Gotha, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2018:
Gotha ist die fünftgrößte Stadt des Freistaats Thüringen und Kreisstadt des Landkreises Gotha. Gotha war von 1640 bis 1825 Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg und ab 1826 Haupt- und Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha. Im Jahre 1820 wurde in der Stadt mit der Gothaer Versicherung das deutsche Versicherungswesen begründet. Im Gothaer Tivoli gründete sich 1875 die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAP), die sich später in SPD umbenannte. Die Stadt war ein Zentrum des deutschen Verlagswesens, so wurden im Verlag Justus Perthes, gegründet 1785, vor allem kartographische Publikationen (Landkarten, Atlanten, Wandkarten u. a.) erstellt.
In der Vergangenheit befand sich Gotha in der Rivalität zu Weimar, dem anderen Zentrum der ernestinischen Dynastie. Während Weimar das künstlerische Zentrum wurde, wurde Gotha sein naturwissenschaftliches Pendant, wovon heute unter anderem das Naturkundemuseum und die Sternwarte Gotha zeugen. Das barocke Schloss Friedenstein dominiert das Stadtbild. Es war bis 1825 Residenz der Herzöge von Sachsen-Gotha-Altenburg, sowie von da an bis 1918 derer von Sachsen-Coburg und Gotha.
Ein größeres Unternehmen aus Gotha war die Gothaer Waggonfabrik, die vor allem Straßenbahnen und Flugzeuge produzierte. In Gotha fährt heute mit der Straßenbahn Gotha bzw. der Thüringerwaldbahn eine der letzten Überlandstraßenbahnen Deutschlands (nach Waltershausen und Tabarz).
Gotha ist Sitz der Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung; zwei der drei Fachbereiche befinden sich an diesem Standort.
Geschichte:
Durch das Vorhandensein fruchtbarer Böden und überregionaler Verkehrswege wurden die Gegend des späteren Gotha und das Umland schon früh besiedelt. Bei Bauarbeiten an einer Umgehungsstraße fand man reichhaltige Funde in den Ortsteilen Boilstädt und Sundhausen. Älteste Befunde stammen aus Siedlungsresten der jungsteinzeitlichen Linearbandkeramik (5500 v. Chr.), während andere Siedlungsreste der frühen Bronzezeit zugeordnet wurden. Weitere Befunde weisen auf Grabhügel der späten Bronzezeit (ca. 1000 v. Chr.) und auf Spuren der Besiedlung aus der Eisenzeit (ca. 500 v. Chr.) hin. Die bedeutendsten Funde stammen aus dem Frühmittelalter (um 600 n. Chr.) aus der Zeit der Merowinger. Besondere Bedeutung hat dabei die Grablege eines Kriegers der thüringisch-fränkischen Oberschicht aus dem 6. Jahrhundert. Der „Herr von Boilstädt“, wie ihn die Archäologen wegen der Nähe der Fundstätte zu Boilstädt nannten, wurde mit reichhaltigen und in Deutschland einmaligen Grabbeigaben bestattet.
Gotha wurde erstmals in einer am 25. Oktober 775 in Düren ausgestellten Urkunde erwähnt. Mit ihr übereignete Karl der Große dem Kloster Hersfeld unter anderem den Zehnt von den Ländereien, Wald und Wiesen der Villa Gothaha (= gutes Wasser). Die Beziehungen zu Hersfeld dürften auch der Grund für die Übernahme des Stadtheiligen St. Gothardus (siehe Wappen), eines ehemaligen Abtes von Hersfeld und späteren Bischofs von Hildesheim, gewesen sein. Eine ältere Siedlung ist jedoch anzunehmen. Das Gebiet von Gotha wurde, archäologisch nachgewiesen, bereits seit langem besiedelt.
Der bereits im 16. Jahrhundert bekannten Sage Die Goten als Stadtgründer nach verdankt Gotha sowohl seine Gründung als auch seinen Namen dem Volksstamm der Goten.
Um das Jahr 510 sollen Krieger des Ostgotenkönigs Theoderichs des Großen nach Thüringen gekommen sein, als dessen Nichte Amalaberga den König der Thüringer, Herminafried, heiratete. Jene Ostgoten sollen sich unterhalb des heutigen Schlossberges angesiedelt und der Siedlung den Namen Gota gegeben haben. Diese Gründungssage spiegelt sich bis heute auch in der Gestaltung des aus der Renaissance stammenden Rathausportals wider: Da man den Goten einst die (christlichen) Symbole Lamm und Lindwurm zuschrieb, wurden die Reliefs dieser beiden Tiere 1574 am Portal angebracht samt dem Vers:
„ALS MAN ABBRACH DEN ALTEN DVRM“ (gemeint ist der Turm der 1567 abgebrochenen Jakobskapelle)
„DARAHN STVND DIS LAMB VND LINDWVRM: DAS LAMB DIE GOTTEN IN IHREN FAHNEN GEFÜHRT IN FRIEDENS ZEITENN, DEN LINDWVRM ABER WIDER IHREN FEIND IN KRIEG VND STREITENN.“
Gotha entwickelte sich als zentraler Marktort und Etappenstation an einer Kreuzung der Via Regia bzw. Hohen Straße (West-Ost-Richtung), und einer Verbindung von Mühlhausen über Bad Langensalza zu einem Übergang über den Thüringer Wald bei Oberhof (Nord-Süd-Richtung). Unter den Ludowingern wurde die heute noch erkennbare planmäßige Stadtanlage geschaffen. Gotha erhielt etwa Mitte des 12. Jahrhunderts unter Landgraf Ludwig II. das Eisenacher Stadtrecht und wurde zu einer der Hauptmünzstätten der Landgrafen. Die Stadt entwickelte sich im Schutz der Burg Grimmenstein, einer ständig verstärkten Burg der Wettiner und der eigenen Stadtbefestigungsanlage, die aus Mauern, Stadttoren, Türmen, Erdwällen und Gräben aufgebaut war.
Ort : Geographische Breite: 50.9499943, Geographische Länge: 10.7014349
Geburt
Treffer 1 bis 5 von 5
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Bieber, Johanna Marie | 4 Jan 1757 | Gotha, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland | I281230 |
2 | Braun, Leopold Emil August | Apr 1812 | Gotha, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland | I280725 |
3 | Henneberg, Barbara Catharina Elisabeth | 28 Feb 1780 | Gotha, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland | I281228 |
4 | Henneberg, Friedrich Egidius | 18 Jun 1756 | Gotha, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland | I281229 |
5 | Madelung, Thekla Ida Agnes | 22 Apr 1818 | Gotha, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland | I280726 |
Tod
Treffer 1 bis 5 von 5
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
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1 | Bieber, Johanna Marie | 3 Okt 1813 | Gotha, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland | I281230 |
2 | Henneberg, Barbara Catharina Elisabeth | 2 Apr 1846 | Gotha, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland | I281228 |
3 | Henneberg, Friedrich Egidius | 8 Mai 1834 | Gotha, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland | I281229 |
4 | Henneberg, Johann Christoph | 4 Feb 1796 | Gotha, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland | I281231 |
5 | Stadelmann, Heinrich | 18 Dez 1884 | Gotha, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland | I173710 |