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Bad Kreuznach, Kreis Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2024:
Bad Kreuznach (bis 1924 Kreuznach) ist eine Kurstadt und der Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Als Mittelzentrum mit Teilfunktionen eines Oberzentrums ist sie administratives, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum einer Region mit mehr als 150.000 Einwohnern. Bad Kreuznach ist Sitz der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, gehört ihr als große kreisangehörige Stadt jedoch nicht an. Zudem ist sie Sitz einer Bundes- und mehrerer Landesbehörden, eines Amts- und eines Landgerichts sowie der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz.
Geschichte:
Bereits im 5. Jh. v. Chr. ist auf der heutigen Gemarkung die Existenz einer keltischen Siedlung belegt. Um das Jahr 58 v. Chr. wurde das Gebiet Bestandteil des römischen Reiches, es entstand ein römischer Vicus, angeblich benannt nach dem Kelten Cruciniac, der den Römern einen Teil seines Landes für die zu errichtende Versorgungsstation zwischen Mainz (Mogontiacum) und Trier (Augusta Treverorum) überließ. Kreuznach lag an der Römerstraße, die von Metz (Divodurum) über den Saarübergang bei Dillingen-Pachten (Contiomagus) und den Vicus Wareswald bei Tholey nach Bingen (Bingium) führte. Weitere römische Straßen vom Knotenpunkt Kreuznach aus werden über Wöllstein und Flonheim nach Alzey (Alteium) / Worms (Borbetomagus), über Gensingen, Ockenheim und Ingelheim nach Mainz oder über Waldböckelheim, Sobernheim, Kirchberg bzw. Denzen (Dumno), Wederath (Belginum) und Neumagen (Noviomagus Treverorum) nach Trier vermutet.
Auf dem Gelände eines römischen Urnen-Friedhofs an der Lämmerbrücke wurden 1885/86 kleine Fluchtäfelchen aus Blei gefunden, die aus dem Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. stammen. Die genannten Personennamen zeigen, dass zu dieser Zeit Vollbürger aus Italien, Kelten aus Gallien, Spanien und den Alpengebieten, Griechen, Thraker, Kleinasiaten, Syrer und Angehörige anderer orientalischer Völker in der Siedlung wohnten, als Berufe werden ein Kupferschmied, ein Färber und ein Holzhändler erwähnt.
Um das Jahr 234 erfolgte der Bau eines großen, in seinen Abmessungen von 81 m × 71 m nördlich der Alpen einzigartigen und ebenso luxuriösen Palastes im Stil einer Peristylvilla, welche alleine im Erdgeschoss 50 Räume umfasste. Die Funde sind heute im Museum Römerhalle ausgestellt. Spolien, die nahe der „Heidenmauer“ gefunden wurden, lassen darauf schließen, dass es ein Mercurius- und Maia-Heiligtum und ein damit verbundenes gallo-römisches Provinztheater gab. Auch der Kult der Kybele in der Siedlung ist belegt.
Nach einer aus dem Ende des 3. Jahrhunderts stammenden Inschrift und Ziegelplatten, die in Bad Kreuznach gefunden wurden, war dort eine Vexillation (Abteilung) der Legio XXII Primigenia stationiert. Im Zuge von Grenzsicherungsmaßnahmen gegen die immer wieder von jenseits des Limes in das römische Reich einfallenden germanischen Stämme der Alemannen errichtete man 370 ein Auxiliarkastell unter Kaiser Valentinian I. (Kastell Bad Kreuznach). Die handschriftliche Überlieferung des um 371 entstandenen Reiseberichtes „Mosella“ des Dichters Ausonius beginnt mit der Überquerung des nebeligen Flusses „Nava“ (Nahe) an einer neu ummauerten alten Siedlung („vicus“). „Vicus“ wird in den modernen Textausgaben meistens zu „Vinco“ = Bingium (Bingen) „verbessert“, ist jedoch verschiedentlich auch als früher literarischer Hinweis auf Kreuznach gedeutet worden. Ausonius lokalisiert eine verlustreiche Schlacht (ein „Cannae“) der Gallier in der Nähe dieser Siedlung.
Nach dem Zerfall des Römischen Reiches wurde Kreuznach im Jahr 500 Königshof und Reichsdorf des sich neu entwickelnden fränkischen Reiches. Es folgte der Bau einer ersten Kirche, die dem Heiligen Martin geweiht war. Ob diese auf dem Martinsberg nördlich der Nahe lag oder mit der späteren Kirche in den Mauern des römischen Kastells, die dem Hl. Kilian, dem Apostel Unterfrankens, geweiht war und 1590 abgebrochen wurde, identisch ist, ist noch unklar. Um 741/42 soll die St.-Martins-Kirche in Kreuznach nach einer Urkunde Ludwigs des Frommen von 822, der sich auf eine Vorurkunde Karls des Großen berief, durch seinen Vorfahren Karlmann dem 742 in unsicherer Gegend neu gegründeten Bistum Würzburg zum Unterhalt geschenkt worden sein. Auch die Würzburger Chronik berichtet, dass Bischof Burkard mit 24 anderen Kirchen von Karlmann die „S. Martins Kirche zu Creützenach“ erhielt. Einhard erwähnt einen Aufenthalt des Kaisers – gemeint ist Ludwig der Fromme, Sohn Karls des Großen († 814) – 819 in Cruciniacum.
Entsprechen dieser Notiz wird Kreuznach urkundlich erwähnt in den Annales regni Francorum und den Annales Bertiniani als königliche Pfalz, in der sich Ludwig der Fromme 819 und 839 zur Jagd, vermutlich im nahe gelegenen Reichsforst Soonwald, aufhielt. Ludwig der Fromme (823 „villa Cruciniacus“ 825 und 839 „Cruciniacum castrum“ oder „Cruciniacum palatium regium“), Ludwig der Deutsche (845 „villa Cruzinacha“, 868 „villa Cruciniacum“), Karl III. „der Dicke“ (882 „Cirucinachum, Crutcinacha, Crucenachum“), Arnulf von Kärnten (889), Karl III. der Einfältige (911 „villa Crustiacum“, Varianten „Cruztiacum, Cruztiacolum“), Heinrich I. (923), Otto I. (962 „Cruciniacus“), Otto II. (977 „Krucinacha“) oder Friedrich I. (1179 „Cruczennach“) erwähnen Kreuznach in ihren Urkunden. „Crucinaha“ in Urkunden Kaiser Otto III. aus dem Jahr 1000 (Verleihung eines Jahrmarktes; Münzrecht) wird dagegen heute eher auf das luxemburgische Christnach (Ortsteil von Waldbillig) bezogen.

Ort : Geographische Breite: 49.8437459, Geographische Länge: 7.8658067


Geburt

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Dümler, Sophia Elisabeth  26 Dez 1688Bad Kreuznach, Kreis Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz, Deutschland I185685
2 Fuchs, Anna Margaretha  6 Jun 1758Bad Kreuznach, Kreis Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz, Deutschland I272992

Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Schweikert, Eduard  11 Feb 1995Bad Kreuznach, Kreis Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz, Deutschland I194049