Kalmar, Kalmar, Kalmar län, Schweden
Notizen:
Wikipedia 2020:
Kalmar ist eine Stadt in der südschwedischen Provinz Kalmar län und der historischen Provinz Småland. Die Stadt liegt an dem zur Ostsee gehörenden Kalmarsund zwischen der Insel Öland und dem Glasreich. Die sechs Kilometer lange Ölandsbron, die Öland mit dem Festland verbindet, beginnt in Kalmar.
Kalmar ist Residenzstadt der Provinz und Hauptort der gleichnamigen Gemeinde.
Im Altschwedischen bezeichnete kalmar vermutlich einen „Steingrund“. Bei Niedrigwasser sind die Steinbänke am Grund des Kalmarsundes beim Blick von der Ölandbrücke in Richtung Stadtzentrum erkennbar. Wahrscheinlich wurde das Wort kalmar zuerst von Seefahrern für diese schwer zu durchfahrende Passage benutzt.
Geschichte:
Etwa zehn Kilometer westlich von Kalmar in Smedby wurde das etwa 8500 Jahre alte Tingby-Haus (schwed. Tingby Hus) ausgegraben, das als Skandinaviens ältestes Haus gilt. Eine Rekonstruktion befindet sich in der Nähe des Ausgrabungsplatzes. Kalmar ist eine der ältesten Städte Schwedens. Der Ort begann als Handelsplatz an einem Hafen und Handelsweg. Schon vor dieser Zeit war die Umgebung der Stadt Schauplatz für eine intensive Besiedlung. Die erste Nennung Kalmars findet man auf einem Runenstein in Södermanland aus dem 11. Jahrhundert. Hier ist zu lesen, dass ein Mann beim Kalmarna sundum (Kalmarsund) erschlagen wurde.
In der Mitte des 13. Jahrhunderts war Kalmar eine blühende Handelsstadt, die von deutschstämmigen reichen Handelsleuten dominiert wurde. Exportiert wurde unter anderem Kalkstein aus Öland, Teer und Bretter aus den Wäldern Smalands sowie Eisen, Butter, Getreide und Tierhäute. Eingeführt wurde vor allem Salz, aber auch Bier, Wein, Stoffe und Gewürze. Kalmar stand in engem Zusammenhang mit der deutschen Hanse.
1397 gründeten Abgesandte Dänemarks, Norwegens und Schwedens in Kalmar die Kalmarer Union – ein Bündnis, welches für rund eineinhalb Jahrhunderte Skandinavien zusammenschweißte. Kalmar war jedoch während des Dänisch-Schwedischen Krieges 1470–1471, des Dänisch-Schwedisch-Lübischen Krieges 1501–1512 und des Schwedischen Befreiungskrieges 1520–1523 zwischen Dänen und Schweden umkämpft. Da Kalmar damals an der Grenze zwischen Dänemark und Schweden lag, fanden hier auch 1611–1613 der Kalmarkrieg und 1679 eine der letzten Schlachten des Schonischen Krieges statt.
Kalmar lag ursprünglich direkt vor dem Schloss und umfasste etwa den Raum des heutigen Stadtviertels Gamla Staden. Im Laufe des Kalmarkrieges 1611–1613 wurde jedoch ein Großteil der mittelalterlichen Stadt zerstört, nachdem der Befehlshaber des Schlosses, Krister Some, dieses und die Stadt fast kampflos dem dänischen König Christian IV. überlassen hatte. Die Stadt wurde vorerst zwar an gleicher Stelle wieder aufgebaut, doch beschloss der Reichsrat 1640, diese auf die Insel Kvarnholmen zu verlegen. Der Stadtbrand von 1647 beschleunigte die Umsetzung dieser Pläne. An der neuen Stelle errichtete man auf Befehl des Königs Wälle und Bastionen, und innerhalb der Stadtmauern entstand ein rechtwinkliges Straßennetz rund um die Provinzverwaltung und die Kirche. Die Hauptstraße Storgatan verlief entlang der Längsachse des Stadtgrundrisses und über die beiden größeren Plätze Stortorget (Großer Markt) und Larmtorget. Die Bürger erbauten, nachdem sie Steueranreize für den Handel mit Salz erhalten hatten, neue Steinhäuser. Der Name des Architekten, der hinter der Neuerrichtung der Stadt, die von 1647 bis 1657 dauerte, ist unbekannt.
1689 wurde das Hauptquartier der schwedischen Flotte von Kalmar nach Karlskrona verlegt. 1786 entzog der König Kalmar den Status einer Festungsstadt. 1797 öffnete man die Stadttore und damit die Stadt. Die Stadtmauern wurden dem Verfall überlassen und in den 1860er Jahren begann man mit deren Abriss.
Von diesem Zeitpunkt an wuchs die Stadt auch außerhalb der Stadtmauern. Als 1874 die Eisenbahnlinie gebaut wurde, brach man die Wälle vor dem geplanten Bahnhof auf. Zusätzlich wurde ein Teil des Schlossgrabens zugeschüttet. Zu dieser Zeit war Kalmar eine der wenigen Städte Schwedens mit Häusern aus Stein. Von den alten Handelszeiten zeugten die Aufzugseinrichtungen an den Giebeln. Noch bis in die 1950er Jahre bestand die Bebauung hauptsächlich aus Häusern des 17. Jahrhunderts. Danach wurden Teile der alten Innenstadt abgerissen und durch Bankhäuser, Warenhäuser und Parkplätze ersetzt. Diese Abrisswelle führte zur größten Veränderung des Stadtbilds seit den Großbränden des Mittelalters.
Von 1603 bis 1915 war Kalmar ein Bistum der Schwedischen Kirche. Dann wurde dieses mit dem Bistum Växjö vereinigt.
Treffer 1 bis 2 von 2
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Peterson, Christine - wife of | geschätzt 1842 | Kalmar, Kalmar, Kalmar län, Schweden | I194354 |
2 | Peterson, Olaf | geschätzt 1839 | Kalmar, Kalmar, Kalmar län, Schweden | I194353 |
Treffer 1 bis 2 von 2
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
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1 | Jönsdotter, Elisabeth | um 1610 | Kalmar, Kalmar, Kalmar län, Schweden | I216591 |
2 | Silkelock, Per | vor 1618 | Kalmar, Kalmar, Kalmar län, Schweden | I216590 |
Treffer 1 bis 1 von 1
Familie | Eheschließung | Familien-Kennung | ||
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1 | Gustafsson / Persdotter | 1587 | Kalmar, Kalmar, Kalmar län, Schweden | F72832 |