Hohenstadt, Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2021:
Hohenstadt ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg, die zum Landkreis Göppingen gehört.
Geschichte:
Auf dem Gebiet der Gemeinde Hohenstadt wurden verschiedene archäologische Zeugnisse entdeckt, darunter ein Hallstattzeitliches Grabhügelfeld, welches mindestens im 5. Jahrhundert v. Chr. oder den drei Jahrhunderten davor errichtet worden sein muss.
Auf dem Gemeindegebiet sind auch frühmittelalterliche Reihengräber der Alamannenzeit gefunden worden. Im Jahre 861 wurde der Ort als Teil der Gründungsausstattung des Klosters Wiesensteig erwähnt. Im Hochmittelalter waren neben nachweisbarem Adel und dem Kloster Wiesensteig auch das Kloster Ursberg am Ort begütert. Im Spätmittelalter gehörte Mühlhausen zum Besitz der Grafen von Helfenstein und war ein Teil von deren Herrschaft Wiesensteig. Die Grafen von Helfenstein gehörten während der Zeit der Staufer zu den mächtigsten und angesehensten Adelsfamilien im Herzogtum Schwaben. Im Jahr 1483 verkaufte Graf Ludwig X. von Helfenstein die Hälfte von Hohenstadt an den Drackensteiner Ritter Ulrich von Westerstetten. Dieser vertauschte seinen Anteil zwei Jahre später an die Grafschaft Württemberg.
Auch in der frühen Neuzeit teilte der Ortsteil von Hohenstadt, der bei den Grafen von Helfenstein geblieben war, die Geschicke der Herrschaft Wiesensteig. Die Bewohner der württembergischen Ortshälfte wurden unter Herzog Ulrich ab 1534 der Reformation unterzogen und dadurch evangelisch. Zwar gab Württemberg 1586 seine Ortshälfte den Grafen von Helfenstein als Lehen, so dass sie nun de facto wieder über den gesamten Ort Hohenstadt geboten, aber die evangelisch gewordenen Bewohner blieben zunächst weiterhin protestantischen Glaubens. Nach dem Aussterben der Grafen von Helfenstein 1627 gingen deren Anteile von Hohenstadt mit der Herrschaft Wiesensteig zu zwei Dritteln an das Kurfürstentum Bayern und zu einem Drittel an das Fürstentum Fürstenberg. Die andere Dorfhälfte war seit dem Aussterben der Grafen von Helfenstein durch Lehensheimfall wieder im Besitz des Herzogtums Württemberg. Nach der verlorenen Schlacht bei Nördlingen wurden die evangelischen Bewohner der württembergischen Dorfhälfte 1634 zum Katholizismus gezwungen. Daran änderte sich dann auch nach dem Dreißigjährigen Krieg nichts mehr, und das gesamte Dorf Hohenstadt ist seither im Wesentlichen katholisch geprägt geblieben. Im Jahre 1752 kam Kurbayern in den Gesamtbesitz der Herrschaft Wiesensteig und somit auch der Hälfte von Hohenstadt.
1806 gelangte Hohenstadt – wie das gesamte obere Filstal – im Rahmen der Mediatisierung zum Königreich Württemberg. Dieses ordnete Hohenstadt zunächst dem Oberamt Wiesensteig zu, das aber schon nach drei Jahren im Oberamt Geislingen aufging. Im Zuge der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg kam Hohenstadt 1938 zum Landkreis Göppingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Treffer 1 bis 2 von 2
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Fischer, Ursula Esther | um 1625 | Hohenstadt, Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I245789 |
2 | Siegel, Hanss Clemens Adam | 1630 | Hohenstadt, Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I245788 |