Bogota, Bogota, Departamentos Cundinamarca, Kolumbien
Notizen:
Wikipedia 2017:
Bogota ist die Hauptstadt Kolumbiens und Verwaltungszentrum des Departamentos Cundinamarca. Mit ihren 6,8 Millionen Einwohnern im eigentlichen Stadtgebiet und 7,9 Millionen in der Agglomeration (Volkszählung 2005) ist Bogota der größte städtische Ballungsraum Kolumbiens und außerdem eine der am schnellsten wachsenden Metropolen Südamerikas; sie stand 2015 an 39. Stelle in der Liste der größten Metropolregionen der Welt.
Der Großraum Bogota bildet den sogenannten Hauptstadtdistrikt (Distrito Capital, abgekürzt D.C.), der direkt der Zentralregierung untersteht und damit einen vergleichbaren Sonderstatus hat wie Washington, D.C. in den USA. Die Stadt ist Verkehrsknotenpunkt sowie wichtigstes Wirtschafts- und Kulturzentrum des Landes mit Universitäten, Hochschulen, Museen und Baudenkmälern.
Geschichte:
Bogota wurde am 6. August 1538 am Ort der Chibcha-Stadt Bacata (hochgelegenes Feld) von Gonzalo Jimenez de Quesada offiziell neu gegründet. Er gab ihr den Namen Santa Fe, benannt nach seinem Heimatort Santa Fe in der Nähe der spanischen Stadt Granada. Kurz danach wurde de Bogota, abgeleitet vom ursprünglichen indianischen Bacata, angehängt, so dass der endgültige Name der Stadt Santa Fe de Bogota lautete.
Im selben Jahr erreichte von Süden her auch eine weitere spanische Expedition unter Sebastian de Belalcazar, dem Neugründer von Quito, und von Osten her ein dritter Zug unter dem Welser-Hauptmann Nikolaus Federmann aus Augsburg das Chibcha-Reich und die Hochebene von Bogota. Sie beanspruchten Rechte, erhielten von Quesada jedoch nur eine Abfindung und verließen die neugegründete Stadt. Quesada gründete die Stadt dann auch formell und juristisch im April 1539 mit Nikolaus Federmann und Sebastian de Belalcazar.
In der Kolonialzeit war Bogota die Hauptstadt Neugranadas. Mit Cartagena de Indias war sie die wichtigste Stadt im Territorium des heutigen Kolumbiens. 1803 besuchte Alexander von Humboldt den Biologen José Celestino Mutis in Bogota.
Unter anderem durch den Einfluss der in der Stadt lebenden einflussreichen Kreolen, entstand dort die kolumbianische Unabhängigkeitsbewegung, die am 20. Juli 1810 die erste Abspaltung von Spanien erreichte. Die Spanier konnten die Territorien wieder erobern; erst 1819 wurde Kolumbien endgültig unabhängig.
Im gleichen Jahr wurde Bogota die Hauptstadt Großkolumbiens, das sich 1830 in die heutigen Länder Ecuador, Kolumbien (mit der Hauptstadt Bogota) und Venezuela aufteilte. Die Stadt wurde in den nächsten Jahrzehnten von mehreren Bürgerkriegen heimgesucht. Der einflussreichste Krieg dieser Zeit war der Guerra de los Mil Dias (Krieg der tausend Tage, 1899–1902) zwischen den konservativen und liberalen Parteien.
1905 hatte die Stadt 100.000 Einwohner. Im 20. Jahrhundert wuchs Bogota nicht nur in Hinsicht auf seine Bevölkerung, sondern auch in kultureller Hinsicht, so dass es als das „Athen Südamerikas“ bekannt wurde. 1948 wurde in Bogota die Organisation Amerikanischer Staaten gegründet; dieses Ereignis wurde durch die Ermordung des populären Präsidentschaftskandidaten der Liberalen Partei Jorge Eliécer Gaitán am 9. April 1948 blutig unterbrochen.
Das war der Anlass für den sogenannten Bogotazo, eine mehrere Tage andauernden Welle der Gewalt. Dabei wurde die Stadt durch aufgebrachte Menschenmassen geplündert. Zu dieser Zeit wohnte der spätere kubanische Staatschef Fidel Castro in Bogota.
Nach dem Bogotazo entwickelte sich die Stadt deutlich anders. Die wohlhabenden Familien, die bis dahin in der Stadtmitte gelebt hatten, zogen in andere Stadtteile oder nahe gelegene Orte wie Chapinero, El Chico und Usaquen größtenteils im Norden der Stadt.
In der Folge des Bogotazo durchlebte das Land Kolumbien eine Welle der Gewalt nach der anderen. Dies führte dazu, dass die Hauptstadt zum Zufluchtsort von Vertriebenen wurde. Sie wuchs im 20. Jahrhundert von weniger als einer halben auf mehr als sieben Millionen Einwohner.
Während der Militärdiktatur ab 1953 kam es zu einem Ausbau der Stadt Richtung Westen, überwiegend dadurch, dass der internationale Flughafen Aeropuerto Internacional El Dorado zu dieser Zeit gebaut wurde, und dass die Stadt sich wegen der natürlichen Grenze der Berge nicht mehr weiter Richtung Osten ausdehnen konnte. Am 1. Januar 1955 erfolgte die Eingemeindung der Vororte Bosa, Engativa, Fontibon, Suba, Usme und Usaquen nach Bogota sowie die Gründung des Distrito Especial innerhalb der Provinz Cundinamarca. Die kurze Diktatur wurde 1957 von einer institutionalisierten Koalition zwischen liberaler und konservativer Partei, des sogenannten Frente Nacional (Nationale Front), abgelöst.
1961 besuchte der US-Präsident John F. Kennedy die Stadt im Rahmen des Programms Allianz für den Fortschritt. Diese hatte zum Ziel, die lateinamerikanischen Mitglieder der Organisation Amerikanischer Staaten den USA näher zu bringen, da diese die sowjetische Einflussnahme in diesen Staaten nicht gerne sahen. Aus diesem Besuch entstand einer der größten Stadtteile Bogotas, Ciudad Kennedy, der heutzutage mehr als eine Million Einwohner fasst.
Treffer 1 bis 1 von 1
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Matrie, Alicia | 16 Apr 1929 | Bogota, Bogota, Departamentos Cundinamarca, Kolumbien | I33020 |