Bad Mergentheim, Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2015:
Bad Mergentheim (im regionalen Dialekt: Märchedol) ist eine Stadt an der Tauber im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs, etwa 35 km südwestlich von Würzburg bzw. 56 km nordöstlich von Heilbronn. Vor der Bildung des Landes Baden-Württemberg war es die nördlichste Stadt Württembergs. Heute (Stand 31. Dez. 2013) ist sie die größte Stadt des Main-Tauber-Kreises und ein Mittelzentrum.
Bad Mergentheim wurde im Jahr 1058 erstmals erwähnt und war von 1526 bis 1809 Dienstsitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens. Seit 1926 trägt die Stadt die Bezeichnung Bad; seit dem 1. April 1975 ist sie Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Assamstadt und Igersheim ist Bad Mergentheim eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.
Geschichte:
Mergentheim wurde 1058 als „Mergintaim“ erstmals urkundlich erwähnt (comitatus Mergintaim in pago Tubergewe). 1280 wurden der Siedlung die Zollrechte von Herzog Johann von Lothringen zuerkannt. Am 2. Juli 1340 wurde Mergentheim auf Bitten des Deutschmeisters Wolfgang von Nellenburg durch Kaiser Ludwig den Bayern zur Stadt erhoben. Von 1526 bis 1809 war Mergentheim Hauptsitz des Deutschen Ordens (Sitz des Hochmeisters) und gehörte zur Deutschordensballei Franken. Dessen Kammergut war das Meistertum Mergentheim.
Aus den Hexenverfolgungen in Mergentheim von 1539 bis 1665 sind bisher 74 Opfer namentlich bekannt. 69 Menschen überlebten die Hexenprozesse nicht. Am 11. September wurde Magdalena Nachtrab, Frau des Bürgermeisters und Apothekers Paul Nachtrab, verhaftet und am 22. September 1629 hingerichtet. Die Konfiskationssumme betrug 1800 Gulden. Aus den Hexenverfolgungen in Markelsheim von 1617 bis 1638 sind bisher 91 Opfer namentlich bekannt. 81 überlebten die Hexenprozesse nicht.
Seit 1809 gehörte die Stadt zum Königreich Württemberg und wurde zum Sitz eines württembergischen Oberamtes. Ein im Juni 1809 ausbrechender Aufstand gegen die neue Herrschaft, der sich an der Rekrutenaushebung entzündete, wurde von württembergischen Truppen unterdrückt, wobei das Schloss unversehrt blieb und es nur Todesurteile gegen die Rädelsführer gab. 1826 wurden die Heilquellen wiederentdeckt, aufgrund derer Mergentheim zur Badestadt wurde. 1926 wurde Mergentheim das Prädikat Bad verliehen. 1938 wurde das Oberamt Mergentheim in den Landkreis Mergentheim überführt.
In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Bad Mergentheimer Synagoge verschmutzt und demoliert. So wurden beispielsweise – wie an vielen anderen Synagogen – auch hier die Fenster zerstört, Gleiches passierte mit den Schaufenstern des Schuhgeschäfts Springmann in der Bahnhofstraße durch NSKK- und SA-Angehörige. Etliche jüdische Männer wurden in „Schutzhaft“ genommen. 1978 wurde ein Denkmal zu diesen Geschehnissen auf dem Gelände der evangelischen Kirchengemeinde aufgestellt. Auch im Innenhof der Grund- und Realschule St. Bernhard in der Holzapfelgasse 15 erinnert eine Gedenktafel an die Opfer der Shoa.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Bad Mergentheim zur Amerikanischen Besatzungszone. Die amerikanische Militärverwaltung richtete ein DP-Lager ein zur Unterbringung so genannter Displaced Persons (DP). Die meisten von ihnen stammten aus Litauen.
Der Landkreis Bad Mergentheim bestand bis zur Kreisreform zum 1. Januar 1973, als er Bestandteil des neuen Main-Tauber-Kreises wurde. Dadurch verlor Bad Mergentheim seine Funktion als Kreisstadt zugunsten von Tauberbischofsheim.
Ab 1972 wurden im Zuge der Gemeindereform 13 bis dato selbstständige Gemeinden, teilweise mit weiteren zugehörigen Wohnplätzen, nach Bad Mergentheim eingemeindet. Infolgedessen überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Bad Mergentheim 1975 die Grenze von 20.000. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg mit Wirkung vom 1. April 1975 beschloss.
Von 1962 bis 1993 war in der Stadt die Panzerbrigade 36 „Mainfranken“ der Bundeswehr stationiert.
Treffer 1 bis 4 von 4
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Beck, Anna Barbara | 1530 | Bad Mergentheim, Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I217646 |
2 | Demler, Conrad | 2 Apr 1326 | Bad Mergentheim, Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I222107 |
3 | Demler, Michael I. | 1367 | Bad Mergentheim, Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I222106 |
4 | Demler, Michael II. | 17 Feb 1410 | Bad Mergentheim, Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I222105 |
Treffer 1 bis 6 von 6
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
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1 | Balmer, Johannes | 24 Jan 1976 | Bad Mergentheim, Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I138078 |
2 | Demler, Conrad | 12 Jun 1380 | Bad Mergentheim, Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I222107 |
3 | Fuchs, Ella | 6 Nov 1986 | Bad Mergentheim, Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I188078 |
4 | Schönthalmaier, Anna Magdalena | 1485 | Bad Mergentheim, Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I222093 |
5 | Siegloch, Johannes | 3 Mai 1984 | Bad Mergentheim, Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I77180 |
6 | Siegloch, Wilma | 19 Jun 2017 | Bad Mergentheim, Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I255592 |
Treffer 1 bis 1 von 1
Familie | Eheschließung | Familien-Kennung | ||
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1 | Gerstenberger / Fuchs | 27 Okt 1951 | Bad Mergentheim, Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | F62893 |