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Dorste, Kreis Göttingen, Niedersachsen, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2024:
Dorste ist ein Dorf im südwestlichen Harzvorland und Ortsteil der Stadt Osterode am Harz im Landkreis Göttingen in Südniedersachsen, Deutschland, und liegt am Rande des Kreisgebiets an der Grenze zum Landkreis Northeim. Dorste hat derzeit 1.505 Einwohner (Stand 1. Juli 2012).
Geschichte:
Dorste wurde zum ersten Mal im Jahr 1218 in einem Stiftungsbrief des Jakobiklosters zu Osterode erwähnt. Vorher schon waren die Hügel um den Ort von kleineren Dörfern besiedelt, die aber nach und nach in der Ortschaft Dorste aufgegangen sind (u. a. Thomashagen, Helmoldshagen, Altenhagen). So deuten noch heute einige Straßennamen auf diese alten Dörfer hin (z. B. Hagenstraße).
Durch Dorste führte die Nürnberger Heer- und Handelsstraße, die sich von Lübeck bis Norditalien zog.
Abgesehen von der Zugehörigkeit zum Herrschaftsbereich der Welfen ist bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts nichts weiteres über den Ort bekannt. Im Jahr 1269 kam Dorste bei einer Teilung durch Otto „das Kind“ unter die Herrschaft von Ottos Sohn Albrecht. Bei einer nochmaligen Teilung fiel Dorste dann 1285 an Heinrich „den Wunderlichen“.
Im 14. Jahrhundert wurde die Gegend um Dorste für einige Jahrzehnte besetzt. 1365 nahm Friedrich, Landgraf von Thüringen, die zwischen Stauffenburg und Osterode gelegenen Schlösser und Burgen im Krieg gegen Herzog Albrecht I. ein, zu denen auch die Burg Lichtenstein in der Nähe von Dorste gehörte. In der Folgezeit wechselte die Gewalt über den Ort öfter zwischen dem Erzbistum Mainz, dem Herzog Albrecht von Grubenhagen und den Städten Osterode und Herzberg am Harz. Auch die Familien von Dyke, von Hoyer, von Leuthorst sowie die Klöster in Einbeck, Katlenburg und Hildesheim besaßen Land, Höfe und Steuerrechte in und um Dorste.
Sowohl aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) als auch der des Siebenjährigen Krieges (1757–1764) ist nichts Genaueres zum Dorfgeschehen überliefert. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort teilweise zerstört. Kurz danach findet sich die älteste Kirchenrechnung aus dem Jahr 1665, während die Kirchenbücher bereits 1627 geführt werden. Die St.-Cyriaci-Kirche wurde 1824 erbaut und besitzt eine Länge von 22 m und eine Breite von 14 m. Der untere Teil des älteren Kirchturms, in dem sich das Erbbegräbnis derer von Hedemanns befand, hat schlichte Bruchsteinwände, spitzbogige Fenster und eine, ein Gewölbe bildende, Holzdecke.
Zur Zeit der französischen Besatzung durch Napoleon (1807–1815) gehörte Dorste zum neu gegründeten Königreich Westphalen. Genauer gesagt lag der Ort im Harzdepartement des Königreiches im Distrikt Osterode, Kanton Lindau. Eine Kompanie des 95. französischen Regiments besetzte 1803 für ein paar Monate das Dorf, musste aber bald wieder abziehen. Allerdings zog die Kompanie 1807 wieder in die Gegend ein und blieb dort bis 1813. Am 27. Juli 1814 wurde zum endgültigen Ende der Besetzung das Friedensfest gefeiert.
Nach den Befreiungskriegen und der Bauernbefreiung verschlechterte sich die Situation Dorstes. Durch schlechte Ernten und die Cholera gab es Hungersnöte, aufgrund derer einige Dorster Bürger nach Amerika auswanderten.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts verbesserte sich die wirtschaftliche Lage des Dorfes allerdings wieder aufgrund der hohen Produktivität seiner Bauernhöfe. Diese war u. a. Folge der Landverkopplung, durch die kleine Parzellen zusammengelegt, und bisherige Allmendeflächen einzelnen Höfen zugeteilt wurden. Die Gemeinde Dorste zählte deshalb ab diesem Zeitpunkt zu den reicheren innerhalb des Kreises Osterode. Im Jahre 1895 wurde eine Molkerei gegründet, ab 1910 gab es Elektrizität im Dorf und 1911 wurde das neue Schulhaus errichtet.
In der Zeit der Weimarer Republik mit ihren wirtschaftlichen Krisen ging es dem Dorf aufgrund seiner landwirtschaftlich geprägten Struktur nach wie vor vergleichsweise gut. Die bürgerlichen Parteien erreichten bis 1930 die Stimmenmehrheit bei den Wahlen. Danach setzten sich die Nationalsozialisten immer mehr durch.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verändert sich die wirtschaftliche Struktur des Dorfes. Durch verbesserte Technik und geringere Profitabilität verringerte sich die Zahl der Arbeitsplätze im landwirtschaftlichen Bereich. Immer mehr Menschen fanden Arbeit in den in naheliegenden Städten ansässigen Unternehmen.
Am 1. Juli 1972 wurde Dorste in die Stadt Osterode eingemeindet. In den Jahren 1975–78 wurden die landwirtschaftlichen Flächen durch eine weitere Flurbereinigung erneut zusammengefasst.

Ort : Geographische Breite: 51.7014775, Geographische Länge: 10.1530864


Geburt

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Bock, Maria Elisabeth  10 Apr 1722Dorste, Kreis Göttingen, Niedersachsen, Deutschland I272540
2 Böter, Catherine Juliane  9 Dez 1761Dorste, Kreis Göttingen, Niedersachsen, Deutschland I272503
3 Märten, Johann Matthias  um 1757Dorste, Kreis Göttingen, Niedersachsen, Deutschland I272502
4 Röddewig, Marie Sophie  8 Jun 1734Dorste, Kreis Göttingen, Niedersachsen, Deutschland I272538

Tod

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Böter, Johann Justus  13 Dez 1795Dorste, Kreis Göttingen, Niedersachsen, Deutschland I272537
2 Röddewig, Marie Sophie  5 Aug 1803Dorste, Kreis Göttingen, Niedersachsen, Deutschland I272538

Eheschließung

Treffer 1 bis 3 von 3

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Böter / Röddewig  7 Dez 1760Dorste, Kreis Göttingen, Niedersachsen, Deutschland F99523
2 Märten / Bock  22 Nov 1746Dorste, Kreis Göttingen, Niedersachsen, Deutschland F99524
3 Märten / Böter  19 Nov 1778Dorste, Kreis Göttingen, Niedersachsen, Deutschland F99504