Göttingen, Kreis Göttingen, Niedersachsen, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2024:
Göttingen ist eine Universitätsstadt in Südniedersachsen. Mit einem Anteil von rund 20 Prozent Studenten an der Bevölkerung ist das städtische Leben stark vom Bildungs- und Forschungsbetrieb der Georg-August-Universität, der ältesten und (nach der Leibniz-Universität Hannover) zweitgrößten Universität Niedersachsens, und zweier weiterer Hochschulen geprägt.
Das erstmals 953 als Gutingi urkundlich erwähnte Dorf am Fluss Leine entstand im Umfeld der heutigen St.-Albani-Kirche. Der später gegründete Marktflecken Gotingen erlangte um 1230 die Stadtrechte, während das ursprüngliche Dorf Gutingi für lange Zeit außen vor blieb und ein Schattendasein fristete. Göttingen wurde 1964 zur Großstadt und ist eines der neun Oberzentren von Niedersachsen. Die Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Göttingen wurde 1964 als bis dahin kreisfreie Stadt durch das vom Niedersächsischen Landtag verabschiedete Göttingen-Gesetz in den gleichnamigen Landkreis integriert, ist jedoch weiterhin den kreisfreien Städten gleichgestellt.
Göttingen liegt im Süden der Europäischen Metropolregion (EMR) Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg.
Nach Angaben der Stadt lag die Einwohnerzahl im Jahr 2020 bei 131.436, davon hatten 118.480 ihre Hauptwohnung in Göttingen.
Geschichte:
Das Stadtgebiet Göttingens ist seit der frühen Jungsteinzeit besiedelt, wie zahlreiche Fundstellen der bandkeramischen Kultur zeigen. Eine dieser Fundstellen wurde beim Bau des heutigen Einkaufszentrums Kauf Park im Stadtteil Grone in den 1990er Jahren von der Stadtarchäologie großflächig ausgegraben. Darüber hinaus finden sich Besiedlungsspuren der Bronze- und Eisenzeit.
Göttingen geht auf ein Dorf zurück, das sich archäologisch bis ins 7. Jahrhundert nachweisen lässt. Dieses Dorf wurde 953 unter dem Namen Gutingi erstmals in einer Urkunde König Ottos I. erwähnt – mit der Beurkundung schenkte der spätere Kaiser dem Kloster St. Moritz in Magdeburg Besitz im damaligen Gutingi – und lag am Ostrand des Leinetalgrabens im Umkreis der heutigen St.-Albani-Kirche auf einem Hügel. Diese Kirche wurde spätestens zu Beginn des 11. Jahrhunderts dem Heiligen Albanus geweiht und ist damit die älteste Kirche Göttingens, wobei das heutige Gebäude ein Nachfolgebau aus dem 14. und 15. Jahrhundert ist. Neuere archäologische Funde im Bereich des alten Dorfes weisen auf ein ausgebildetes Handwerk hin und lassen auf weitreichende Handelsbeziehungen schließen. Durch das Dorf floss ein kleiner Bach, die Gote, von der das Dorf seinen Namen bezog („-ing“ = „Bewohner bei“).
Während – abgesehen von den archäologischen Funden – über das Schicksal des Dorfes Gutingi im frühen Mittelalter nicht viel bekannt ist, tritt mit der Pfalz Grona (dt. Grone) zwei Kilometer nordwestlich des Dorfes ein Ort deutlicher in der Geschichte hervor. Als neu erbaute Burg 915 urkundlich erwähnt, wurde sie später zur Pfalz ausgebaut. Diese über dem gegenüberliegenden Ufer der Leine auf dem südlichen Sporn des Hagenbergs gelegene Pfalz gilt mit ihren insgesamt 18 bezeugten Königs- und Kaiseraufenthalten zwischen 941 und 1025 als spezifisch ottonische Pfalz mittleren Ranges. Insbesondere für Kaiser Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde war Grone ein beliebter Aufenthaltsort. Hierher zog sich Heinrich II. schwer erkrankt im Sommer 1024 zurück, wo er am 13. Juli 1024 verstarb.
Die Burg verlor später ihre Funktion als Pfalz und wurde im 13. Jahrhundert zur Burg der Herren von Grone umgebaut. Zwischen 1323 und 1329 wurde sie von den Bürgern der Stadt Göttingen zerstört. Die Reste wurden 1387 von Otto der Quade wegen seiner Fehde mit der Stadt Göttingen abgetragen.
An der zur Furt über die Leine führenden Straße, westlich des Dorfes Gutingi, entstand im Laufe der Zeit ein Wik (= eine kaufmännische Siedlung), das den Ortsnamen als „gotingi“ weiterführte und später 1230 als „Gotingen“ das Stadtrecht erhielt.
Das nunmehr so genannte Alte Dorf, das der Stadt anfangs den Namen gab, war nicht die eigentliche Keimzelle der neuen Stadt; es lag vielmehr außerhalb der ersten Stadtmauer und ist noch im Stadtgrundriss als gesonderter Bereich um die Albanikirche und die heutige Lange-Geismar-Straße erkennbar. Unter welchen Umständen die Stadt Göttingen entstand, ist historisch nicht exakt zu bestimmen. Man geht davon aus, dass Heinrich der Löwe die Stadtgründung zwischen 1150 und 1180/1200 initiierte. In der Zeit zwischen 1201 und 1208 wird Pfalzgraf Heinrich, der Bruder Ottos IV., als Stadtherr angegeben. In dieser Zeit wurden bereits von Göttingen aus welfische Besitz- und Herrschaftsrechte wahrgenommen. Zu dieser Zeit wurden erstmals Göttinger Bürger (burgenses) erwähnt, was darauf schließen lässt, dass Göttingen bereits auf spezifisch städtische Weise organisiert war. Die Welfen verwalteten ihren Besitz um Göttingen von einem Hofe aus, der nördlich des alten Dorfes, am heutigen Ritterplan, lag und in späterer Zeit zu einer Burg, dem „Ballerhus“ (balrus) ausgebaut wurde.

Geburt
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1 | ![]() | 25 Okt 1821 | Göttingen, Kreis Göttingen, Niedersachsen, Deutschland | I276631 |
Tod
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1 | ![]() | 19 Aug 2009 | Göttingen, Kreis Göttingen, Niedersachsen, Deutschland | I283871 |