Das große Schloss wurde zusammen mit der Stadt vollständig niedergebrannt.
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Geburt
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1 | ![]() | 9 Mai 1944 | Kruschwitz, Inowroclawski, Warthegau, Deutschland | I273957 |