Drucken Lesezeichen hinzufügen

Gierstädt, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Gierstädt ist eine Gemeinde im Landkreis Gotha in Thüringen. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Fahner Höhe.

Geschichte:

Gierstädt war zusammen mit Burgtonna Teil der Südgrenze des Altgaues Kaiser Karls des Großen. Eine Urkunde vom 3. August 775 berichtet, wie der Ackerbau auf kleinen Feldern betrieben wurde und dafür zuvor der Wald gerodet werden musste. Gierstädt gehörte mit zum Herrschaftsbereich der Herren von Vanre. Hiervon leitet sich der Name des Nachbardorfes Großfahner (Gross-Vanre) und von Kleinfahner (Wenigen-Vanre) ab. 1412 wurde den Herren von Seebach das Mitlehen an den beiden Fahner Dörfern und Gierstädt gegeben, 1434 hat dann Thilo von Seebach Groß- und Kleinfahner gekauft. Von da an bis 1945 blieben diese Güter in der Hand der Familie. Ab 1640 war der Ort als Teil der Herrschaft Fahner unter der Landesoberhoheit des Herzogtums Sachsen-Gotha bzw. Sachsen-Gotha-Altenburg.

Der Dreißigjährige Krieg brachte sehr viel Not und Leid über die Orte. In der anschließenden Wiederaufbauphase wurde das älteste noch heute bewohnte Fachwerkhaus in Gierstädt errichtet (1666).

Im Jahr 1806 fielen Truppen Napoleons über die Orte her, und in den Befreiungskriegen von 1813 wurden sie durch Kosaken geplündert.

Ab 1791 blühte der Obstanbau in der Region auf. Die Fahnersche Höhe wurde der „Obstgarten Thüringens“.

Wegen seiner idyllischen Lage am Fuße des Landschaftsschutzgebiets Fahner Höhe wurde Gierstädt schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu Erholungszwecken genutzt. Das 1929 eingeweihte Freibad ist eines der ältesten in Thüringen. Es wurde 2004/05 aufwendig saniert.

Der Besetzung durch US-Truppen im April 1945 folgte im Juli die Eingliederung in die SBZ (später DDR), mit Enteignungen, Bodenreform, Zwangskollektivierung und LPG-Gründung. Gierstädt wurde mit erfolgreichem Obstanbau und -Verarbeitung eine Art von Vorzeige-Dorf in der DDR.

1986 besuchte Erich Honecker Gierstädt und pflanzte einen Apfelbaum, der allerdings in der Zeit der Wende entfernt wurde.

Nach der Wende und Wiedervereinigung wurden viele Häuser saniert, manche im alten Fachwerkstil, nicht wenige sind aber uniform verputzt und werden zunehmend mit Dämmplatten belegt. Auch moderne Neubausiedlungen entstanden.

Mitte Oktober 2006 fand in der Flur des Ortsteils Kleinfahner die Gedenkveranstaltung Fahner Höhe Biwak anno 1806 statt. Damit wurde an die Ereignisse des Jahres 1806 gedacht, als etwa 20.000 französische Soldaten am Ortsrand ein Heerlager aufbauten und den damals kaum 200 Einwohner zählenden Ort vollkommen ausplünderten. Neben einem Historienumzug wurde auch des Pfarrers Johann Volkmar Sickler gedacht, der die Einführung des Obstbaues in der Fahner Höhe bewirkte.

Ort : Geographische Breite: 51.0431254, Geographische Länge: 10.8258033


Geburt

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Wandsleben, Johann Christoph  6 Feb 1627Gierstädt, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland I248129
2 Wiegleb, Anna  um 1603Gierstädt, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland I248134

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Wandsleben / Wiegleb  um 1624Gierstädt, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland F87491