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Gramastetten, Urfahr-Umgebung, Oberösterreich, Österreich



 


Notizen:

Wikipedia 2024:
Gramastetten ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Urfahr-Umgebung im oberen Mühlviertel mit 5092 Einwohnern (Stand 1. Jan 2024).
Geschichte:
Die Geschichte von Gramastetten reicht bis in das Jahr 2500 v. Chr. zurück, wie viele jungsteinzeitliche Funde in Limberg, Anger und anderen Ortschaften bezeugen. Aus dem 9. Jahrhundert n. Chr. stammen 7 slawische Hügelgräber in der Koglerau.
Der Ortsname leitet sich von dem Namen Grimhard ab. Damals wurden Orte oft nach Personen benannt. Die ältesten Betitelungen des Ortes waren Grimhartesstetin (1110), Crimarsteten (1180) und Grimarstetin (1236). Weitere sehr alte Ortsteile sind Türkstetten (1180 Duringensteten, also Stätte einer Person namens During), Schlagberg (1206 Slafberc), Asenbaum (1285 Asenboam, mhd. „Stützbalken“) und die 1287 erwähnten Ortschaften Feldsdorf (Felsdorf als Lichtung, von slawisch bel=weiß/hell), Hals (lateinisch De Collo), Lassersdorf (Lazzensdorf, vom Personennamen Wladislaw), Limberg (Lintperge, von Linde).
Im Jahr 1110 wurde die Altpfarre, die Ottensheim, Lichtenberg, Oberneukirchen, Zwettl an der Rodl, Leonfelden und Vorderweißenbach umfasste, gegründet und die erste Kirche geweiht. Bis 1292 Leonfelden als eigene Pfarre abgetrennt wurde, erstreckte sich das Gebiet der Altpfarre also in dem durch kleine Rodl und Haselbach begrenzten Streifen zwischen der Donau im Süden und dem Sternstein im Norden.
Kaiser Maximilian I. erhob am 7. Jänner 1518 Gramastetten zum Markt, und am 14. Mai 1551 verlieh der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Ferdinand I. der Gemeinde das Recht, ein Wappen zu führen. Kaiser Ferdinand III. bestätigte am 3. November 1639 die Privilegien der Gemeinde und erlaubte zusätzlich die Abhaltung von Jahrmärkten. Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges waren die Gramastettner am Bau der Schwedenschanze bei Bad Leonfelden beteiligt. Das Bürgerspital (heute Schmiedberg 1) wurde 1664 erstmals erwähnt.
Die Brandkatastrophen von 1842 (auf der Nordseite der Marktstraße), 1861 (Südseite) und 1862 (Osten) verwüsteten alle Gebäude des Marktes mit Ausnahme der Kirche (die dann 1945 brannte). Das Gramastettner Marktbuch ging leider beim Wiener Justizpalastbrand 1927 verloren.
Während 1945 etliche Mühlviertler Gemeinden den vormarschierenden US-amerikanischen Truppen kampflos übergeben wurden und damit verschont blieben, ließen die Kommandanten der deutschen Einheiten trotz gegenteiliger Bitten der Bevölkerung Gramastetten verteidigen. Der Ort stand von US-amerikanischen Truppen unter Beschuss, welche am Abend des 3. Mai, zwei Tage vor Ende des Zweiten Weltkrieges, mit Panzern auf dem Markt eintrafen. Der Kampf um Linz hielt zwei Tage an. Die Amerikaner vertrieben viele Bewohner aus ihren Häusern, in denen sie sich sodann niederließen. Bei den Kämpfen fielen die 1908 erbaute Schule, das Mesnerhaus und weitere Häuser den Flammen zum Opfer. Dass nicht der ganze Markt niederbrannte, lag an der extremen Windstille und den harten Dächern, die einige Häuser bereits anstatt Strohdächern besaßen. Weiters wurden die Kirche, der Turm und etliche Gebäude durch die Angriffe zerstört. Unter den Toten der Kämpfe waren ausschließlich Soldaten. Die gefallenen deutschen Soldaten wurden am Friedhof in Gramastetten beigesetzt.
Die US-amerikanischen Truppen zogen am 5. Mai 1945, als der Zweite Weltkrieg mit dem Fall von Linz beendet war, aus Gramastetten ab und übergaben Ende Juli 1945 das Mühlviertel der Roten Armee.
Anlässlich der 500-Jahre-Markt-Feierlichkeiten 2018 wurde eine Häuserchronik verfasst, wobei Informationsschilder mit Text und alten Zeichnungen nach dem Entwurf von Plexiglasdesigner Rudolf Fiereder an den Fassaden der Gebäude in der Marktstraße gut sichtbar angebracht wurden.
Die Zunahme der Einwohnerzahl in den letzten Jahrzehnten beruht auf einer stark positiven Wanderungsbilanz. Diese ging seit 2001 etwas zurück, dafür wurde die Geburtenbilanz positiv.

Ort : Geographische Breite: 48.3795967, Geographische Länge: 14.1917595


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Fiechtner, Andreas  17 Okt 1593Gramastetten, Urfahr-Umgebung, Oberösterreich, Österreich I278050