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Frauenwald, Ilm-Kreis, Thüringen, DDR



 


Notizen:
Wikipedia 2021:

Frauenwald ist ein im Thüringer Wald gelegener Ortsteil der Stadt Ilmenau im Ilm-Kreis in Thüringen.

Geschichte:

Der Sage nach verirrte sich 1177 Graf Poppo VI. von Henneberg beim Jagen im Thüringer Wald. Er wurde von einem Köhler aufgenommen und wieder auf die Geleitstraße Erfurt–Nürnberg gebracht. Aus Dank hatte der Köhler einen Wunsch frei. Er wünschte sich eine Kapelle, in der er ein Gebet sprechen könnte. Graf Poppo ließ auf den Höhen des Thüringer Waldes eine Kapelle bauen, die ab 1218 dem Kloster Veßra übertragen wurde; dies ist die erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Das Kloster ließ die Kapelle zu einer Propstei mit Frauenstift ausbauen, woher der jetzige Name Frauenwald (zu den Frawen auff dem Wald) stammt. Das Frauenstift bestand bis 1520.

Die Salzburger Exulanten zogen am 23. Juli 1732 durch den Ort und wurden hier im Auftrag Augusts des Starken mit vier Eimern Bier kostenlos vom Schultheiß versorgt. Ein Brand in der Nacht vom 7. zum 8. August 1778 vernichtete die Schule und das Pfarrhaus mit allen Kirchenbüchern. Bis 1815 gehörte der Ort zum hennebergischen bzw. kursächsischen Amt Schleusingen und gelangte dann an den Kreis Schleusingen der neugebildeten preußischen Provinz Sachsen, bei dem er bis 1945 verblieb.

Am 3. August 1831 wurde die nach den Bauplänen von Karl Friedrich Schinkel gebaute Kirche St. Nicolai geweiht. Frauenwald gehörte bis 1945 zum preußischen Landkreis Schleusingen. Während des Zweiten Weltkrieges mussten 27 Männer vorwiegend aus der Sowjetunion im Rennsteig-Werk und im Glaswerk Schübel Zwangsarbeit leisten. Auf dem Friedhof sind zwei verstorbene und acht von der Wehrmacht erschossene Zwangsarbeiter bestattet.

Von 1945 bis 1952 gehörte der Ort zum Landkreis Arnstadt, zwischen 1952 und 1994 zum Kreis Ilmenau und seit 1994 zum Ilm-Kreis. Zwischen 1996 und 2018 gehörte Frauenwald der Verwaltungsgemeinschaft Rennsteig an. Zum 1. Januar 2019 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Ilmenau.

Während der Zeit der DDR befand sich in der Nähe Allzunahs ein Bunker des Ministeriums für Staatssicherheit, der im Ernst- bzw. Kriegsfall der Bezirkseinsatzleitung des Ministeriums als Zentrale dienen sollte. Er wurde seit 2004 zu einem Bunkermuseum (?50° 36? 22,5? N, 10° 50? 47,2? O) ausgebaut. Auf dem Großen Riesenhaupt stand zudem seit 1976 das weithin sichtbare, in seiner Sprungschanzenform ortsbildprägende ehemalige NVA-Erholungsheim Auf dem Sonnenberg, das später vorübergehend als Wohnheim für Asylbewerber diente und 2018 endgültig abgerissen wurde.

Ort : Geographische Breite: 50.5860751, Geographische Länge: 10.8598995


Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Schneider, Pauline Meta  22 Jan 1974Frauenwald, Ilm-Kreis, Thüringen, DDR I240490