Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2022:
Königsbronn ist eine Gemeinde im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Ostwürttemberg.
Geschichte:
Erste Zeugnisse einer Besiedlung des Gemeindegebietes stammen aus der Riß-Kaltzeit und der Würm-Kaltzeit. Zahlreiche Grabhügel deuten auf eine Besiedlung in der Hallstattzeit (800–480 v. Chr.) hin. Aus der Zeit der Alamannen (260 n. Chr.) wurden Reihengräber gefunden. Auf dem Herwartstein, einer Felszinne am westlichen Talrand über Königsbronn, wurden Hinweise auf eine alemannische Fliehburg gefunden.
Die Entstehungsgeschichte des Ortes ist weitgehend unbekannt. Bereits um das Jahr 500 wird jedoch die Gründung einer ersten Siedlung angenommen, die sich im Brenztal an einem alten Handelsweg vom Nördlinger Ries über das Härtsfeld und den Albuch bis zum alten Donauüberweg an der Illermündung entwickelte. Am steilen Aufstieg zum Albuch zwischen der Brenzquelle und dem Herwartstein mussten beladene Fuhrwerke durch das Vorspannen von Ochsen unterstützt werden. Es wird angenommen, dass diese Vorspannstation die Keimzelle der ersten Siedlung darstellte.
Keramikfunde auf dem Herwartstein beweisen, dass hier bereits um das Jahr 750 eine Burg stand. Ein möglicher Hinweis auf einen ihrer Eigentümer ergibt sich aus der Stiftungsurkunde des nahe gelegenen Klosters Wiesensteig vom 6. Dezember 861, die ein gewisser Herienwart mit unterzeichnete. Um das Jahr 1000 wurde die Burg ausgebaut.
Im 12. Jahrhundert waren Burg und Ort im Besitz der Grafen von Dillingen. Unter ihrem letzten Vertreter Hartmann IV. fielen beide im 13. Jahrhundert an die Grafen von Helfenstein. 1287 belagerte König Rudolf von Habsburg den Herwartstein, der nach zwei Wochen Beschuss mit 6 Steinschleudern vom Grafen Ulrich von Helfenstein übergeben wurde. Die Sage erzählt, dass Graf Ulrich vor der Übergabe einen Silberschatz in den Mauern der Burg versteckt hatte. Tatsächlich fanden sich bei Ausgrabungen im Jahre 1953 im Schuttgestein 69 im süddeutschen Raum geprägte Silbermünzen (Brakteaten) aus der Zeit um das Jahr 1240.
Die Siedlung „Springen“ unterhalb der Burg wurde im Jahr 1302 erstmals als „Markt mit Kirchensatz“ in einer Urkunde über den Verkauf der Ruine des Herwartstein von Graf Ulrich an König Albrecht I. erwähnt. Dieser Name dürfte sich auf die nahegelegene Karstquelle der Brenz bezogen haben. Im Jahr 1303 stiftete König Albrecht nahe der Brenzquelle das Zisterzienserkloster Königsbronn, dessen Name in der Folgezeit, offiziell jedoch erst 1806 (nach anderen Quellen 1818), auch auf den Ort überging. Heute wird der Ortsteil unterhalb des Herwartsteins, wo sich die ursprüngliche Siedlung befand, „Weiler“ genannt.
Die Helfensteiner erhielten das Gebiet 1365 erneut als Lehen von Kaiser Karl IV. Nach dem Tod des Kaisers 1378 ergaben sich wechselnde Besitzverhältnisse. Württemberg, das Heidenheim von den Helfensteinern erworben hatte, erhob Ansprüche auf das Gebiet, während der Abt das Kloster als reichsunmittelbar betrachtete.
In den Nachwirren des schmalkaldischen Krieges wurde Königsbronn im Zweiten Markgrafenkrieg durch die Truppen des Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach, Albrecht Alcibiades, 1552 völlig zerstört. Das Kloster wurde 1553 evangelisch und von den katholischen Mönchen verlassen. Im Jahr 1556 richtete Herzog Christoph von Württemberg im Kloster, wie in den 12 anderen großen Männerklöstern in Württemberg, eine evangelische Klosterschule ein. Berühmte Schüler waren z. B. Nicodemus Frischlin und der akademische Lehrer Johannes Keplers Michael Mästlin. Durch das Restitutionsedikt von 1629 sollte Königsbronn wieder katholisch werden, was aber auf den Widerstand der Bevölkerung stieß. Nach dem Dreißigjährigen Krieg 1648 wurde Königsbronn endgültig württembergisch und evangelisch.
Die Verhüttung der im Umland abgebauten Bohnerze wurde wieder begonnen und 1651 wurde der erste Hochofen angeblasen. Lange war die Eisenverhüttung württembergisches Staatsmonopol, unter Johann Georg Blezinger kamen Eisenwaren aus Königsbronn zu überregionaler Bekanntheit.
Nach der Gründung des Königreichs Württemberg wurde das Klosteramt Königsbronn dem Oberamt Heidenheim unterstellt. 1864 wurde Königsbronn durch die Brenzbahn an das Württembergische Eisenbahnnetz angeschlossen, was die wirtschaftliche Entwicklung unterstützte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war dann die Eisenverhüttung jedoch nicht mehr rentabel. Sie wurde 1908 eingestellt. Am Ende des Ersten Weltkriegs hatte die Gemeinde Königsbronn 79 Gefallene und 20 Vermisste zu beklagen. Bei der Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Königsbronn 1938 zum Landkreis Heidenheim. Im Zweiten Weltkrieg fielen 152 Königsbronner und 69 wurden vermisst. 1945 wurde der Ort Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Treffer 1 bis 5 von 5
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
---|---|---|---|---|
1 | Grupp, Johannes | 1 Jul 1799 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I247364 |
2 | Sprenger, Elias | 11 Mrz 1592 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I258845 |
3 | Würth, Hanß | 1589 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I247617 |
4 | Würth, Johann | 1610 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I247615 |
5 | Würth, Margaretha | 9 Apr 1642 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I247614 |
Treffer 1 bis 7 von 7
Nachname, Taufnamen | Taufe | Personen-Kennung | ||
---|---|---|---|---|
1 | Danner, Anna Magdalena | 9 Dez 1766 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I247367 |
2 | Fuchs, Johann | 24 Jun 1698 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I247370 |
3 | Fuchs, Johanna Christina | 4 Feb 1732 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I247369 |
4 | Hopphan, Catharina | 5 Feb 1671 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I247610 |
5 | Maurer, Anna Margaretha | 11 Feb 1705 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I247371 |
6 | Weiler, Anna Magdalena | 2 Dez 1811 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I267705 |
7 | Würth, Margaretha | 9 Apr 1642 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I247614 |
Treffer 1 bis 2 von 2
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
---|---|---|---|---|
1 | Würth, Johann | Feb 1690 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I247615 |
2 | Würth, Waldburga - wife of | 15 Jan 1667 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I247616 |
Treffer 1 bis 1 von 1
Nachname, Taufnamen | Beerdigung | Personen-Kennung | ||
---|---|---|---|---|
1 | Würth, Johann | 8 Feb 1690 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | I247615 |
Treffer 1 bis 3 von 3
Familie | Eheschließung | Familien-Kennung | ||
---|---|---|---|---|
1 | Danner / Fuchs | 5 Feb 1765 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | F87099 |
2 | Fuchs / Maurer | 15 Jul 1727 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | F87100 |
3 | Hopphan / Würth | 10 Mai 1664 | Königsbronn, Kreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | F87219 |