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Briesen, Kreis Briesen, Westpreußen, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2025:
Wabrzezno (deutsch Briesen) ist eine Stadt im Powiat Wabrzeski der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern. Die Stadt ist Sitz der eigenständigen Landgemeinde Rynsk.
Geschichte:
Archäologische Funde zeigen, dass slawische Stämme bereits im 8. Jahrhundert auf der Landbrücke zwischen dem Friedecksee und dem Schlosssee – über die ein alter Handelsweg führte – eine befestigte Wallanlage und frei stehende Behausungen errichteten. In einer Urkunde von 1251 wird diese Ansiedlung Vambresia germ. Wredeck oder Frydeck (Briesen) genannt. Die slawische Ortsbezeichnung soll Wambrez gelautet haben, was auf altslawisch so viel wie zwischen den Birken bedeutet.
Im 10. Jahrhundert wurde das Kulmer Land, das damals zum Herzogtum Pommern gehörte und in dem die Ortschaft lag, von dem polnischen Herzog Mieszko I mit Feldzügen bedrängt. Zu Anfang des 13. Jahrhunderts fielen prußische Stämme in das Kulmer Land ein und plünderten die dortigen Siedlungen. Da auch das Gebiet des damaligen polnischen Herzogs Konrad von Masowien nicht von prußischen Überfälle verschont blieb, holte er den Deutschen Ritterorden zu Hilfe. Der Orden erhielt 1231 das Kulmer Land, von wo aus er begann, die Prußen abzuwehren und zu unterwerfen. In einem Dokument vom 28. Juli 1243 legte der päpstliche Legat Wilhelm von Modena fest, dass zwei Drittel der durch den Deutschen Ritterorden eroberten prußischen Gebiete dem Deutschen Ritterorden, ein Drittel den Kulmer Bischöfen gehören sollten. Gemäß diesem Dokument legte Papst Innozenz IV. in einer Urkunde, vom 19. April 1246, die Kulmer Bischöfe als Besitzer unter anderem von Wredeck fest.
1251 wurde in Wambresin die Stiftskirche St. Simon und Juda errichtet, in diesem Zusammenhang ist vermutlich auch die Stadtgründung von Frydeck oder Friedeck erfolgt, wie der Name der Stadt zur Zeit des Deutschen Ordens lautete.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde die Stiftskirche als massiver Steinbau neu errichtet, und der Kulmer Bischof Herman von Prizna ließ um die Stadt herum eine Stadtmauer, und im Nordwesten der Stadt ein Schloss errichten. Im Dreizehnjährigen Krieg (1454–1466) zwischen dem mit Polen verbündeten Preußischen Bund und dem Deutschen Ritterorden wurden die Stadt Friedeck, das Schloss und die umliegenden Dörfer vollständig verwüstet. Nach dem Wiederaufbau des Schlosses war dieses bis 1773 Wohnsitz der Kulmer Bischöfe.
Mit dem Zweiten Thorner Frieden von 1466 wurde die Stadt Friedeck, als Teil von Königlich Preußen, in die Polnisch-Litauische Union eingegliedert. 1655 wurde sie im Zweiten Polnisch-Schwedischen Krieg von den Schweden verwüstet. 1700 fand ein verheerender Stadtbrand statt, der einen Großteil der Stadt zerstörte.
Durch die Erste Teilung Polen-Litauens 1772 wurde das königliche Preußen mit Briesen von Preußen annektiert. 1788 wurde Friedeck in Briesen umbenannt. Später folgte der Zusatz Westpreußen. 1792 kam es erneut zu einem verheerenden Brand, wonach das Schloss als Steinbruch für den Wiederaufbau verwendet wurde.
Zur Zeit von Napoleon Bonaparte wurde Briesen von 1807 bis 1815 dem Großherzogtums Warschau zugeordnet. Durch den Wiener Kongress wurde die Stadt an Preußen zurückerstattet.
Die Einwohner von Briesen lebten vornehmlich vom Ackerbau und der Brauerei. Mitte des 19. Jahrhunderts erreichte die Industrialisierung auch Briesen. Voraussetzung dafür war seine günstige Lage durch seinen seit 1848 bestehenden Kunststraßenanschluss und die Eisenbahn. Den Anschluss zur Hauptbahn stellte die Kreisbahn Briesen her. Im Jahre 1900 bestanden in Briesen unter anderem mehrere Fabriken für Zement, Kunstsandstein, Maschinenbau, Fahrzeugbau. Hinzu kamen eine moderne Brauerei, Molkerei, Mahlmühle sowie mehrere Ziegeleien.
Seit 1887 war Briesen Kreisstadt des Landkreises Briesen (Westpr.) im Regierungsbezirk Marienwerder der Provinz Westpreußen.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs musste Briesen aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags zum Zweck der Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden, mit Wirkung vom 20. Januar 1920 und ohne Volksabstimmung. Briesen wurde in W?brze?no umbenannt. Durch den Überfall auf Polen 1939 kam das entnommene Territorium des Polnischen Korridors völkerrechtswidrig zum Reichsgebiet, und Briesen mit dem Kreisgebiet wurde dem Regierungsbezirk Marienwerder im Reichsgau Danzig-Westpreußen angegliedert, zu dem die Stadt bis 1945 gehörte.
In dieser Zeit wurden aus dem Landkreis Briesen 3500 Polen in das Lager Lebrechtsdorf–Potulitz und 300 in das Lager in Thorn verbracht. An ihrer Stelle wurden sog. Volksdeutsche aus Galizien und Bessarabien angesiedelt.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges besetzte am 24. Januar 1945 die 65. Armee der Roten Armee unter der Führung von General Pawel Batow die Stadt. Hierbei kam es zu keinen größeren Gefechten, so dass es keine nennenswerten Zerstörungen gab. Bei Kämpfen im Landkreis fielen etwa 121 Rotarmisten, die auf einem Soldatenfriedhof in der Stadt beigesetzt wurden.Landkreis fielen etwa 121 Rotarmisten, die auf einem Soldatenfriedhof in der Stadt beigesetzt wurden.



Ort : Geographische Breite: 53.2804272, Geographische Länge: 18.9472105


Geburt

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Felske, Ottilie  3 Okt 1879Briesen, Kreis Briesen, Westpreußen, Deutschland I284830
2 Giese, Friedrich Wilhelm Emil  20 Jan 1874Briesen, Kreis Briesen, Westpreußen, Deutschland I284829
3 Kilwinski, Florentine Olga  5 Jun 1880Briesen, Kreis Briesen, Westpreußen, Deutschland I263218
4 Treichel, Johann  1765Briesen, Kreis Briesen, Westpreußen, Deutschland I277332

Taufe

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Felske, Ottilie  2 Nov 1879Briesen, Kreis Briesen, Westpreußen, Deutschland I284830
2 Naß, Christian  19 Dez 1791Briesen, Kreis Briesen, Westpreußen, Deutschland I284835

Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Giese, Johann  24 Mai 1870Briesen, Kreis Briesen, Westpreußen, Deutschland I284844

Beerdigung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Giese, Johann  27 Mai 1870Briesen, Kreis Briesen, Westpreußen, Deutschland I284844

Eheschließung

Treffer 1 bis 2 von 2

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Felske / Giese  3 Feb 1866Briesen, Kreis Briesen, Westpreußen, Deutschland F105252
2 Giese / Felske  10 Dez 1901Briesen, Kreis Briesen, Westpreußen, Deutschland F105240